SUPER FARMER
Ziel
Bei Super Farmer werden Tiere getauscht und gezüchtet. Für eine erfolgreiche Vermehrung der Kaninchen, Schafe, Schweine, Kühe und Pferde müssen nur zwei zwölfseitige Würfel das passende Symbol zeigen, doch Fuchs und Wolf bedrohen die Tierzucht permanent. Welch ein Glück, dass durch die Anschaffung von Wachhunden einem allzu großen Verlust vorgebeugt werden kann.
Regeln
Die Zucht beginnt mit nur einem einzelnen Kaninchen-Plättchen, das mutterseelenallein auf dem Farmtableau abgelegt wird. Reihum wird gewürfelt und jede erzielte Tierart um 50% (abgerundet) vermehrt –gewürfelte Exemplare zählen dabei mit.
Vor jedem Zug darf eine einzige (aber durchaus auch komplexe) Tauschaktion nach bestimmten Regeln durchgeführt werden. Ein Pferd ist dabei stets zwei Kühe wert, eine Kuh drei Schweine, ein Schwein zwei Schafe und ein Schaf sechs Kaninchen. Zudem ist ein Handel mit den Mitspielern erlaubt.
Erwürfelte Füchse fressen jedoch die gesamte Karnickelzucht (bis auf eines), ein Wolf gar sämtliche Schafe, Schweine und Kühe. Zum Schutz können jedoch kleine (gegen Füchse) und große (gegen Wölfe) Hunde eingetauscht werden. Kommt es zum „Ernstfall“, müssen dann nur die betroffenen Hunde abgegeben werden. Es gewinnt, wer als Erster von jeder Tierart mindestens ein Exemplar besitzt.
Meinung
Erfunden wurde Super Farmer bereits 1943, allerdings unter dem Namen „Tierchenzucht“. Erst 2007 gelang dem polnischen Verlag Granna mit einer optisch dem heutigen Zeitgeschmack angepassten Neuauflage eine angemessene Würdigung, die nun auch ins Deutsche übersetzt wurde. 120 niedlich illustrierte Plättchen und sechs knuffige Plastik-Hunde sorgen für einen hohen Aufforderungscharakter und zeigen gleichermaßen, dass es sich hierbei nicht um ein strategisch anspruchsvolles Wirtschaftsspiel handelt. Zwar sind die Abbildungen auf den überdimensionalen Würfeln nicht immer sofort eindeutig erkennbar (Wolf und Pferd ähneln sich) und die Tableaus suggerieren irrtümlicherweise eine Begrenzung von Tieren, doch bleiben sonst keine Fragen offen und das Spiel geht flott voran.
Trotz aller Glücksmomente beim Würfeln hat sich eine bestimmte Vorgehensweise bewährt: Zunächst die Kaninchenzucht maximieren und bei Überschreiten der Population von 6 mit einem kleinen Hund absichern. Diesen immer (!) sofort „nachkaufen“, wenn er vom Fuchs entfernt wurde. Sobald der Kaninchen-Vorrat erschöpft ist, schnellstmöglich ein Pferd eintauschen und danach wieder von vorne beginnen, bis Schaf, Schwein und Kuh ebenfalls da sind. Ein großer Hund ist nur selten hilfreich, da er teuer ist –er kostet nämlich eine Kuh.
Fazit
Wem Agricola zu komplex und Farmerama zu verwaltungsaufwändig ist, der findet in Super Farmer eine lockere Alternative, die auch mit Kindern problemlos gespielt werden kann. Auch die kurze Spielzeit spricht für Super Farmer, bei dem ein wenig Frusttoleranz jedoch erforderlich ist, wenn das Würfelglück permanent fernbleiben möchte und mühsam ertauschte Herden mit einem einzigen Schlag gefressen werden.
7 | cp 14.05.2012 | leichter Zugang, hoher Aufforderungscharakter, sehr glückslastig |
6 | niggi 15.05.2012 |
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Komplexität: gering
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: gering
Einfluss: gering