ÄRGER DICH SCHWARZ
Jahrgang: 2008
Verlag: Heidelberger Spieleverlag [->]
Autor: Frank Stark
Ziel
Nach "Nichts als Ärger" und "Noch mehr Ärger" ist "Ärger Dich schwarz" bereits das dritte Kartenset zur Ergänzung des Brettspiel-Klassikers "Mensch ärgere Dich nicht". Am Prinzip ändert sich aber nichts: Die eigenen vier Figuren müssen "nur" irgendwie ins Ziel gebracht werden...
Regeln
"Ärger Dich schwarz" baut auf den üblichen "Mensch ärgere Dich nicht"-Regeln auf, mit nur sehr wenigen Änderungen. Beispielsweise gibt es keinen grundsätzlichen Zugzwang, d.h. es können auch mehrere Pöppel auf ein und demselben Feld stehen. Einzeln geschlagen werden können sie dagegen nicht - entweder alle, oder keinen.
Zusätzlich verfügt jeder Spieler stets über fünf Handkarten, die den Spielverlauf ordentlich auf den Kopf stellen können. Dabei muss zwischen drei verschiedenen Kartentypen unterschieden werden: Zum einen sind da die normalen Karten, die während des eigenen Zuges ausgespielt werden können. Zum anderen gibt es auch solche Karten, die jederzeit gespielt werden dürfen. Und zu guter Letzt befinden sich auch Karten im Spiel, deren Aktionen sofort ausgeführt werden müssen.
Grundsätzlich ist unter den Karten so ziemlich alles vertreten, vom "Waffenstillstand", der vier Runden lang das Rausschmeissen anderer Figuren verbietet, bis hin zum "Mobbing", bei der eine Figur eine Runde lang von allen Mitspielern rückwärts gezogen wird. Mit entsprechenden Verteidigungskarten lassen sich grobe Angriffe auch unterbinden.
Figuren auf den Zielfeldern dürfen übrigens übersprungen werden. Ob die Männchen durch Würfelwürfe oder Kartenaktionen ins Ziel gebracht werden, spielt keine Rolle - Hauptsache sie kommen an. Sobald ein Spieler damit fertig ist, endet das Spiel.
Meinung
Wer glaubt, dass "Mensch ärger Dich nicht" ein langweiliges Glücksspiel ist, hat es noch nicht mit einer dieser Kartenerweiterungen gespielt. Der Glücksfaktor sinkt zwar nicht, dafür wird das Spiel aber deutlich unterhaltsamer. Vor allem die albernen Karten sind es, die den Funfaktor fördern. Zum Beispiel die Karte "Gaga". Ja, die ist wirklich ziemlich "gaga". Wer sie zieht, muss sie nämlich sofort ausspielen und einmal gackernd um den Tisch laufen. Zur Belohnung braucht man drei Runden lang nicht würfeln, sondern darf sich seine Werte aussuchen.
Der Kreativität des Autors scheint keine Grenze gesetzt. Einzig und allein die "Farbtherapie" stört ein wenig - sie erlaubt nämlich das Vertauschen zweier Spielerfarben während des Spiels. Da isses dann etwas blöd, wenn man bis zu diesem Zeitpunkt vorn gelegen hat...
Fazit
"Ärger Dich schwarz" ist genau das richtige für Liebhaber lustiger Lauf- und Lachspiele. Wer öfter mal "Mensch ärgere Dich nicht" spielt, oder sogar spielen muss, dem sei dieses Kartenset besonders ans Herz gelegt. Wer dagegen ernsthafter im Kreis laufen möchte um seine Pöppel nach Hause zu bringen, der greift besser zu "Dog". (Der Rezensent mag jedenfalls auf beides nicht verzichten...)
4 | cp 26.04.2009 | |
6 | donvanone 04.07.2009 | Ich hatte selten so viel SPa? mit Mensch ?rgere dich nicht... |
6 | CrazyButCute 12.11.2013 |
Um dieses Spiel bewerten zu können, musst Du eingeloggt sein. Für Deine Bewertung erhäst Du Playback-Punkte.
Komplexität: gering
Kommunikation: hoch
Interaktion: hoch
Einfluss: sehr gering