STONE AGE
Ziel
Regeln
Die folgende Rezension erschien in ähnlicher Form beim Reich der Spiele.
Nanu, was liegt denn da auf dem Tisch? Das ist ja gar kein "Säulen der Erde", sondern etwas ganz anderes?!
Nachdem sich die Spieler verwundert die Augen gerieben haben, werden langsam deutliche Unterschiede auf dem Spielbrett sichtbar. Und trotzdem: Offenbar sah es in der Steinzeit genauso aus wie später im Mittelalter. Genauso grandios muss man sagen, denn Michael Menzels Zeichenstil ist ebenso unverkennbar wie hochwertig!
Doch kaum haben sich alle an das neue steinzeitliche Szenario gewöhnt, wird schnell klar, dass nicht nur das Landschaftsdesign der Erde früher das gleiche war wie heute. Der Spielablauf von Stone Age erinnert nämlich erneut an das erwähnte Mittelalter-Spiel von Kosmos: Figuren werden auf mengenmäßig beschränkte Bauplätze verteilt, und ausgewertet wird erst wenn alle Figuren platziert sind. Die erworbenen Rohstoffe werden schließlich weiterverwendet, um Siegpunkte zu sammeln.
Dies erleichtert den Einstieg erfahrenen Spielern ungemein, was aber auch notwendig ist. Denn Stone Age ist eben auch etwas komplizierter als vergleichbare Vertreter der Spielezunft. Ist ja nachvollziehbar, denn in der Steinzeit war halt alles noch viel beschwerlicher! Deshalb müssen die Spieler (pardon: Clans) nicht nur konkrete Auftragskarten erfüllen um Punkte zu bekommen, sondern können über eine separate Kartenauslage gegen Abgabe von Rohstoffen auch spezielle Zivilisationsfortschritte erreichen. Davon gibt's reichlich; und wer geschickt genug sammelt, kann bei der Endwertung durchaus noch mehr Bonuspunkte erhalten als zuvor im gesamten Spiel.
Durch die Vielzahl der Kombinationsmöglichkeiten ergeben sich verschiedene Strategien, die man über viele Partien ausprobieren kann. Das größte Augenmerk sollte man in allen Fällen jedoch auf das Dorf legen. Dort eingesetzte Clanmitglieder bringen zwar keine Rohstoffe nach Hause, dafür jedoch zusätzliche Nahrung, Werkzeuge, oder eben… *ahem*… Kinder.
Ja, das Kindermanagement ist schon ein Kapitel für sich. Zu Spielbeginn zählen die Sippen nur 5 Familienmitglieder, was folglich nur maximal 5 Aktionen pro Runde erlaubt. Wer sich vermehrt, muss stets auch darauf achten, alle Leute ernähren zu können. Oder Strafpunkte in Kauf nehmen, was unter gewissen Umständen sogar eine erfolgreiche Strategie sein kann, wenn die der Landwirtschaft verwehrten Arbeitskräfte an anderer Stelle gewinnbringender eingesetzt werden können.
Zweifelsohne sind die drei im Dorf möglichen Aktionen zu Spielbeginn die wertvollsten. Vier Spieler, drei Aktionen - da kommen nicht immer alle zum Zuge. Man stelle sich das so vor: Der linke Nachbar ist gerade etwas laut beim Liebesspiel zugange, sodass der Gegenüber sich in seine Werkstatt zurückgezogen hat um dort Lärm zu machen. Der rechte Nachbar bekommt davon nichts mit, hat sich aber den Gemeinschaftspflug geliehen um sein Beet zu erweitern. Was bleibt einem da schon anderes übrig, als frustriert in den Wald zu gehen und Bäume umzuschubsen? Oder vielleicht besser in den Steinbruch, denn der Wald ist ja schon überfüllt…
Doch auch die Arbeit im Steinbruch oder im Wald ist nicht immer erquickend. Bei Stone Age funktioniert die einfache Rechnung "x Arbeiter -> y Rohstoffe" nämlich nicht! Hier wird stattdessen je Arbeiter ein Würfel geworfen und das Ergebnis durch einen rohstoffabhängigen Divisor geteilt. Für ein Stück Lehm zum Beispiel werden 4 ganze Würfelpunkte benötigt. Wer mit drei Würfeln nur eine 7 schafft, hat Pech gehabt und erhält nur ein einziges Lehmklümpchen. Durch den Einsatz von Werkzeug (falls vorhanden) lassen sich Würfelergebnisse jedoch aufrunden - die schnelle Beschaffung von wenigstens zwei oder drei Werkzeugen im Dorf sei deshalb dringend empfohlen!
Apropos Empfehlung: Abgesehen davon, dass die angegebene Spieldauer von 60 Minuten auch von geübten Spielern kaum erreicht werden kann und ein wenig Sitzfleisch erfordert, ist Stone Age eine klare Kaufempfehlung wert! Der Einstieg ist nicht schwierig, das Ausloten der vielen Möglichkeiten dagegen schon. Stone Age besitzt einen hohen Wiederspielreiz und wird auch bei der 30sten Partie nicht langweilig. Und ist neben Agricola ein ganz heißer Kandidat für den Deutschen Spielepreis 2008.
