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ID 12542

STERNEFöIFI


cover
Jahrgang: 1999

Verlag: Murmel [->]
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2-10

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30

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ab 8


f5
Bewertung angespielt: 5.0 von 10
punkte

Score gesamt: 54.0% von 100
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Rezension

Ziel

Bei Sterneföifi handelt es sich um eine kleine Sammlung von Spielen, die sich alle mit Sternen, Sternbildern und Sternzeichen, also der Astronomie beschäftigen. Folgende Spielideen sind enthalten: Sterne würfeln, Weißt du wieviel Sternlein?, Deck mich auf, Smog, Astro-Logik, Wer entdeckt den Satelliten? und Bewölkt sich der Sternenhimmel?.

Regeln

Für jede einzelne Spielvariante wird unterschiedlich viel vom mitgelieferten Material benötigt. Enthalten ist ein Spielfeld, welches sich aus zwölf Puzzleteilen zusammensetzt und auf einer Seite den Sommerhimmel, auf der Rückseite den Winterhimmel darstellt. Daneben gibt es die so genannten Sternplättchen, welche schwachen, mittleren oder hellen Sternen entsprechen. Auf dem Spielplan existieren Vertiefungen, in die diese Plättchen gelegt werden können. Für einige Spielvarianten werden Figuren aus Graukarton benötigt, die als Wolken bezeichnet werden. Zwei Transparente, die aneinandergelegt den Winter- bzw. Sommerhimmel zeigen, dienen nur als Orientierungshilfe für die Spieler. Schließlich gibt es noch Sternbilderkarten (blau für Winterhimmel, orange für Sommerhimmel), runde Himmelskärtchen zur Übersicht und einen Sternenwürfel.

Für die Spielidee Sterne würfeln muss zunächst das Himmelsfeld zusammengesetzt werden. Danach werden Sternbildkarten an die Mitspieler ausgeteilt. Fünf ausgewählte Wolkenfiguren und die Sternplättchen kommen offen neben das Spielfeld. Nun suchen sich alle Teilnehmer ihre Sternbilder auf dem mit den Transparenten überdeckten Spielplan und merken sich diese. Das Transparent wird danach entfernt, darf aber jederzeit wieder benutzt werden. Der Reihe nach wird jetzt gewürfelt. Zeigt der Würfel Sterne, so muss für jeden Stern auf dem Würfel ein Sternplättchen der entsprechenden Helligkeit auf irgendeine passende Stelle des Himmels gelegt werden. Beim Würfeln einer Wolke, muss eine der Wolkenfiguren auf dem Spielfeld platziert, umgesetzt oder entfernt werden. Solange eine Wolke eine Vertiefung des Himmels ganz oder teilweise bedeckt, ist es nicht möglich, in diese ein Sternplättchen hinein zu legen. Sterne würfeln gewinnt derjenige, der als erster alle seine Sternbilder vervollständigt hat.

Weißt du wieviel Sternlein? spielt sich über mehrere Runden. Jeder Teilnehmer erhält ein rundes Himmelskärtchen und zieht blind zehn Sternplättchen. Alle Sternbilderkarten werden gut gemischt, jeder Spieler erhält zwei Stück davon. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Stapel. Wer mit den eigenen Sternplättchen eine seiner Sternbildkarten vollständig legen kann, darf dies jederzeit tun. Die Karte mit dem fertigen Sternbild wird dann offen abgelegt. Ist ein Spieler an der Reihe, kann er aus vier verschiedenen Aktionsmöglichkeiten wählen:

  1. Blind vier Sternplättchen nachziehen und eines wieder abgeben.
  2. Die oberste Sternbildkarte vom Stapel nehmen und eine eigene offen neben den Nachziehstapel legen.
  3. Alle offen liegenden Sternplättchen (auch die von Mitspielern) an sich nehmen und danach wieder eines offen ablegen. Diese Aktion ist allerdings nur erlaubt, wenn mit den genommenen Plättchen eine Sternbilderkarte vervollständigt werden kann.
  4. Es wird das oberste offen liegende Sternbild neben dem Stapel genommen, wobei dieses aber dann direkt im Anschluss komplett mit Sternenplättchen ausgelegt werden muss.

