RUNEBOUND: INSEL DES SCHRECKENS
Ziel
Der böse alte Gott Assif Shib-Sa ist wiedererwacht und droht, die Länder am Cerridor Meer zu zerstören. Gelingt es den Helden, seinen Aufenthaltsort, die Insel des Schreckens zu finden und ihn zu vernichten, bevor er die Inseln ins Verderben stürzt?
Regeln
77 Abenteuerkarten, 8 neue Heldenfiguren und diverse Counter gehören zum Umfang dieser Erweiterung. Eine Spielplanauflage überdeckt die Karte des Basisspiels, lässt die Ablagefelder ringsherum jedoch frei.
Der neue Plan zeigt ein großes Küstengebiet mit einigen Inseln, die es zu erforschen gilt. Dafür gibt es zunächst die neue Stadtaktion „Kapitän anheuern“, um mit diesem über See zu den Inseln fahren zu können. Auf See gibt es zwar keine Interaktion mit anderen Charakteren, dafür jedoch neue spezielle Seeabenteuer.
Die Seefahrt erfolgt jedoch ganz anders, als die bekannte Fortbewegung zu Lande. Statt zu würfeln wird einfach auf das nächste Feld entlang der eingezeichneten Seestraße gezogen. Auf Ankerfeldern finden Abenteuer statt, für deren Bewältigung es Landkartencounter gibt. Diese werden benötigt, um sie gegen „Legendäre Objekte“ einzutauschen. Dabei handelt es sich um vor allem im Kampf sehr nützliche Gegenstände.
Glaubt ein Spieler, genügend Objekte gesammelt zu haben, begibt er sich (mit einem Kapitän) zu einem Ankerplatz, gibt zwei weitere Landkartencounter ab und reist zur Insel des Schreckens, um Shib-Sa dort zu besiegen. Gelingt dies, hat er gewonnen.
Meinung
Bei den Kreaturen wurden reichlich Anleihen bei griechischer Mythologie und arabischen Märchen genommen. Auch Lovecrafts Einflüsse sind unverkennbar. Die Mischung davon mag zwar nicht jedem ausgewogen erscheinen, bietet jedoch ein breites Spektrum an Kreaturen und Begegnungen, die das Runebound-Universum spürbar erweitern. Die größte Änderung stellt jedoch der Spielplan dar, denn statt durch die Lande zu toben, sind die Helden nun hauptsächlich damit beschäftigt, Inseln zu besuchen. Und obwohl die Abenteuer eigentlich genauso ablaufen wie beim Grundspiel, fühlt sich das alles anfangs ganz anders an. Vielleicht, weil der Fortbewegungsmechanismus für erfahrene Runebound-Spieler gewöhnungsbedürftig ist. Vielleicht aber auch, weil die „legendären Objekte“ einen gewissen Sammeltrieb wecken.
Dabei erfüllen diese Objekte primär einen ganz anderen Zweck: Sie werden dringend benötigt, um mächtiger zu werden und die böse Gottheit überhaupt besiegen zu können. Wer den Endkampf verliert, wird bewusstlos und hat praktisch keine Chance mehr erneut zu Kräften zu kommen, bevor ein Mitspieler es besser macht. Die Insel des Schreckens ist somit eigentlich ein Pokerspiel: Möglichst viele Objekte sammeln um Shib-Sa überhaupt besiegen zu können, und möglichst wenige um schneller zu sein als die Mitspieler. Von der Abwägung, wann es das Risiko wert ist eingegangen zu werden, lebt das Spiel.
Fazit
Die Insel des Schreckens bietet jede Menge neue Abenteuer für eingefleischte Runebound-Spieler. Im Vergleich zu anderen Produkten von Fantasy Flight Games ist die Materialmenge jedoch überschaubar.
7 | cp 24.08.2010 | geringer Materialumfang, aber stimmiges Szenario |
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Komplexität: hoch
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: durchschnittlich