UNITA
Ziel
Im Spiel Unita repräsentieren die Spieler unterschiedliche Völker, die entweder für oder gegen die Unabhängigkeit Helvetias kämpfen. Auf dem Weg zum Sieg bekriegen sich die Armeen oder weichen einander aus, denn ausschlaggebend für den Gefechtserfolg sind die Werte der vorderen Würfel.
Regeln
Jeder Spieler befehligt ein Bataillon, bestehend aus vier Kompanien, welche jeweils aus vier Zügen bestehen. Eine Partie Unita ist in zwei Phasen aufgeteilt: Aufstellung und Handlung. In der Aufstellungsphase setzen die Spieler reihum immer zwei Würfel auf ihre Startfelder ein. Die Würfel repräsentieren die Armeen der Spieler. Die Werte der Würfel/Armeen sind vorgegeben. Sobald alle Spieler ihre 16 Würfel, respektive Kompanien, eingesetzt haben, ist die Aufstellungsphase beendet und die Handlungsphase beginnt.
Ziel des Spiels ist das Erreichen des zentralen Feldes (=Portal). Jeder Spieler bewegt seine Kompanien auf dem Weg seiner Farbe, welcher schneckenförmig angeordnet ist. Bei seinem Spielzug stehen dem aktiven Spieler drei Bewegungen zur Verfügung. Ein Zug auf ein reguläres Wegfeld kostet einen Bewegungspunkt, das Ziehen auf ein Geländeplättchen kostet zwei Bewegungspunkte. Geländeplättchen bringen unterschiedliche Vorteile, z.B. eine Verstärkung der Kampfwerte. Wenn zwei gegnerische Kompanien benachbart zueinander stehen, kommt es zum Kampf. Hierzu werden die Werte der vorderen Würfel miteinander verglichen. Der unterlegene Spieler muss seine Würfelwerte reduzieren. Anschließend werden die Frontwürfel mit der Verstärkung ausgetauscht und ein weiterer Kampf erfolgt. Sobald eine Kompanie das Portal (Ziel) erreicht, werden die Würfel vom Feld genommen und gesichert. Nachdem alle Kompanien das Ziel erreicht haben, werden die Werte der Würfel addiert, und der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.
Meinung
Thematisch gesehen handelt es sich bei Unita um ein Kriegsspiel, doch aufgrund der abstrakten Würfelrepräsentation der Armeen kommt kein atmosphärisches Feeling auf. Anders ausgedrückt: Unita ist staubtrocken. Diese Aussage ist jedoch keineswegs negativ gemeint, sondern sollte erstmal wertneutral angesehen werden. An dieser Stelle ist zu betonen, dass die Mechanismen funktionieren und proportional zur Spieleranzahl Spaß machen. Ergo: je mehr Spieler, desto höher ist der Spielspaß. Das liegt einfach daran, dass sich die Spieler in diesem Fall kaum aus dem Weg gehen können, und damit kommt es zwangsweise zu mehr Gefechten als in einer Zweierpartie. Allerdings gilt dabei das alte Sprichwort: Wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Logisch, denn die Kämpfer eliminieren sich gegenseitig, und ein neutraler dritter Mitspieler lacht sich dabei insgeheim ins Fäustchen und versucht, möglichst unbeschadet seine Kompanien aus den Kampfhandlungen herauszuhalten.
Soweit, so gut. Aber in den Testpartien wollte der letzte Funke trotzdem nicht überspringen. Dabei konnten die Protagonisten nicht mal genau erklären, woran das liegt. Aus technischer Sicht ist der Spielablauf gut konzipiert, aber dennoch fehlt dabei der letzte Kick, der entscheidend für den Spielspaß ist. Ein Tester hat es folgendermaßen ausgedrückt: „Würfelkonstellationen durch die Gegend schieben hat einfach wenig Flair und macht deshalb nicht so viel Bock“.
Fazit
Unita funktioniert und dürfte in erster Linie Fans von Stratego und/oder Schach ansprechen. Wer jedoch auch Wert auf Atmosphäre und eine schöne Optik legt, sollte vor dem Kauf sicherheitshalber eine Probepartie spielen, um sich ein eigenes Urteil zu bilden.
5 | heavywolf 02.02.2015 |
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