ADIOS AMIGOS
Ziel
Irgendwo in Mexiko: Rivalisierende Banden treffen aufeinander. Welcher Desperado behält den kühlsten Kopf und hat den schnellsten Finger am Abzug?
Regeln
Pro Runde erhält jeder Spieler drei Desperado-Karten, die offen ausgelegt werden. Sie zeigen zwei Ziffern, deren Differenz oder Summe zum Treffen benötigt werden. Jeder Spieler hat 10 Revolvermarker zur Verfügung, von denen von jedem Teilnehmer gleichzeitig zwei aufgedeckt werden. Die Rückseiten der Marker zeigen ebenfalls Ziffern von 0 bis 9 und können jederzeit auf einen noch lebenden Desperado der Mitspieler gelegt werden –sofern der Markerwert eben besagter Summe oder Differenz entspricht.
Um mehrere Marker auf einen Desperado zu legen, muss zunächst ein Dynamitbündel geworfen werden. Dieses verscheucht die Mitspieler für 10 Sekunden, sodass in Ruhe addiert und gelegt werden kann. Zudem hat jeder Spieler pro Runde zwei Patronen zur Verfügung, die für zusätzliche Munition benötigt werden. Gegen Abgabe einer Patrone und einem lauten „Nachladen!“-Ruf dürfen alle Spieler zwei zusätzliche Revolvermarker aufdecken und verwenden.
Wessen drei Desperados bereits abgeschossen wurden, scheidet aus und muss für den Rest der Runde zuschauen. Die Runde endet, sobald nur noch ein einziger Spieler übrig ist. Dieser erhält als Bonus ein Beuteplättchen, das zwischen 2 und 4 Goldnuggets wert ist. Alle abgeschossenen Desperadokarten sind 1 Nugget wert und wandern zu den jeweiligen Schützen. Wer sich beim Zielen jedoch verrechnet hatte, muss Strafnuggets an die Mitspieler bezahlen. Nach fünf Runden gewinnt der reichste Spieler.
Meinung
Schnell verbreitet sich Hektik auf dem Spieltisch, vor allem wenn mit vier Spielern gespielt wird. Neben einem guten Auge, einer schnellen Auffassungsgabe und einem gewissen Interesse am Umballern der Desperados wird auch ein wenig Disziplin beim Zielen benötigt. Denn wer den dritten Desperado eines Spielers abschießt, sollte ihn dringend laut und deutlich mit einem „Du bist raus!“ darauf aufmerksam machen. Sonst spielt dieser einfach weiter und sorgt für spätere Verwirrung.
Um besser erkennen zu können, welche Karten noch frei sind, werden die Revolverplättchen mit der Zahl nach unten gespielt. Dies geht zwar aus der Anleitung nicht eindeutig hervor, stellt sich jedoch schnell als einzig praktikable Lösung heraus. Leider sind die Ziffern 6 und 9 nicht besonders einfach zu unterscheiden, sodass es immer noch genug Fehlerquellen gibt.
Und Fehler sollte sich niemand erlauben. Denn jeder einzelne Fehlschuss kostet drei Punkte, die alleine an den betroffenen Karteninhaber gezahlt werden müssen, plus einem Nuggetgoldpunkt für alle anderen Spieler. Deshalb gilt: Nur Revolver legen, wenn die Punktzahl auch wirklich stimmt!
Ein echter Blickfang sind Dynamit und Patronen. Ja, mit solch einem Material macht das sinnlose Herumballern richtig Spaß! Und sorgt oft genug für einen Ruf nach Revanche. (Ja, so sind sie, die lieben Mitspieler. Können es einfach nicht vertragen umgenietet zu werden. Mal sehen, ob da nicht im Schrank noch irgendwo eine Uzi aus einem anderen Spiel rumliegt…)
Fazit
Zu dritt ist Adios Amigos optimal besetzt und garantiert Hektik, Spaß und viele blaue Bohnen. Für das Top-Material gebührt Pegasus zudem ein Sonderlob.
7 | cp 27.04.2009 | Nettes Hektik-Spiel f?r Zwischendurch |
6.5 | niggi 27.04.2009 | |
6.5 | 01.05.2009 | Spiel macht durchaus Spass! |
6.5 | jens 19.09.2009 | spassiges Wild West Spiel mit sch?nem Material |
3 | MarkusB 08.05.2013 | |
7 | flulalu 08.07.2013 |
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Komplexität: gering
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: hoch
Einfluss: durchschnittlich