UPON A SALTY OCEAN
Ziel
In Rouen, der im 16. Jahrhundert wichtigsten Hafen Hafenstadt Frankreichs, bauen die Spieler moderne Schiffsflotten, um Heringe und Kabeljau zu fangen. In konserviertem Zustand bringen diese hohe Erträge auf dem Markt, die sich durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur der Stadt weiter steigern lassen.
Regeln
Die Spieler führen reihum jeweils eine Aktion durch, bis alle gepasst haben. Jede Aktion kostet Geld, was hier gleichbedeutend mit einer Punkteleiste ist. Gleichzeitig wird damit auch immer der Preis dieser Aktion für die laufende Runde erhöht.
Die Spieler erwerben in Hafen Salz, das sie mit ihren Fangflotten auf hohe See mitnehmen und dort gegen Fischladungen eintauschen, die schließlich in Rouen wieder gewinnbringend abgestoßen werden. Dort können außerdem zahlreiche Gebäude errichtet beziehungsweise ausgebaut werden, um besondere Vorteile zu erhalten. Beispielsweise verdoppelt eine Bank das Münzmaximum, steigert eine Saline die Salzproduktion und erfordern zusätzliche Karavellen und Karacken das Vorhandensein von Werft und Marineakademie.
Nach fünf Runden erhalten die Spieler durch bestimmte Gebäude Boni, die das Münzmaximum ignorieren. Wer nun das meiste Geld besitzt, gewinnt.
Meinung
Die Karte ist etwas unübersichtlich und erfordert in der ersten Partie häufiges Suchen. Insbesondere die Abhängigkeiten der Gebäude sind nicht besonders spielerfreundlich gestaltet, sondern ordnen sich der Stadtoptik unter. Erfordert Gebäude B beispielsweise das Vorhandensein von Gebäude A, befinden sich diese beiden Bauwerke weder direkt nebeneinander noch gibt es irgendwelche Verbindungslinien. Kleine Symbole unterhalb der Gebäude lassen erahnen, wie das dazugehörige wohl ungefähr aussieht –und das muss dann gefunden werden.
Der Vorteil des Designs: Die Karte sieht klasse aus und vermittelt eine passende, etwas triste Stimmung des frühen Industriezeitalters. (Bösartige Menschen mögen meinen, Rouen befände sich auch heute noch in dieser…) Entsprechend passt auch das Wirtschaftsthema, das sich auf reine Wachstumsmechanismen beschränkt. Aufgrund des Münzlimits ist es dringend anzuraten, in punkteliefernde Gebäude zu investieren, nachdem zu Beginn die Fangflotte ausgebaut wurde.
Fazit
Statt in Wein oder Kohle wird bei Upon A Salty Ocean in Kabeljau und Heringe investiert –das Ergebnis ist das gleiche: Wirtschaftswachstum. Mehr Geld, mehr Punkte. Ganz einfach. Weniger simpel sind die zahlreichen Mechanismen der Preisbeeinflussung und Bonusfunktionen. Zusammen mit dem hochwertigen Material bleibt ein runder Gesamteindruck dieses maritimen Wirtschaftsspiels, dessen Erscheinungsbild man jedoch mögen sollte.
7 | cp 30.01.2012 | h?tte etwas ?bersichtlicher sein k?nnen, ansonsten aber ne nette Abwechslung |
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