Eine Runde ist beendet, sobald jemand alle seine Sternplättchen auf das Spielfeld legen konnte. Jetzt werden die gesammelten Punkte gezählt und notiert, wobei jede offen liegende Sternbildkarte die aufgedruckten Punkte einbringt. Wer die Spielrunde beendet hat, bekommt außerdem 20 Zusatzpunkte gutgeschrieben. Nach Ablauf der vereinbarten Spielrundenanzahl gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Beim Spiel Deck mich auf müssen möglichst viele Sternbilder vollendet werden. Die Sternplättchen werden zufällig und verdeckt auf die Kreise des Spielfeldes verteilt. Die Sternbilderkarten bilden einen verdeckten Stapel, und das Transparent wird über den Himmel gelegt. Danach passen alle ihr rundes Himmelskärtchen dem Himmel an. Nachdem dies jeder Spieler gemacht hat,  wird das Transparent wieder entfernt. Wer am Zug ist, deckt zwei beliebige Sternplättchen auf und vergleicht, ob diese mit dem jeweils darunter liegenden Stern übereinstimmen. Ist dies der Fall, bleiben die Plättchen offen liegen und der nächste ist dran. Können die beiden aufgedeckten Plättchen durch Vertauschen richtig abgelegt werden, ist dies erlaubt und der aktive Spieler ist nochmals an der Reihe. Ist ein Austausch allerdings nicht möglich, so werden beide Sternplättchen wieder umgedreht und der nächste ist am Zug. Sobald jemand ein Sternbild vollendet, darf er sich die entsprechende Sternbildkarte aus dem Stapel heraussuchen. Zu einem Sternbild gehören alle auf den runden Himmelskärtchen mit Linien verbundenen Sterne. Sind alle Plättchen aufgedeckt, hat der Spieler mit den meisten gesammelten Sternbildern gewonnen.

Smog ist ein Teamspiel, das aber auch solitär zu spielen ist. Alle versuchen dabei gemeinsam, möglichst viele mittlere und helle Sterne aufleuchten zu lassen, bevor alle Wolken auf dem Himmel ausliegen. In alle Vertiefungen des Spielfeldes kommen verdeckte Sternplättchen, die jeweils die gleiche Helligkeit haben, wie auf dem Himmel angegeben. Jeder bekommt ein rundes Himmelskärtchen zur Orientierung. Der Reihe nach wird nun gewürfelt. Der aktive Spieler deckt immer so viele Sterne auf, wie der Würfel angibt. Dabei müssen mindestens so viele helle und mittlere Sterne gefunden werden, wie auf dem Würfel sichtbar sind. Gelingt dies, so bleiben alle aufgedeckten hellen und mittleren Sterne offen liegen, die schwachen werden aber wieder umgedreht. Derselbe Spieler ist in diesem Fall nochmals an der Reihe. Schafft es der aktive Spieler allerdings nicht, so viele mittlere und helle Sterne aufzudecken wie der Würfel zeigt, so müssen alle soeben umgedrehten Sterne mit einer oder mehreren Wolken abgedeckt werden. Wer eine Wolke würfelt, darf eine solche vom Himmel entfernen, wobei dann alle Sterne, die unter dieser Wolke lagen, wieder umgedreht werden. Sind alle Wolken auf dem Spielfeld platziert oder glauben die Teilnehmer, dass alle mittleren und hellen Sterne gefunden wurden, so ist das Spiel zu Ende. Jeder mittlere Stern zählt nun einen, jeder helle drei Punkte und jede Wolke bedeutet zwei Minuspunkte.

Astro-Logik gewinnt, wer die meisten Sternbilder vollenden kann. Die Sternplättchen kommen offen neben den Himmel und jeder bekommt ein rundes Himmelskärtchen. In dieser Spielvariante wird außerdem eine Kartonschiene verwendet, neben die jeweils drei schwache, mittlere und helle Sternplättchen gelegt werden. Die Sternbilderkarten bilden einen verdeckten Stapel. Alle Sternplättchen dürfen während des Spiels nur auf gleichhelle Sterne des Spielfeldes gelegt werden. Der Startspieler nimmt einen schwachen Stern und legt diesen irgendwo auf den Himmel. Nun wird einer der schwachen Sterne vom Vorrat direkt auf die Kartonschiene draufgelegt. Der nachfolgende Spieler muss nun Sternplättchen einsetzen, die vom Typ her genau mit denen auf der Kartonschiene übereinstimmen und zusätzlich ein weiteres beliebiges Plättchen. Ein identischer Stern zu dem beliebig gewählten wird danach in Pfeilrichtung auf die Kartonschiene geschoben. Auf der Schiene liegen dabei immer maximal drei Sternplättchen aus. Sobald nämlich ein viertes Plättchen eingeschoben wird, fällt eines auf der anderen Seite heraus. Im Normalfall müssen alle Sternplättchen, die aktuell auf der Schiene liegen, in das gleiche Sternbild gelegt werden. Der frei gewählte Stern darf jedoch irgendwo auf dem Himmel platziert werden. Wer ein Sternbild vollendet, nimmt sich die entsprechende Karte dazu. Sobald das gesamte Spielfeld mit Plättchen belegt ist, gewinnt der Spieler mit den meisten Sternbildkarten.