Meinung
Bei Stone Age werden die Spieler in die Steinzeit versetzt. Sie schlagen Holz, brechen den Stein und waschen ihr Gold aus dem Fluss. All das tauschen sie eifrig, um ihre Zivilisation weiterzuentwickeln.
Dafür werden im Rundensystem verschiedene Aktionen ausgeführt, um Nahrung, Rohstoff oder Zivilisationskarten zu erhalten. Dabei würfelt man mit bis zu 7 Würfeln, was dem Ganzen einen netten Knobel - Charakter gibt.
Neben dem Spiel zu dritt oder viert ist das Spiel auch extrem gut für zwei Spieler geeignet, da es auch nach vielen Partien nicht langweilig wird und immer neue Verläufe bietet.
Wirklich ein klasse Spiel! Die Mischung zwischen Zufall und Strategie stimmt. Für uns das beste Spiel des Jahres 2008!
Fazit
8 | cp 26.04.2009 | |
8 | niggi 26.04.2009 | |
10 | jens 26.04.2009 | |
10 | janina 26.04.2009 | |
8.5 | rolf.gerhard 16.08.2009 | |
9 | nele83 18.08.2009 | |
10 | Udiuss 22.08.2009 | Klasse-Spiel |
6 | Lascar 26.08.2009 | Ich muss gestehen: Ich bin ein Banause und mag dieses Spiel nicht so. Aber ich muss auch sagen, es gibt wenige Spiele, die ein so breites Publikum gleicherma?en ansprechen. |
10 | KeksinaDosn 27.10.2009 | |
9 | SerialGriller 04.11.2009 | |
9.5 | sandokan 22.09.2011 | Nochmal eine Note hoch zur Note von vor 2 Jahren, spiele es immer noch gerne, anders als damals erwartet. |
7 | games15 18.11.2009 | Gutes Spiel, kommt bei uns immer mal wieder auf den Tisch - Freunde von uns (Gelegenheitsspieler) hatten aber zun?chst Schwierigkeiten mit der Regel |
8.5 | drfunk 25.11.2009 | |
5 | darkpact 29.11.2009 | Irgendwie konnte uns dieses Spiel nicht ?berzeugen. Es gab nur einen K?nigsweg und alle wollten das selbe machen, nach drei Partien in den Schrank verstuaben geschickt. |
7 | donvanone 07.12.2009 | Nach 10 Minuten w?re das Spiel fast wieder vom Tisch gekommen, da wir (Spiel zu zweit) uns abwechselnd immer nur um Felder oder Werkzeuge k?mmerten. Dann kam das Spiel aber zum Gl?ck doch noch in Fahrt. Wirklich ?berzeugen konnte es mich aber (noch) nicht |
9 | MichaelKroeger 29.01.2010 | Auch Gelegenheitsspieler kommen schnell ins Spiel. Super worker-placement-Spiel. Geh?rt in jede Spielesammlung. |
9.5 | alguenter.mkraemer 24.02.2010 | klassische Mechanismen, die aber so sauber miteinander verzahnt sind, dass maximaler Spielspass aufkommt. Spielreiz l?sst auch nach vielen Partien kaum nach. |
8.5 | Daniel_ms 15.03.2010 | einfach zu lernen, abwechslungsreich zu spielen. richtig gut |
10 | TheBert 21.09.2011 | editiert - 2er grandios |
7 | Kopernikus 02.11.2010 | |
8.5 | ChristianHermann 13.05.2011 | Nahezu perfektes Familienspiel. F?r Anspruchsvollere ists ne Ecke zu leichte Kost. Um die Komplexit?t und M?glichkeiten zu steigern gibt es eine inoffizielle Fan-Erweiterung. https://sites.google.com/site/schmuckundhandel/ |
9.5 | Schelmfried 16.06.2011 | Mein derzeitiges Lieblingsspiel |
8 | RogueTrader 10.12.2011 | ein wirklich sch?nes worker-placement spiel |
8 | Jonas.Helmreich 23.11.2012 | Viele Runden lang ein absolut packendes Spiel. Nach mehr Partien flacht der Spielspaß dann aber doch etwas ab; die Spielzugmöglichkeiten gleichen sich doch immer recht stark und die Dynamik rostet etwas ein. Dennoch ein von mir gern in die Hand genommenes Spiel. |
8 | Fridulin67 13.03.2013 | |
9.5 | MarkusB 09.05.2013 | |
10 | Laoghaire 27.05.2013 | Sehr schönes, einfaches Spiel ohne viel Grübelpotenzial, auch zu zweit gut spielbar |
10 | cantstop74@web.de 22.08.2013 | Klassiker der immer wieder sehr gerne gespielt wird |
9 | Lunaplena 23.10.2013 | Wegen der Würfel habe ich mir das Spiel erst spät zugelegt. Nun sind es aber eben die Würfel, die das Spiel spannend machen; Stone Age ist eine gute Mischung aus Taktik (Figuren einsetzen - auch in Hinblick auf die Wahrscheinlichkeiten beim Würfeln) und Strategie (Zivilisationskarten). |
8.5 | Floeckchen 04.05.2014 | |
10 | Munchkine 15.11.2014 | Klasse Spiel mit guten taktischen Möglichkeiten, das trotzdem nicht zu lang dauert. |
8 | GodOsiris 12.12.2017 |
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Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: gering
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hoch