WALLS OF YORK
Ziel
Viele Hügel, ein paar Häuser, ja das ist... irgendwo in Großbritannien. Zum Beispiel in York. Und weil es dort so windig ist, werden eben keine Grenzzäune errichtet, sondern massive Steinmauern (engl.: walls). Aber auch nicht wild durcheinander, sondern stets mit dem Ziel, eine bestimmte Mindestanzahl von Häusern, Brunnen und Werkstätten einzufrieden. Von welchem Herzog diese Vorgabe stammt, spielt keine Rolle. Es geht jedoch das Gerücht um, dass er Würfelspiele mag...
Regeln
Jeder Spieler erhält ein eigenes Tableau, das aus vier Einzelteilen (variabel) zusammengesetzt wird und aus 10x10 Feldern besteht. Auf die Ränder dieser Felder setzen wir unsere (Plastik-)Mauern. Wie viele (1-3) und in welcher Anordnung (nebeneinander, U-, M- oder L-förmig) wird durch einen Spezialwürfel bestimmt. Drei herkömmliche Zahlenwürfel hingegen legen jede Runde fest, wie viele Gebäudefelder umzäunt werden müssen. Wer dies frühzeitig schafft, kann die Maurerkelle beiseite legen und jeden Zug ein paar Münzen kassieren. Erst wenn auch der letzte Spieler fertig ist, wird abgerechnet. Für ebenfalls umzäunte Münzen gibt es Extrageld, für Wikinger dagegen entsprechende Marker. Wer jedoch die meisten davon hat, muss eine ordentliche Strafe berappen, darf sie dafür aber auch abgeben. Nach der zweiten Runde gewinnt dann der reichste Spieler.
Meinung
Der stabile Pappturm erfüllt seinen Zweck besser als erwartet, auch der entfernt an Löwenherz (Goldsieber/Kosmos) erinnernde Spielplan stellt sich als brauchbar heraus. Manche der wie leicht verkleinerte Waggons von Zug um Zug wirkenden Mauern müssen zwar (mit dem Fingernagel) von Gußresten befreit werden wenn sie nicht umfallen sollen, ernsthafte Materialschwächen kann man dies aber nicht nennen.
Das Abgrenzen des gewünschten Territoriums erfolgt weitestgehend strategiearm. Nach Auswürfeln der Anforderungen suchen alle Spieler erstmal angestrengt nach den entsprechenden Symbolen, zählen diese, und überlegen sich, welche Felder sie gerne umzäunen möchten. Natürlich mit maximal vielen Münzen und am besten ganz ohne Wikinger. Doch alles zusammen geht in der Praxis natürlich nicht, da sich die blöden cleveren Normannen geschickt zwischen den benötigten Feldern verteilt haben.
In jedem einzelnen Zug muss dann wieder erneut gesucht werden, aber dies geht etwas schneller: ein bereits bestehendes Mauerfragment verlängern, oder (weil ungünstig) an anderer Stelle einen weiteren Teil anfangen? Oft sind diese Entscheidungen einfach (weil naheliegend), manchmal ist die erwürfelte Vorlage aber auch einfach nur unbrauchbar für das eigene Territorium. Das sind die Momente, in denen die Mitspieler dann davon ziehen können. Und Zeit ist kein unwesentlicher Faktor, denn wer frühzeitig fertig ist, kann ordentlich abkassieren.
Fazit
Der Glücksfaktor ist sehr hoch bei Walls of York, das Platzieren der Mäuerchen macht aber trotzdem Spaß. Wer nicht unbedingt gewinnen will, sondern einfach nur kurzweilige Unterhaltung sucht, sollte Cranios Neuheit eine Chance geben.
6.5 | cp 12.07.2019 | niedrige Einstiegshürde, entspanntes Mauerbauen |
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