In Wer entdeckt den Satelliten? müssen so viel wie möglich Satelliten gesammelt werden. Damit die Satelliten auf dem Spielfeld nicht von den anderen Sternen zu unterscheiden sind, sollte dieses Spiel im Halbdunkeln gespielt werden. Die Sternplättchen werden offen auf das Spielfeld gelegt und zwar an die richtigen Positionen. Nun wird gemeinsam vereinbart wie viele Satelliten für den Spielsieg benötigt werden. Ist ein Spieler an der Reihe, nimmt er ein Satellitenplättchen und legt es irgendwo auf das Spielfeld. Alle bis auf den aktiven Spieler müssen dabei wegschauen. Wurde der Satellit gelegt, müssen die anderen Teilnehmer diesen nun auf dem Himmel möglichst schnell finden, da der aktive Spieler derweil bis zehn zählt. Ist die Zeitfrist abgelaufen, schauen alle wieder weg und der zuvor gelegte Satellit wird vom betreffenden Spieler um maximal zwei Fingerbreit weiterbewegt. Wichtig ist dabei, dass das Satellitenplättchen die Richtung nicht wechseln darf. Nachdem der Satellit verschoben wurde, müssen die Mitspieler wieder versuchen diesen zu entlarven. Denkt ein Spieler er hat das entsprechende Plättchen erkannt, ruft er „Halt“ und hebt den verdächtigten Stern auf. Ist es der Satellit, darf er diesen behalten und er schickt nun seinerseits einen Satelliten los, den wiederum die anderen Spieler finden müssen. Derjenige, der zuerst die vereinbarte Anzahl an Satellitenplättchen eingeheimst hat, gewinnt.

In der letzten Spielvariante Bewölkt sich der Sternenhimmel? geht es darum, Wolken auf dem Himmel unterzubringen bzw. zu entfernen. Dazu werden zwei Teams gebildet. Die Wolkenspieler sind dabei in jeder Besetzung zahlenmäßig unterlegen. Vor Spielbeginn wird noch vereinbart, wie viele Wolken verwendet werden sollen, und alle Sternplättchen kommen verdeckt in die Vertiefungen des Spielfeldes. Ein Spieler des Wolkenteams legt eine Wolke so auf den Himmel, dass höchstens sechs Sternplättchen zugedeckt werden. Der nächste Teilnehmer deckt drei beliebige Sternplättchen auf. Können diese durch gegenseitiges Austauschen passend platziert werden, ist dieser Tausch erlaubt und der aktive Spieler ist nochmals am Zug. Im entgegen gesetzten Fall müssen alle Sternplättchen wieder umgedreht werden. Kommt wieder ein Wolkenspieler an die Reihe, darf dieser höchstens sechs neue, noch nicht leuchtende (aufgedeckte) Sterne mit Wolken zudecken. Dazu dürfen auch bereits ausliegende Wolken beliebig versetzt werden. Zwischen zwei Wolkenfiguren muss aber mindestens ein Stern liegen und es darf pro Zug nur eine neue Figur auf den Himmel gelegt werden. Falls sich zwischen zwei Wolken nur noch leuchtende Sterne befinden, muss sofort eine dieser beiden entfernt werden. Die Sternspieler gewinnen die Partie, wenn sie verhindern, dass alle Wolken auf dem Himmel platziert werden. Im anderen Fall gewinnt das Wolkenteam.

