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Datenblatt image
ID 12296

SHERWOOD FOREST


cover
Jahrgang: 2009

Verlag: eggertspiele [->]
Autor: Nils Finkemeyer
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3-6

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60

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ab 9


Material: hochwertig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: hoch
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hochf5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 57.3% von 100
score
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Rezension

Ziel

Im Sherwood Forest kämpfen rivalisierende Banden um die Nachfolge Robin Hoods. Wer macht die meiste Beute, um sie unter den Armen zu verteilen?

Regeln

In insgesamt sechs Runden führen die Spieler Überfälle auf verschiedene Reisegruppen durch. Diese bewegen sich auf festen Pfaden von einem bestimmten Startort zu ihrem Ziel durch den Sherwood Forest. Auf ihrem Weg befinden sich mehrere für einen Überfall geeignete Plätze, an denen die Spieler ihnen auflauern. Entsprechende Reisegruppenkarten definieren, welche Reisenden sich durch den Wald schlagen wollen, wie stark die Räuberbande sein muss, und wie groß die Beute im Erfolgsfall ausfallen wird. Nur eine der Reisekarten liegt offen aus, der Rest bleibt verdeckt. 

Zu Beginn verfügt jeder Spieler über vier Räuber, die reihum in jeder Runde zu verschiedenen Aktionen genutzt werden können: Goldsäcke in Ruhmespunkte eintauschen (Dies ist sogar eine Pflichtaktion für diejenigen, die bereits mindestens fünf Säcke gesammelt haben!), eine verdeckte Reisegruppenkarte anschauen, eine Ausrüstungskarte besorgen, einen neuen Räuber anwerben oder einen Überfall planen.

Im letzteren Fall darf mit den Mitspielern über eine Beteiligung verhandelt werden. In der Fortgeschrittenenversion können auch zusätzliche Absprachen getroffen werden, z.B. über die Aufteilung der Beute. Diese besteht meist aus Goldsäcken, manchmal aber auch aus ein oder zwei zusätzlichen Räubern. In der Einsteigerversion wird die Beute gleichverteilt, wobei die beteiligten Mitspieler im Zweifelsfall bevorzugt behandelt werden. Die Anzahl der platzierten Räuber ist frei wählbar. Wer allerdings zuerst alle seine Figuren auf dem Spielbrett unterbringen konnte, erhält einen zusätzlichen Ruhmespunkt. Der zweite wird dafür in der nächsten Runde Startspieler.

Die Ausrüstungskarten bestehen im Wesentlichen aus Waffen, die den Angriffswert beim Überfall einmalig erhöhen können. Weitere interessante Gegenstände wie Proviant, Waldwams oder Botengewand stehen erst im Fortgeschrittenenspiel zur Verfügung.

Sobald alle Räuber platziert sind, wird reihum eine Reisegruppe nach der anderen ausgewählt und ausgewertet. Auf ihrem Weg passiert sie die diversen Verstecke der Wegelagerer, die über sie herfallen, wenn die Angriffsstärke ausreicht. Eine erfolgreich überfallene Gruppe reist natürlich nicht weiter, sondern beendet dort ihre Reise. Handelt es sich bei der Gruppe jedoch um den Sheriff von Nottingham Forest, droht den Spielern Unheil: Kann der Sheriff nicht besiegt werden, verlieren alle beteiligten Spieler mehrere Räuber.

Es gewinnt, wer nach den sechs Runden die meisten Ruhmespunkte sammeln konnte.

Meinung

Sherwood Forest spielt mit dem Wissen, Halbwissen und Unwissen der Spieler und ihrer Fähigkeit, dieses miteinander auszutauschen. Die Stärken der einzelnen Reisegruppen sind teilweise recht beeindruckend und erfordern zwangsweise den Zusammenschluß mehrerer Teilnehmer. Im Spiel zu dritt kommt es sogar häufig vor, dass alle drei Spieler gemeinsam zuschlagen müssen, da sonst die Räuberzahl schlichtweg nicht ausreicht. Da auch die anderen Aktionen stets den Einsatz von Räubern verlangen, steht jeder Möchtegern-Robin-Hood-Nachfolger jedes Mal erneut vor demselben Dilemma. 
Insbesondere wenn sich der Sheriff unter den Reisenden befindet, ist ein gutes Informationsmanagement wichtig. Zwar kann die Räuberzahl nicht unter die Startmenge reduziert werden, doch bedeuten solche Nackenschläge nicht selten das Aus für den Spieler. Andererseits kostet jedes Nachschauen eine Aktion, von denen nie genug zur Verfügung stehen. 

Wer sich an den Überfällen der Mitspieler beteiligt, profitiert gleich dreifach: Jeder Teilnehmer bekommt unabhängig von der Räuberanzahl die gleiche Menge Siegpunkte, dazu einen Anteil der Beute. Und das alles, ohne auch nur eine einzige Aktion zu opfern. Die beste Position hat dabei der Informant, der den Räuberhauptmann mit verlässlichen Informationen über eine lukrative Reisegruppe ausstatten und sein Wissen bei der Verhandlung zur Beuteverteilung benutzen kann.

Da pro Spielerfarbe nur acht Räuberfiguren verfügbar sind, ist das Anwerben von Räubern gegen Spielende nicht immer sinnvoll. Denn wer bei einem Beutezug theoretisch eine neue Figur erhalten würde, geht leer aus wenn er bereits acht Leute besitzt.

Fazit

Halbwissenmanagement und Verhandlungsgeschick bestimmen den Spielverlauf bei Sherwood Forest. Diese interessante Kombination wurde mit einem stimmigen und frischen Thema verknüpft, sodass sich das Ergebnis sehen lässt. Während sich die Einsteigerversion ausgezeichnet für Familien eignet, genügt die Fortgeschrittenenvariante auch höheren Ansprüchen erfahrener Vielspieler. Ein guter Platz unter den 2009er Bestenlisten dürfte Sherwood Forest sicher sein.


2009-04-24, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
8cp
27.04.2009
Klasse! Eggert Spiele droht wieder mit der Auswahlliste :)
6niggi
26.04.2009
4
01.05.2009
Sorry, aber in unserer Runde hat es niemanden gefallen. Positiv: Es geht nicht lange und ist keine schwere Kost.

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