SPEEDWAY CHAMPION
Verlag: Czech Board Games [->]
Stragoo Games [->]
Autor: includes four models of real motorcycles
Ziel
Motorrad-Rennen auf dem Spielbrett – das gab es bisher so noch nicht. Bis zu vier handflächengroße Modelle mit beweglichen Vorderrädern drehen ihre Runden auf dem übergroßen Parcours, der in mehrere überlappende Zonen eingeteilt ist. Individuelle Tuningmaßnahmen und Risikowürfel sorgen für ein variierendes Fahrverhalten.
Regeln
Ein Rennen besteht aus vier Probefahrten plus einem Finale. In den Proben sammeln die Teilnehmer bereits Siegpunkte, aber auch Tuningjetons, die erst im Finale benutzt werden können. Die Tuning-Schraubenschlüssel werden auf den Fahrertableaus platziert und sorgen für entsprechende Boni bei der Fortbewegung in den jeweiligen Zonen der Rennstrecke. Der Hauptanteil wird jedoch durch bis zu drei Würfel ermittelt, aus denen in jedem Zug beliebig gewählt werden kann. Die zurückgelegte Entfernung entspricht dem höchsten Wert der beiden Basiswürfel zuzüglich dem Wert des Risikowürfels (sofern verwendet).
Für gewürfelte Kleeblätter gibt es Glücksjetons, die im Dreierpack gegen eine „7GO“-Karte eingetauscht werden. Eine solche Karte darf anstelle der Würfel als „7“ eingesetzt werden. Wird jedoch das vierte Sturzsymbol gewürfelt, scheidet der Fahrer aus. Im folgenden Rennen darf er allerdings wieder teilnehmen. Es gewinnt, wer nach dem Finale die meisten Punkte gesammelt hat.
Meinung
Eigentlich sind die Regeln von Speedway Champion recht überschaubar, doch die grottenschlechten Übersetzungen machen daraus ein nur schwer überwindliches Hindernis. Während der deutsche Text mit Passagen wie „Lasst das Motorrad noch auf der Strecke, bis nicht alle Spieler einen Zug machen“ glänzt, ist die englische Anleitung gleich an mehreren Stellen inhaltlich falsch. Ein Querlesen beider Versionen ist somit nötig, und auch ein Interpretieren der teilweise widersprüchlichen und/oder unverständlichen Aussagen. Inwieweit die russische oder die polnische Übersetzung korrekt ist, konnten wir leider nicht prüfen.
Sind die Regeln erst einmal verstanden, geht der Ablauf flott von der Hand, denn viele Handlungsmöglichkeiten haben die Spieler nicht. In welchen Bereichen getunt wird, ist relativ egal, denn alle sind ungefähr gleichwertig. Wichtiger ist dagegen Würfelglück, um zügig voran zu kommen und nicht frühzeitig auszuscheiden. Dabei ist die Fortbewegung interessant gelöst: Mittels eines nur selten hakenden „Streckenmeters“ wird die ermittelte Strecke vor dem Fahrzeug abgetragen und das Motorrad hinterher versetzt. Zum Ausrichten der Räder in den Kurven gibt es allerdings auch keine genauen Anweisungen, lediglich den Hinweis dass das Hinterrad dort ein wenig ausbricht und die Konkurrenten beim Überholen behindert.
Fazit
Ein riesiger Spielplan mit tollen Motorrad-Figuren stehen auf der Habenseite von Speedway Champion, ein eher monotoner Ablauf und eine grauenvolle Spielanleitung auf der Gegenseite. Wer nicht nach einem guten Rennspiel sucht, sondern nach einer Motorradrennen-Simulation, sollte es sich dennoch einmal anschauen.
4 | cp 03.11.2011 | nur was f?r Motorrad-Fans |
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Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: durchschnittlich