SMALL STAR EMPIRES
Ziel
In einer nur faustgroßen Schachtel, nahezu halbkubisch in ihrer Form, genauer gesagt sogar noch etwas dicker, verstecken sich bis zu vier riesige Weltraumimperien. Nicht etwa, weil eine Quantensingularität sie geschrumpft hätte, sondern weil das Spielmaterial größtenteils aus sechseckigen Sektor-Countern besteht, die in etwa die Größe eines Eurostücks haben. Und wie es sich für Imperien gehört, wollen sie wachsen... sich ausdehnen... erobern...
Regeln
Der Weltraum. Unendlich Sechsecke. (Ok, die Anzahl ist durch die Schachtelgröße ziemlich begrenzt...) Jeder Spieler beginnt in seinem Heimatsektor mit 2 bis 4 Raumschiffen. Reihum wird dann immer eines davon weitergeflogen, und zwar in gerader Linie und nie durch feindliche Gebiete oder Schiffe. Auf dem Zielplättchen wird wahlweise eine Basis oder eine von fünf Handelsstationen abgesetzt. Durch beide wird das System in Besitz genommen.
Sobald sich niemand mehr bewegen kann, wird abgerechnet. Jeder Planet der kolonialisierten Sternsysteme liefert einen Punkt, der erste Sternnebel jeder Farbe (rot, grün, blau) zwei und jeder weitere drei. Handelsposten liefern dagegen Punkte für benachbarte Systeme anderer Spieler. Außerdem erhält derjenige mit dem größten zusammenhängenden Gebiet einen weiteren Bonus.
Wird mit unerforschten Systemen gespielt, bleiben manche Felder verdeckt bis zu ihrer Erforschung. Dort verbergen sich hilfreiche Fremdzivilisationen und nützliche Dinge ebenso, wie kleine Stolpersteine (z.B. Asteroiden).
Meinung
Small Star Empries funktioniert ähnlich wie Packeis am Pol (Phalanx) bzw. Hey, that's my fish: Figur bewegen, am Zielfeld punkten und damit Spielflächen abgrenzen. Das einfache Prinzip erfordert viele taktische Entscheidungen, die sich allerdings fast immer direkt gegen einen Mitspieler richten. Entsprechend unfair kann es zugehen, und oft genug fühlt man sich gespielt, Taktik hin oder her.
Das Material zeigt Licht und Schatten: Die kleine Schachtel steckt voller Plättchen und Holzfiguren, Platz für Luft ist kaum. Leider wirken die Lackierungen ziemlich billig (China), was den Gesamteindruck etwas schmälert. Richtig dürftig ist die geleimte Anleitung ausgefallen, die besser nicht zu stark gebogen wird, da sie sonst auseinander fällt.
Fazit
Trotz kleinerer Mängel vermag Small Star Empires eingefleischte SciFi-Fans zu überzeugen: einfache Regeln, Systeme erkunden und besetzen, schnell gespielt. Und transportabel ist es auch noch.
6 | cp 19.01.2017 | Nettes kleines SciFi-Spielchen |
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