SKIBE
Ziel
Um Grönland zu besiedeln schlüpfen die Spieler in die Rolle eines Wikinger-Häuptlings. Um den Mitstreitern eine Nasenlänge voraus zu sein, müssen die Protagonisten einerseits Schiffe bauen und andererseits möglichst viele Clanmitglieder an Bord haben.
Regeln
Jeder Spieler erhält fünf Häuptlingskarten und zwei Heckkarten seiner Farbe. Anschließend werden drei Bugkarten untereinander ausgelegt, auf die jeweils ein Proviantstein platziert wird. Nun werden je zwei Wikingerkarten an jede Bugkarte angelegt. Drei weitere Wikingerkarten werden offen ausgelegt, die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel.
Der aktive Spieler kann in seinem Zug eine Karte nehmen und diese an ein Schiff anlegen. Anschließend legt er entweder ein Proviant oder einen Ausrüstungsgegenstand auf ein Boot. Optional kann er nun einen seiner Häuptlinge einsetzen. Jeder Häuptling gewährt einen anderen Bonus, z.B. Proviant versetzen, Wikingerkarte entfernen etc. Oder der Spieler legt eine Heckkarte an und löst damit eine Wertung aus. In diesem Fall werden die Mehrheiten auf den einzelnen Schiffen ausgewertet und entsprechend Siegpunkte verteilt.
Das Spiel endet, wenn die letzte Karte vom Nachziehstapel verteilt wurde. Nun erfolgt die Schlusswertung und der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.
Meinung
Skibe ist ein relativ pfiffiges kleines Spielchen, das sich gut als Aufwärmer oder Absacker eines Spieleabends eignet. Die Regeln sind einfach, bieten aber genug Tiefe, um eine gewisse Spannung zu erhalten.
Ein gutes Timing ist immens wichtig, denn die wertvollen Häuptlingskarten können nur einmal eingesetzt werden. Insofern muss der optimale Zeitpunkt abgewartet werden, um mit der entsprechenden Aktion den maximalen Effekt zu erzielen. Ähnlich sieht es mit den Heckkarten bzw. den Wertungen aus. Ein guter Gesamtüberblick ist essentiell wichtig, um den richtigen Einsatzzeitpunkt zu erkennen. Soweit die Prioritäten aus Sicht eines Vielspielers. Skibe kann aber selbstverständlich auch familientauglich aus dem Bauch heraus gespielt werden. Das dürfte vor allem in reinen Kinderkonstellationen oder im gechillten Familienkreis der Normalfall sein. Hauptsache, das Ganze macht Spaß, und das ist bei Skibe im Großen und Ganzen der Fall. Das Spiel ist sicherlich kein genialer Überflieger, aber es sorgt immerhin für kurzweilige Unterhaltung.
Fazit
Ein höherer Wiederspielreiz kann Skibe leider nicht attestiert werden. Dafür bietet das Spiel viel zu wenig Abwechslung, und letztendlich ähneln sich alle Partien wie ein Ei dem anderen. Wer keine höheren Ansprüche stellt, kann das Spiel mal ausprobieren und sich ein eigenes Bild machen. Zu einer „Blindkauf“-Empfehlung reicht es aber bei weitem nicht.
5 | heavywolf 07.08.2016 |
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