KAMPF UM DEN OLYMP
Ziel
In Kampf um den Olymp werden Helden und Soldaten missbraucht, um den Sitz der Götter zu erobern. Doch auch in Delphi und Troja werden auf dem Weg dorthin Schlachten ausgetragen. Dies geschieht durch das Ausspielen von Karten an sechs dafür vorgesehenen Plätzen.
Regeln
In einem Spielzug dürfen beliebig viele Karten ausgespielt (und am Ende 2 wieder nachgezogen) werden. Die entsprechenden Kosten werden in Form farblich passender anderer Handkarten beglichen. Die Werte ausliegender Charaktere können auf diese Weise mit Ausrüstungsgegenständen verbessert werden.
Danach greifen alle eigenen Einheiten an und verursachen automatisch Schaden bei ihren Kontrahenten gemäß ihrem Angriffswert. Wird dabei der jeweilige Verteidigungswert erreicht oder überschritten, wird der Gegner entfernt. Gibt es überhaupt keinen Gegner, wird der Bonus des jeweiligen Kampfgebietes aktiviert: eine zusätzliche Karte, ein Farbmarker (zur Bezahlung) oder ein Siegpunkt. Für Letzteres gibt es am Ende des kleinen Spielplans eine eigene Skala. Gelingt es einem Spieler, den dortigen Zählstein komplett zu sich zu ziehen (=7 Punkte), gewinnt er sofort. Ebenfalls vorzeitig gewinnt, wer zu Beginn seines Zuges alle eigenen Plätze belegt hat. Gelingt beides nicht, entscheidet der Zählstein sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist.
Meinung
Bereits optisch macht dieses Duell einiges her, denn die Illustrationen der Karten sind genauso klasse, wie das Cover. Die zahlreichen griechischen Sagengestalten passen nicht nur prima zum Thema, sondern sind auch eine sehr willkommene Abwechslung zu den ewig wiederkehrenden Göttern, auf die sich fast alle Antike-Spiele beschränken.
Doch sind die frühdemokratischen Griechen einfacher gestrickt, als die spätantiken Römer? Es sieht so aus, denn Kampf um den Olymp erinnert in einigen Teilen an das rund zehn Jahre früher bei Queen Games erschienene Arena II - Kampf um Rom. Dieses war geringfügig komplizierter, da dort mit einer zusätzlichen Währung hantiert werden musste. Der Verzicht auf Münzen bedeutet jedoch nicht automatisch eine bessere Steuerbarkeit. Im Gegenteil, denn durch das zwanghafte Abwerfen anderer Handkarten wird der Durchsatz erhöht und die Planbarkeit erschwert -man weiß eben nie genau, was nachgezogen wird. Doch auch Aktionswahl und Kampfmechanismus sind hier viel simpler.
Fazit
Im Portfolio von Lookout Games gehört Kampf um den Olymp zu den Leichtgewichten -Gleiches ließe sich allerdings auch über den Autor sagen. Thema und Grafik üben eine derartige Anziehung aus, dass es selten bei nur einer Partie bleibt. Auch wenn es für den Spiele-Olymp vielleicht nicht ganz reicht, kann sich das Ergebnis sehen lassen und war den Kampf wert.
7 | cp 21.09.2016 | schön und schnell |
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