TOKYO HIGHWAY
Verlag: Asmodee [->]
Autor: Naotaka Shimamoto, Yoshiaki Tomioka
Grafik: Yoshiaki Tomioka
Ziel
Dass das Straßennetz in einer Weltmetropole wie Tokyo recht komplex werden kann, dürfte niemanden überraschen. Bei Tokyo Highway darf man sich aber nun selbst an der Streckenführung austoben, die vor allem dreidimensional vonstatten geht: über- und untereinander. Es erfordert vor allem Geschick, die zahlreichen Fahrzeuge auf den Betonpisten unterzubringen.
Regeln
Jeder Spieler erhält eine bestimmte Anzahl Autos (7-10), Straßen (9-15 Plastikstäbe) und Pfeilerelemente (22-33). Reihum wird nun stets ein neuer Streckenabschnitt gebaut und Autos darauf platziert. Zur Weiterführung von Strecken können neue Pfeiler errichtet werden, nie jedoch auf gleicher Höhe. Bei drei oder vier Spielern müssen dabei zudem noch ein paar Hindernisse (Hochhäuser) umgangen werden.
Grundsätzlich wird auf jedes neue Streckenstäbchen ein Auto gesetzt. Über- oder unterquert der Weg jedoch bereits andere Straßen, dürfen es sogar mehrere Fahrzeuge sein. Wer seinen letzten Wagen auf diese Weise los wird, hat dann auch gewonnen. (Umgekehrt verliert, wem das Baumaterial ausgeht.)
Meinung
Das graue Baumaterial und die farbigen Autos bilden eine reizvolle Kombination -fast wie die Telekom-Farben, nur eben mehr Grau. Genau interessant ist aber auch das Konstrukt, das bei Tokyo Highway entsteht, denn jeder versucht ja, möglichst schnell seine Rennmobile unterzubringen. Dies hat zur Folge, dass praktisch kein Versuch unterlassen wird, übereinander zu bauen. Dies funktioniert, da jeder an seinem eigenen Highway baut und nicht an einem gemeinsamen Straßennetz. Im Normalfall gibt es dabei auch immer genügend Baualternativen, ob nicht irgendetwas umzuwerfen.
So gut der Straßenbau an sich aber auch funktioniert, so wenig Abwechslung bietet er langfristig. Es bleibt irgendwie immer das Gleiche: Mal kommt eine Straße von links, mal von rechts. Sofort noch eine weitere Partie? Das kommt eher selten vor.
Fazit
Tokyo Highway ist ein Geschicklichkeitsspiel mit hohem Aufforderungscharakter und originellem Design. Aufgrund dieser Originalität verliert der Straßenbau auch nie ganz seinen Reiz. Stäbchen legen ist oft eben doch interessanter als Klötzchen stapeln.
7 | cp 18.02.2019 | fast schon herkömmliches Geschicklichkeitsspiel, aber sehr ansprechendes Design |
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