SURAKARTA
Ziel
Bei Surakarta gilt: Anlauf nehmen und den Gegner mit verblüffenden Spielzügen überraschen. Doch um die gegnerischen Steine zu schlagen, muss der eigene Stein vorher mindestens eine Schleife durchlaufen haben.
Regeln
Der Spielplan wird auf den Tisch gelegt und beide Spieler erhalten zwölf Spielsteine einer Farbe, welche auf die vorgegebenen Startfeder platziert werden.
Der Startspieler beginnt und darf einen seiner Steine in alle Richtungen (nach oben, unten, rechts, links und diagonal) zu einem freien, angrenzenden Kreuzungspunkt ziehen. Es darf nicht auf oder über einen gegnerischen Spielstein gezogen werden. Nach jedem Zug ist der andere Spieler an der Reihe und muss nun ebenfalls ziehen oder einen gegnerischen Stein schlagen.
Geschlagen werden kann allerdings nur über einen Kreis, d.h. wenn der schlagende Stein zuvor mindestens einen der acht Loopings durchlaufen hat. Dazu sind nur geradlinige Züge erlaubt, die aber beliebig lang sein können. Über die Kreise darf übrigens nur gezogen werden, wenn auch eine Schlagmöglichkeit besteht.
Der geschlagene Stein wird vom Brett genommen und der schlagende Spielstein nimmt seinen Platz ein. Das Spiel ist beendet, wenn ein Teilnehmer alle seine Steine verloren hat, oder nur noch so wenig Steine auf dem Spielplan stehen, dass bei fünf aufeinander folgenden Spielzügen keine Schlagmöglichkeit besteht.
Meinung
Surakarta ist ein Spiel aus der Edition SOS Kinderdörfer – Spiele aus aller Welt. Ein Teil der Verkaufserlöse geht an die Organisation, was natürlich eine tolle Sache ist. Seinen Ursprung hat das Spiel auf Java, einer der vier Hauptinseln von Indonesien.
Das Spielmaterial ist eigentlich relativ spartanisch, da es nur aus einem Spielplan und 24 Steinen (je zwölf in schwarzer und weißer Farbe) besteht. Das Spiel selbst hat es aber in sich. Wer auf Dame oder Schach steht, dürfte mit Surakarta jedenfalls seine helle Freude haben, denn ohne eine gut durchdachte Strategie kommt ein Spieler meistens nicht sehr weit. Andererseits sind die Regeln recht einfach gehalten, so dass Surakarta durchaus auch Familien und ältere Kinder anspricht.
Ein beliebter Trick ist es, dem Gegner eine Falle zu stellen. Dazu wird versucht, die eigenen Spielsteine so zu positionieren, dass der andere Spieler immer einen Stein verliert -egal welchen Zug er ausführt. Aber das ist leichter gesagt als getan… vor allem dann, wenn der Gegner in etwa die gleiche Spielstärke hat.
Als Variante können sich die Spieler auf ein Zeitlimit einigen oder auf eine Schlagpflicht, wenn die Möglichkeit zum Schlagen besteht. Das bringt zwar mehr Tempo ins Spiel, reduziert allerdings die variablen Defensivstrategien, welche das Spiel natürlich interessanter machen -aber auch hinauszögern können.
Fazit
Schönes Taktikspiel, das Freunden von Dame, Schach, Mühle etc. empfohlen werden kann.
6 | heavywolf 06.04.2010 | |
4 | cp 26.05.2010 | Dem Fazit ist eigentlich nichts hinzuzuf?gen |
7 | alguenter.mkraemer 26.05.2010 | M.E. den in Europa geliebten Klassikern wie Dame und M?hle ?berlegen. |
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Komplexität: gering
Kommunikation: gering
Interaktion: hoch
Einfluss: hoch