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Datenblatt image
ID 16288

FRANCIS DRAKE


cover
Jahrgang: 2013

Verlag: Kayal Games [->]
Autor: Peter Hawes
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3-5

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120

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ab 14


f5
Bewertung angespielt: 7.5 von 10
punkte

Score gesamt: 59.0% von 100
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Rezension

Ziel

Im Hafen von Plymouth rüsten die Spieler ihre Fregatten aus, heuern Matrosen an und unternehmen (mit dem Segen der Königin Queen Elizabeth) Plünderungsfahrten nach Neuspanien. Egal ob Städte, Galeonen oder Forts - es wird alles mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest ist. Doch weil es nicht nur viele Ziele, sondern auch viele andere Freibeuter gibt, ist das richtige Timing oft entscheidend. Und dies beginnt nicht erst auf dem Schlachtfeld, sondern bereits im Hafen...

Regeln

Der Hafen ist eine "Einbahnstraße" mit 20 (auswechselbaren) Feldern, die wiederum Platz für bis zu drei Spielsteine bieten. Reihum wird der eigene Stein beliebig weit vorwärts gezogen und die entsprechende Aktion ausgeführt. Auf diese Weise erhalten die Spieler Proviant, Kanonen, Crewmitglieder, Beiboote, Handelswaren oder sogar eine echte Kriegsgaleone, mit der sich die spanischen Schiffe bekämpfen lassen. Wer den Gouverneur besucht, darf die Truppen-Plättchen verdeckt verteilen, die die spanischen Forts verteidigen.

In der Reihenfolge des Eintreffens am Hafen werden dann abwechselnd die Ziele auf dem Spielplan markiert. Auf den Unterseiten der Holzscheiben legen Zahlen von 1 bis 4 die jeweilige Priorität fest. Da alle Ziele nur zwei oder drei Aktionsfelder besitzen, kommen auch nur die zuerst gelegten, höchstpriorisierten Scheiben zum Zug. Wer sich im Hafen den Informant gesichert hatte, darf sich alle Scheiben eines Ortes anschauen und zwei eigene vertauschen. Wer sich den Golden Hind geschnappt hatte, darf in jedem Fall als Erster losschippern.

Erfolgreiche Angriffe kosten Ressourcen: Städte reduzieren die Mannschaft, Galeonen die Kanonen, Forts beides. Es sei denn, dem Freibeuter steht eine Pinasse zur Verfügung, mit der er die Fortverteidigung umgehen kann und ausnahmsweise keine Kanonen verliert. In Handelshäfen gibt es dagegen Rohstoffe, die gegen Handelsware getauscht werden können. Am Ende jeder Runde gibt es Siegpunkte für die Anzahl verschiedener Eroberungen von Städten, Forts und Schiffen (1/4/10). Nach der dritten Reise werden noch Sets verschiedener Rohstoffe gewertet und die geraubten Wertgegenstände (Gold, Silber, Edelsteine) addiert.

Meinung

Nach Triassic Terror ist dies bereits der zweite Wurf des jungen australischen Verlags Kayal Games. Und ebenso wie der urzeitliche Verdrängungskampf wartet auch Francis Drake mit einer großen, schweren Schachtel auf. Bereits der erste Anblick lässt die Augen leuchten: viel Material, beidseitig bedruckt (deutsch/englisch), niedliche Kunststoff-Schiffchen, Zip-Tüten, ein passendes(!) Tiefziehteil, große Papp-Plättchen, die sich völlig problemlos lösen lassen (und teilweise ganz von alleine heraus fallen) - paradiesische Verhältnisse. Da merkt man sofort, dass auf Verlagsseite mit Sorgfalt und Enthusiasmus gearbeitet wurde.

Den gleichen Eindruck machen auch die Illustrationen und die Anleitung, die logisch strukturiert in bester Übersetzung jegliche Erwartungshaltung übertrumpft. Anfängliche Befürchtungen, es könnte sich um eine Ameritrash-Materialschlacht handeln, erweisen sich als unbegründet. Die Jagd nach den Schätzen ist spannend und erfordert jedes Mal im Hafen ein sorgfältiges Abwägen. Insbesondere zu viert ist es nämlich wichtig, möglichst früh die Einkäufe abzuschließen und in See stechen zu können, um bei möglichst vielen Missionen dabei zu sein. Doch ohne Mannschaft und Kanonen geht dies eben nicht, sodass besser scharf kalkuliert wird. Da alle Nachschub-Felder (Crew, Kanonen, Nahrung) ungefähr gleichwertig sind, sollten den Sonderfeldern Gouverneur, Informant und Golden Hint besondere Beachtung geschenkt werden. Es macht zwar keinen Sinn, alle drei bekommen zu wollen, aber wenigstens eines davon lohnt sich fast immer.

Als einziger Wermutstropfen bleibt festzustellen, dass sich die drei Reisen kaum unterscheiden. Im Prinzip handelt es sich dabei fast um drei separate Spiele, da auch die Felder des Hafens neu gemischt werden. Lediglich das Eintreffen der Schiffe beeinflusst die Reihenfolge - und die Ressourcen werden gesammelt und erst am Ende abgerechnet.

Fazit

Viel Material mit Liebe zum Detail und von hoher Qualität, sowie jede Menge Spannung - Francis Drake weckt den Seefahrer in uns. Genau so muss ein Spiel sein, das zwei Stunden lang fesseln soll.


2013-12-16, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7.5cp
09.05.2014
ein Genuß für Vielspieler

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