BLITZMERKER
Ziel
Wissen bringt Punkte, viel Wissen bringt viele Punkte. Noch mehr Punkte gibt es allerdings, wenn man es auch noch schnell weiß. Schneller als die Mitspieler, versteht sich...
Regeln
Acht große Quizkarten werden in der Mitte geknickt und zusammen mit einer Abdeckkarte in der Tischmitte gestapelt. Jede Karte zeigt eine Frage und vier von a bis d durchnumerierte Antwortmöglichkeiten. Jeder Spieler verfügt ebenfalls über vier Antwortkarten a bis d sowie einem zusätzlichen Joker.
In jeder Runde wird die Abdeckkarte entfernt, sodass die nächste Frage gut zu lesen ist. Wer glaubt die Antwort zu wissen, spielt seine entsprechende Karte verdeckt in die Tischmitte -ggf. auf den Stapel der von den Mitspielern bereits gelegten Antworten. Sobald alle Teilnehmer ihren Tipp abgegeben haben, erfolgt die Auflösung: Auf der Rückseite der Fragekarte wird nachgeschaut. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Abdeckkarte die folgende Frage verdeckt, bevor ein Spieler sie sehen kann.
Wer die korrekte Antwort zuerst gelegt hat, erhält dafür einen Punkt weniger, als Spieler teilnehmen. Der jeweils nächste erhält immer einen Punkt weniger, falsch Antworten bringen natürlich gar keine Punkte. Eine Besonderheit stellt dabei der Joker dar: Dieser wird zusammen mit der Antwortkarte ausgespielt und verdoppelt im Erfolgsfall die Punktzahl. Liegt der Spieler jedoch falsch, bekommt er die doppelte Anzahl von Punkten abgezogen, die er bekommen hätte, wenn er die Frage richtig beantwortet hätte. Es gewinnt, wer nach den acht Runden die meisten Punkte sammeln konnte.
Meinung
Karten knicken? Ich soll meine Karten knicken? Nein, das geht gar nicht! Ich mache doch nicht mein Spiel kaputt! Was? Das muss so sein? Hm, wirklich? Na gut... wenn's sein muss. Zugegeben, Frage und Antwort lassen sich wirklich gut lesen. Die geknickte Karte ist ja auch auf beiden lesbaren Seiten gleich bedruckt. Und 240 Karten, das reicht für 30 Partien mit stets immer neuen Fragen zu allen möglichen Themen. Nicht dass mich ernsthaft interessiert, was Friedrich Schiller in seiner Schublade aufbewahrt hat -aber vielleicht rate in in solch einem Fall ja schneller als die Konkurrenz.
Sehr löblich ist der Punkteblock. Auf jeden Zettel passen 12 Spieler. Oder eben zwei Partien mit jeweils sechs Spielern. Oder vier mit drei Teilnehmern. Oder 24 Fragen für vier Ratefüchse. Auf jeden Fall reicht der für eine ganze Weile. Aufpassen muss man eigentlich nur, dass die Antwortkarte auch auf dem Stapel in der Tischmitte landet. Und nicht etwa daneben, beim Mitspieler oder auf dem Fussboden. Oder noch schlimmer: Die Karte kollidiert mit einem Hindernis und wird dabei beschädigt. Dies kam in den Testpartien zwar nicht vor (schliesslich handelt es sich bei Spielen um Wertgegenstände, die sorgsam und pfleglich behandelt werden!), allein die Vorstellung reicht aber. Da kann ich auch gleich Ligretto spielen! Die armen Karten. Und die Fragen muss ich wirklich knicken?
Und doch ist Blitzmerker irgendwie schön. Endlich keine Quiz-Grübler mehr! Wer grübelt, bremst sich nämlich selbst aus. So muss das sein! Deshalb ist eine Partie leider auch ziemlich schnell vorbei und ruft laut nach Wiederholung. Durch die Punktevergabe beginnt das Spiel allerdings erst ab drei Teilnehmern Spaß zu machen. Vier oder fünf dürften optimal sein. Aber nur, wenn meine Karten nicht verknickt werden! Ausser die Fragen, die sind das ja schon...
Fazit
Blitzmerker ist ein schnelles Quizspiel für mindestens drei Spieler, bei dem Grübler wirklich keine Chance haben. Eine Frage und vier Antworten, das Ganze acht Mal im Schnelldurchgang. Das ist zwar nicht abendfüllend, kann aber jederzeit zwischendurch gespielt werden.
6 | cp 26.04.2009 | |
4 | niggi 26.04.2009 |
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Komplexität: gering
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: hoch
Einfluss: hoch