Meinung

Der Spielkarton von Sterneföifi ist wirklich randvoll mit Material befüllt, was bei der großen Anzahl an spielbaren Varianten allerdings nicht verwunderlich ist. Um nicht den Überblick zu verlieren, sollte daher vor dem ersten Spiel der Abschnitt über die einzelnen Materialien in der Spielregel gelesen werden. Außerdem steht für Neueinsteiger eine kurze Kennenlernvariante zur Verfügung. Um Sterneföifi vernünftig spielen zu können, wird ein möglichst großer Tisch oder Ähnliches benötigt, da allein schon der aus einzelnen Teilen zusammengesetzte Sternenhimmel ziemliche Ausmaße annimmt. Die Wolkenteile sind aus sehr dünner Pappe, was dazu führen kann, dass kleine Ecken recht leicht einknicken und sich somit sehr schnell Abnutzungserscheinungen zeigen. Positiv ist allerdings, dass dieser Sammlung ein Begleitheft mit sage und schreibe über 60 Seiten an Wissenswertem über die Astronomie beiliegt. Wer also ein Teleskop daheim auf dem Dach stehen hat, für den könnte sich Sterneföifi etwas übertrieben ausgedrückt fast schon allein aufgrund des Begleitheftes lohnen.

Durch die Vielzahl an Spielvarianten dürfte bei dieser Sammlung wirklich fast für jeden etwas Passendes dabei sein. Deck mich auf geht zum Beispiel in Richtung Memory und ist vor allem auch für Kinder sehr gut geeignet, da es zu den normalen Regeln noch eine vereinfachte Version gibt. Das krasse Gegenstück zu Deck mich auf ist die Astro-Logik-Spielidee. Diese ist ziemlich anspruchsvoll, zeitaufwendig und verlangt den Spielern eine gute Konzentration und Übersicht ab. Glücklicherweise lässt sich bei diesem die Spieldauer dadurch verkürzen, indem nur Teile des Spielfeldes ausgelegt werden. Wer entdeckt den Satelliten? sollte im Halbdunkel gespielt werden. Wie dunkel es nun wirklich sein muss um diese Variante vernünftig spielen zu können, darf dabei jeder selbst herausfinden. Im Prinzip geht es in diesem Spiel nur um gutes Einprägungsvermögen und Schnelligkeit. Manche werden auf den ersten Blick sehen wo das Satellitenplättchen liegt, andere werden wahrscheinlich beim Suchen fast verzweifeln. Interessanter wird das Ganze mit den Zusatzregeln für Novas und Wolken.

Smog ist wieder eine Art Memoryspiel, das aber auch solitär oder in Teams gespielt werden kann. Hier geht es im Endeffekt nur darum, die richtigen Sternplättchen aufzudecken und sich nach Möglichkeit die Falschen bis zum nächsten eigenen Zug zu merken. Bei Bewölkt sich der Himmel? handelt es sich dagegen um ein richtiges Teamspiel. Da je nach Kenntnis des Sternenhimmels die Schwierigkeit angepasst werden kann und durchaus etwas Spannung aufkommt, ist diese Variante eine der besseren in dieser Sammlung. Über mehrere Runden zieht sich Weißt du wieviel Sternlein?. Hier werden im Prinzip nur Sternbilder mit den Sternenplättchen gelegt.

Schlussendlich geht es bei allen Varianten darum, Sternbilder auf verschiedene Arten und Weisen entstehen zu lassen, um diese somit besser kennen zu lernen.

Fazit

Auch wenn die einzelnen Spielideen einen nicht vom Hocker reißen werden und es zudem fast immer ums Vervollständigen von Sternbildern geht, pädagogisch wertvoll ist Sterneföifi auf jeden Fall, da gibt es nichts dran zu rütteln. Bei dieser kleinen Sammlung stehen nun mal der Lerneffekt und die Wissensvermittlung im Vordergrund. Ein weiterer Pluspunkt: Egal ob Würfel-, Memory-, Kooperative-, Strategie-, oder Beobachtungsvariante, es dürfte beinahe für jeden Geschmack etwas dabei sein. Der Schwierigkeitsgrad reicht dabei von leicht bis schwer, und auch die Spieldauer kann teilweise recht flexibel gestaltet werden. Ein bisschen Interesse für die Astronomie ist allerdings eine Grundvoraussetzung, um an Sterneföifi Gefallen finden zu können.


2010-01-16, Markus Donaubauer (markus)



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Bewertungen
5markus
05.01.2010
Viele Spielvarianten und vor allem lehrreich
5arkadia
13.11.2010

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