WINTER TALES
Ziel
Nachdem die Mächte des Bösen den letzten immerwährenden Kampf gegen das Gute gewonnen haben, steht die nächste Schlacht vor der Tür. Können die Vertreter der hellen Seite im Winter triumphieren und das Märchenland (vorerst) von der eisigen Schneedecke befreien?
Regeln
Winter Tales ist ein Brett-Rollenspiel, beidem die teilnehmenden Spieler zunächst zwei Teams bilden. Bei einer ungeraden Spielerzahl kommt noch eine dritte Fraktion hinzu, nämlich die neutrale Rolle des Erzählers. Dieser erhält sowohl eine Charakterkarte der dunklen wie der hellen Seite. Sein Ziel ist es, am Ende ein Gleichgewicht der Mächte herzustellen, so dass es keine Siegerpartei gibt.
Um Siegpunkte zu bekommen, müssen die Spieler diverse Questen erfüllen. Um sich weiterzuentwickeln spielen die Spieler sogenannte Storykarten aus und erzählen dazu eine Geschichte. Es geht also nicht um Rohstoffe oder dergleichen, sondern um die Fantasie. Der aktive Spieler aktiviert seine Charakterkarte und zieht drei Storykarten. Wer die meisten Storykarten zur Gesamtgeschichte beigetragen hat, gewinnt die Queste. Storykarten dienen aber auch als Zahlungsmittel für das Reisen auf dem Spielplan. Ebenso werden sie bei den Kämpfen benötigt, bei denen auch W13-Würfel eingesetzt werden.
Das Spiel endet, sobald die vorgegebene Anzahl an Questen erfüllt wurde. Das Team mit den meisten erfüllten Questen hat dann gewonnen.
Meinung
Zunächst sei angemerkt, dass Winter Tales nur in englischer und italienischer Sprache gehalten ist. Ein deutsches Regelwerk ist leider nicht verfügbar. Und da die Anleitung stolze 30 Seiten umfasst, sollten die Spieler (zumindest der Master/Erzähler) über sehr gute englische bzw. italienische Sprachkenntnisse verfügen.
Weiterhin sollten die Spieler unbedingt ein Faible für Rollenspiele und viel Fantasie mitbringen. Denn Winter Tales ist zweifellos kein klassisches Brettspiel, sondern eher ein Rollenspiel, das durch einen Spielplan unterstützt wird.
Sowohl die Illustration als auch das gesamte Flair ist extrem „schräg“ und teilweise sogar verstörend. Winter Tales erinnert diesbezüglich durchaus an diverse Tim Burton Produktionen, allem voran The Corpse Bride und A Nightmare Before Christmas. Außerdem sind etliche Anleihen an Klassiker wie Alice im Wunderland und Der Zauberer von Oz nicht von der Hand zu weisen.
Eine allgemeine Beurteilung ist bei Winter Tales definitiv nicht möglich. Wer Rollenspielelemente mag und „abgefahrene“ Prinzipien bevorzugt, bekommt hier ein sehr empfehlenswertes Rollen-Brettspiel präsentiert. Wer mit den beschriebenen Spielmechanismen hingegen nicht warm wird, braucht Winter Tales erst gar nicht auszuprobieren.
Fazit
Winter Tales polarisiert! Rollenspieler mit guten Englischkenntnissen und einer Vorliebe für skurrile Optik kommen hier voll auf ihre Kosten, während traditionelle Brettspieler mit diesem Gesamtwerk wenig anfangen können.
4 | cp 12.08.2013 | Eine kreative, "abgefahrene" Story ist ja grundsätzlich zu begrüßen -aber hier können weder Optik noch Mechanik überzeugen. |
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