SHAVE A SHEEP
Ziel
Jeder Spieler erhält ein Schaf und muss während der Saison möglichst viel Wolle scheren.
Regeln
Jeder Spieler erhält ein zunächst nacktes Schaf. Ein Haufen weißer Wollsteine wird in der Mitte platziert, ein räudiger böser Wolf bereitgestellt. Reihum wird der LEGO-Würfel geworfen und eine der beiden Farben ausgewählt:
- Weiss: Ein Stück Wolle wird aus der Mitte genommen und auf das eigene Schaf getackert gesteckt. Maximal fünf Stück finden auf diesem Platz.
- Weiss x2: Zwei Stück nehmen.
- Grün: Eigenes Schaf mit dem eines beliebigen Mitspielers tauschen.
- Grau: Der Wolf erschrickt das Schaf eines Mitspielers. Dieses wirft seine gesamte Wolle ab, die zurück in die Tischmitte gelegt wird.
- Rosa: Schafschur. Alle Wollstücke werden vom eigenen Schaft abgenommen und abgelegt. Dies sind sichere Siegpunkte.
Wer an die Reihe kommt und bereits fünf Stück Wolle an seinem Schaf vorweisen kann, kommt in den Genuss einer Sofortschur. Das arme Vieh liebe Schaf wird automatisch geschert; danach wird normal gewürfelt.
Sobald das letzte Stück Wolle aus der Mitte genommen wurde, werden sämtliche Schafe noch einmal einer Sofortschur unterzogen. Wer die meiste Wolle hat, gewinnt.
Variantenvorschläge:
- Schur-Kosten: bei Schur 1 Wolle abgeben
- Heulender Wolf: Bei „grau“ greifen alle Spieler nach dem Wolf. Wer ihn erwischt, kann ihn benutzen wie oben beschrieben. Der aktive Spieler bekommt ein Stück Wolle.
- Mein Freund, der Wolf: Bei „grau“ darf der Wolf zu einem beliebigen Schaf versetzt und von diesem ein Stück Wolle gestohlen werden. Befindet er sich bereits bei einem Schaf, werden zwei Stück entwendet und der Wolf zurück in die Tischmitte gesetzt.
Meinung
Wer bei dieser Würfelorgie ein wenig Einfluss erhofft, wird enttäuscht. Die entfernt an Schafe erinnernden Legoklumpen wechseln ihr Wollkleid, wie es dem Zufall beliebt. Und manchmal eben auch den Besitzer. Spätestens an dieser Stelle zeigt sich, dass auch das Thema ausgemachter Blödsinn ist. Vielleicht liegt es ja aber auch (mal wieder) nur an den unausgegorenen Regeln, die der von LEGO propagierten „Veränderung“ bedürfen. Die offiziellen Varianten helfen allerdings recht wenig. Schur-Kosten zu bezahlen verlängert lediglich die Leiden der jungen S.(chafe), die sich immer wieder vor dem blöden bösen Wolf erschrecken. Apropos: Ist ja auch logisch, dass den armen Viechern da immer gleich alle Haare ausfallen, oder?
Wer mit einem heulenden Wolf spielt, lässt zumindest etwas Action einfließen. Gesund ist das Gegrabsche nach Isegrimm jedoch weder für den empfindlichen Plastiklupus, noch für die zuschlagenden (Kinder-)Hände. Und „mein Freund“? Der ist genauso zufällig wie der Rest des Spiels, und somit lediglich anders, aber nicht besser.
Und trotzdem: Shave A Sheep hat den gleichen Aufforderungscharakter wie sämtlich anderen LEGO-Spiele. Mit den Steinen wird ohne lange zu zögern herumgespielt und wild -gebaut. Das hat zwar mit Schafen meist wenig zu tun, macht aber Spaß. Immerhin.
Fazit
Positiv bleib mal wieder festzuhalten, dass mit LEGO-Steinen eigentlich nichts falsch gemacht werden kann. Sie wecken das Kind im Manne, fordern und fördern kreatives, konstruktives, freies Spiel. Statt „bauen, spielen, verändern“ empfiehlt sich jedoch eher die umgekehrte Reihenfolge.
6 | cp 21.04.2010 | LEGO-Steine = 10 Punkte, Spiel = 2 Punkte |
Um dieses Spiel bewerten zu können, musst Du eingeloggt sein. Für Deine Bewertung erhäst Du Playback-Punkte.
Komplexität: gering
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: gering