TOKYO TRAIN
Ziel
Ihr Japanisch ist nicht perfekt, aber Sie können sich mit Händen und Füßen verständlich machen? Prima – willkommen in Tokyo!
Regeln
Zunächst werden 2 bis 3 Zweierteams gebildet. Pro Team ist ein Spieler der japanische Schaffner und der andere der Tourist. Die Spieler eines Teams sitzen sich jeweils gegenüber. Auf der einen Seite des Tisches sitzen alle Touristen, auf der anderen alle Schaffner. Die Karten werden nach Touristen-, Platz- und Anweisungskarten sortiert. Jeder Tourist nimmt sich von jeder Farbe eine Touristenkarte und legt sie vor sich ab. Anschließend erhalten die Teammitglieder identische Anweisungskarten und die Platzkarten werden als verdeckter Stapel bereitgelegt.
Die japanischen Schaffner stecken nun eine Platzkarte in den Kartenhalter und stellen sie so in die Tischmitte, dass alle Schaffner sie sehen können, nicht aber die Touristen. Auf Kommando geben alle Schaffner ihrem Teampartner Zeichen, um ihnen anzuzeigen, wie sie ihre Touristenkarten paarweise tauschen müssen, damit am Ende die Anordnung auf dem Tisch mit der Anordnung auf der Platzkarte übereinstimmt. Das machen sie durch lautes Rufen auf Japanisch, um die betroffene Farbe zu benennen, und durch drei verschiedene Bewegungen ihrer Arme, die durch die Spielregel vorgegeben sind. Um die Farbe zu benennen ruft der Schaffner das japanische Wort, das auf der Anweisungskarte in der entsprechenden Farbe gedruckt ist. Sobald ein Partner die sechs Touristenkarten richtig angeordnet hat, ruft der Schaffner „Tokyo Train“ und das Team erhält die Platzkarte. Analog wird mit den weiteren Platzkarten verfahren, bis alle Platzkarten vergeben wurden.
Nachdem drei Platzkarten gespielt wurden, tauschen die Spieler ihre Rollen. Nach der siebten Runde gewinnt das Team mit den meisten Punkten.
Meinung
Tokyo Train ist ein Spiel für vier, sechs oder acht Chaoten Spieler ab 8 Jahren. Hier geht es ausschließlich um Spielspaß, und entsprechend „lebhaft“ (um nicht zu sagen „chaotisch“) geht es in einer Partie zu. Ob Kinder- oder Erwachsenenrunde – Gelächter ist auf jeden Fall vorprogrammiert.
Zum besseren Verständnis sei an dieser Stelle ein Beispiel genannt. Um einen großen vertikalen Tausch zu signalisieren, müssen beide Arme gleichzeitig vor- und zurückbewegt werden. In einer albern aufgelegten Erwachsenenrunde, bei der gegebenenfalls auch etwas Alkohol im Spiel ist, kann diese Bewegung auch durchaus zweideutig bzw. schlüpfrig angesehen werden, was zu entsprechenden Kommentaren und Gekicher führen kann ;-).
Wer noch mehr Chaos möchte, kann übrigens auch auf zwei Varianten zurückgreifen. Anstatt die Arme zu bewegen, gibt es dann weitere Möglichkeiten der Kommunikation. Beispiel: Um einen horizontalen Tausch anzudeuten, muss der Schaffner das Gesicht verziehen. Das Zeichen für einen kleinen vertikalen Tausch ist „Zunge rausstrecken“ und so weiter und so fort.
Damit dürfte auch ziemlich klar sein, welcher Spielertyp die Zielgruppe von Tokyo Train darstellt. Mit Sicherheit nicht strategische Grübler, sondern gutgelaunte Freunde, die einfach mal herumalbern wollen. In einer solchen Spielerkonstellation macht Tokyo Train tierischen Spaß und garantiert einen lustigen Spieleabend.
Fazit
Wer Spiele wie Das Nilpferd auf der Achterbahn mag und noch mehr Hektik und Chaos möchte, ist bei Tokyo Train gut aufgehoben.
5 | heavywolf 30.06.2010 |
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