SKYSCRAPERS
Ziel
Skyscrapers bedeutet wörtlich übersetzt Wolkenkratzer, und genau darum geht es in diesem Spiel. Mittels stabiler Baukarten und Stahlträgern errichten die Spieler sukzessive ein immer höher werdendes Gebäude. Wer dabei seine Bauarbeiter und die Karten geschickt einsetzt, erhält wertvolle Siegpunkte. Und wer am Ende die meisten Siegpunkte hat, gewinnt das Spiel.
Regeln
Zunächst wird der runde Bauplatz montiert und mit dem Grundgerüst bestückt, das aus einer doppelten T-Form besteht. Anschließend erhält jeder Spieler zwei Fundamentkarten, die Bauarbeiterfiguren seiner Farbe und eine bestimmte Anzahl an Baukarten (spielerzahlabhängig). Einige Baukarten sind bebildert. In diesen Fällen sind die entsprechenden Restriktionen bei der Verwendung zu beachten (z.B. eine bestimmte Ausrichtung oder eine ausschließlich waagerechte Nutzung etc.).
In seinem Zug muss der aktive Spieler drei Aktionen ausführen. Als Aktion kann ein Spieler Bauen, einen Arbeiter einsetzen oder einen Arbeiter bewegen. Die drei Aktionsmöglichkeiten können nach Belieben verwendet werden, d.h. eine Aktion kann auch mehrmals ausgeführt werden. Um Bauen zu können muss ein Spieler einen bereits eingesetzten Arbeiter verwenden. Weiterhin sind diverse Regeln zu beachten (beispielsweise dürfen neue Karten nur an Karten angebaut werden, die von einem eigenen Bauarbeiter direkt berührt werden u.v.m.). Beim Bauen darf der aktive Spieler nur seine beiden Hände benutzen. Wenn Arbeiterfiguren beim Stecken der Baukarten herunterfallen wird der Spieler mit fünf Minuspunkten bestraft. Die herunter gefallenen Arbeiter dürfen von ihren Besitzern nach Belieben neu eingesetzt werden. Für den erfolgreichen Bau von Karten erhält der Spieler Siegpunkte.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler seine letzte Karte verbaut hat. Dafür erhält er noch zusätzliche fünf Siegpunkte, während seine Konkurrenten für jede verbliebene Karte Minuspunkte kassieren. Fünf Bonuspunkte gibt es für den Spieler, dessen Arbeiterfigur auf dem höchsten Stockwerk steht. Der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.
Meinung
Uff … gar nicht mal so einfach. Und das in zweifacher Hinsicht. Zum einen ist das Verstehen der Spielanleitung gemeint und zum andern der Verbau der Karten. Hinsichtlich des Regelwerks sind vor allem die Restriktionen beim Bau unnötig verkompliziert beschrieben. Die ein oder andere Begrifflichkeit ist sogar relativ unbestimmt, so dass sich die Spieler erstmal auf eine einvernehmliche Interpretation einigen müssen.
Skyscrapers ist auch definitiv kein Spiel für Grobmotoriker. Das Stecken der Karten ist eine fragile Angelegenheit, denn trotz stabilem Karton wackelt das Ganze gewaltig. Ob diese Tatsache nun positiv oder negativ anzusehen ist muss jeder Spieler für sich selbst entscheiden. Jüngeren Spielern (Kinder und Jugendliche) macht dieser „Wackelfaktor“ vielleicht noch Spaß, aber ältere Strategen stehen diesem Aspekt eher skeptisch gegenüber.
Für wen eignet sich Skyscrapers eigentlich am besten? Grundsätzlich dürfte das Spiel eher jüngeren Gelegenheitsspielern und Familien entgegenkommen. Allerdings sollten die Kinder nicht zu jung sein, denn dann verstehen sie die Baurestriktionen nicht und werfen zu oft fremde Arbeiter vom Gerüst, was zur Folge hat, dass sie in Minuspunkten ertrinken. Am besten kommen Jugendliche mit ruhiger Hand zurecht, und dieser Spielertyp ist demzufolge auch das ideale Klientel für Skyscrapers.
In den Testrunden wurde der sehr hohe Glücksfaktor bei der Zulosung der Baukarten kritisiert. Während einige Spieler nahezu null Restriktionen hatten, erhielt ein anderer Spieler fast ausschließlich Karten mit Baueinschränkungen. Der arme Kerl hatte logischerweise keine Chance und war dementsprechend von Beginn an ziemlich frustriert. Potentielle Interessenten sollten also unbedingt mit einem hohen Maß an Ungerechtigkeit leben können.
Fazit
Alles in allem ist Skyscrapers ein nettes Familienspiel, das mit Abstrichen weiterempfohlen werden kann. Wer das Ganze nicht zu verbissen sieht und auch mal lacht wenn beim Bauen fremde Arbeiter runterfallen, dürfte durchaus Spaß am Spiel haben. Und das ist schließlich das Wichtigste.
7 | Lascar 07.01.2011 | Kniffeliges und interessantes Spiel mit leider nur mittelm??igem Material |
7 | Laoghaire 13.11.2012 | Interessant, aber nicht der Brüller. Material hätte haltbarer hergestellt werden können |
6.5 | heavywolf 26.03.2015 |
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