VILLAGE PORT
Ziel
Statt auf lange Wanderungen geschickt zu werden, dürfen die Familienmitglieder nun auch die Meere bereisen. Die rechte, obere Spielplanecke wird dazu mit dem mehrere Inseln zeigenden Seereiseplan überdeckt. Es darf gehandelt, missioniert und auf Schatzsuche gegangen werden.
Regeln
Jetzt gibt es auch "richtige" Seereisen. Dazu muss zunächst ein Kapitän angeheuert (aus 15 möglichen auszusuchen) und das Schiff ordnungsgemäß mit drei verschiedenen Teilen beladen werden. Pferde, Ochsen, Pflüge, Planwagen, Schriftrollen, Getreidesäcke, Figuren, Kakaokörbe, Teeballen, Schatzkisten... es gibt so viele Dinge, für die einfach nie genug Platz ist. Die anschließenden Bewegungskosten sind vom gewählten Kapitän abhängig. Auf den Inseln werden die transportierten Güter schließlich verkauft, dortige Waren (Plättchen) eingeladen und leere Missionskirchen bevölkert.
Aufgrund des neuen Kolonialhandels wurde der Markt um Kakao und Tee ergänzt, die Seebestattung ersetzt das bislang anonyme Massengrab. Außerdem mit dabei: 4 neue Charaktere, falls zusätzlich mit der Erweiterung Village Inn gespielt wird, sowie 17 "Lebensziele", die bei Erreichen der jeweiligen Bedingung weitere Siegpunkte liefern.
Meinung
Wenn aus dem kleinen, beschaulichen Dorf in Zeiten steter Zuwanderung und Selbstvermehrung irgendwann eine größere Ansiedlung geworden ist, dann lohnt sich ein Hafen am Meer oder Fluss. Zwar mag das "Village" noch keine Stadtausmaße erreicht haben, doch ist das Wachstum spürbar. Die bisherigen, eher abstrakten Wanderungen der gelangweilten Bürgerschaft interessieren nun keinen mehr, stattdessen geht es auf Handelsfahrt. Diese Seereisen bieten zusätzliche Handlungsmöglichkeiten, was Village-Vielspielern sehr entgegen kommt, Neulinge dagegen eher schon etwas überfordert.
Thematisch passt die Port-Erweiterung sogar ganz hervorragend zum Inn, auch wenn alles damit ein klein wenig komplexer wird. Es ist daher empfehlenswert, beide Erweiterungen zunächst separat auszuprobieren, bevor man sie gemeinsam verwendet. Die "Lebensziele" sind im Übrigen eine weitere hübsche Ergänzung, auch wenn man sie eigentlich nicht wirklich braucht.
Fazit
Auch die zweite Erweiterung für Village kann als gelungen bezeichnet werden. Einzig die steigende Anzahl von Spielplanauflagen beginnt zu stören. Vielleicht hätte man das Dorf besser gleich aus austauschbaren Puzzleteilen zusammenfügen sollen? Zumindest wäre dann auch klar, welche Erweiterungen als nächstes folgen könnten. An guten Ideen scheint es ja nicht zu mangeln...
8.5 | Ankora 01.01.2015 |
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