RAMPAGE
Ziel
Tokyo kommt einfach nicht zur Ruhe: Nach King of Tokyo toben Godzillas Erben erneut durch die Metropole und zertrümmern alles, was ihnen in den Weg kommt. Doch diesmal geht es nicht darum, besser auszusehen als die anderen Monster. Dieses Mal zählt nur der Zerstörungsgrad! Busse und Meeples fliegen durch die Luft und reißen alles ein, was sich ihnen in den Weg stellt.
Regeln
Der Stadtplan ist in mehrere Distrikte unterteilt, in denen sich Gebäude und Fahrzeuge befinden. Fahrzeuge sind einfach nur kleine Holzsteinchen, die Gebäude dagegen bestehen aus mehreren Schichten Papp-Boden, die von jeweils vier Meeples (Holz-Figuren) getragen werden. Und auch die Monster der Spieler bestehen aus zwei Teilen: Dem großen, farbigen Aufsatz und der dicken Fußscheibe, die mit dem Finger durch die Gegend geschnippt wird. Auf diese Weise bewegen sich die Monster der Spieler nämlich durch die Gegend.
Um ein Gebäude zu demolieren, gibt es gleich mehrere Möglichkeiten: Erreicht Klein-Godzilla den direkt benachbarten Gehweg, kann der Monster-Körper einfach auf das Gebäude fallen gelassen werden. Befindet sich im Stadtviertel ein Fahrzeug, darf dieses auch „geworfen“, d.h. vom Kopf durch die Gegend geschnippt werden. Alternativ kann auch etwas radioaktiver Atem verteilt werden, indem vom Kopf aus kräftig gepustet wird. Alle abgeräumten Stockwerke werden anschließend gefressen, ebenso herumliegende Meeples im eigenen Viertel. Wurde durch die Aktion(en) ein Mitspieler umgeschubst, verliert dieser einen seiner vier Zähne, der ebenfalls verspeist wird.
Doch Achtung: Allen Meeples, die vom Spielplan geschleudert werden, gelingt die Flucht! Sie werden auf einem separaten Tableau abgelegt, das mehrere Reihen für sie bereit hält. Jedes Mal wenn eine Reihe vervollständigt wird, verliert der aktive Spieler Zähne und muss eventuell sogar ein paar bereits gefutterte Meeples wieder erbrechen. Zwei verschiedene Seiten des Tableaus sorgen für etwas Abwechslung. Sobald das letzte Stockwerk zerstört wurde, endet die Partie mit einer Punktwertung für gefressene Etagen, Zähne und komplette Farbsätze von Meeplen.
Zusätzlich verfügt jede Kreatur über drei Eigenschaftskarten (Charakter, Kraft und Superkraft), mit denen er während der ganzen Klopperei oder sogar noch bei der Wertung eine Sonderbehandlung bekommt.
Meinung
So viele Meeples, so viel Spaß! Während das Bekleben der 90 Figuren noch eine halbe Stunde dauert, ist der Aufbau der Stadt schnell durchgeführt. Es werden schließlich auch keine Wolkenkratzer gebaut, sondern nur Wohngebäude mit einer handvoll Etagen. Ein wenig gebremst wird die ganze Zerstörungs“wut“ eigentlich nur von dieser doofen der Sammeltafel, die die Spieler wirksam davon abhält, den ganzen Tisch leer zu pusten. Das Fallenlassen der dicken Holzkörper ist daher oft effizienter – wobei auch hier darauf geachtet werden muss, nicht zu viel und zu weit zu verteilen.
Für eine erste Partie sollte mit der einheitlichen Tableau-Seite gespielt werden, gegebenenfalls auch ganz ohne Sonderfähigkeiten. Diese besonderen „Kräfte“ sind größtenteils ganz witzig und beeinflussen durchaus die Entscheidungen, welche Ziele angegriffen werden. Am Spielerlebnis selbst ändern sie jedoch nichts, denn dabei geht es eben nur um kontrollierte Demontage. Auf Dauer ist die Tableau-Rückseite jedoch interessanter, da dort nicht alle Meeples gemeinsam gesammelt, sondern nach Farben getrennt gezählt werden. Daher kann es dort auch bei unvorsichtiger Spielweise schon mal passieren, dass gleich mehrere Strafen kassiert werden.
Fazit
Wer sich über verstopfte Hauptstraßen im Berufsverkehr, fehlende Fußgängerzonen oder hässliche Wohnbunker ärgert, kann jetzt Dampf ablassen und den Stadtplanern zeigen, wie umgebaut werden kann, ohne gleich die ganze Stadt abbrennen zu lassen. Rampage ist ein herrlicher Spaß, bei dem es endlich mal erlaubt ist, die ganzen Meeples auf dem Spielplan umzuschmeißen.
7 | cp 13.11.2013 | Die anfänglichen Begeisterungsstürme verebben zwar nach ein paar Partien, unterhaltsam ist Rampage aber allemal. |
7 | schuetzkevin 24.08.2019 |
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