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ID 13373

SCHNELLER ALS KURZ: US PRäSIDENTEN


cover
Dies ist eine Erweiterung zu: Schneller als kurz
Jahrgang: 2009

Verlag: Heidelberger Spieleverlag [->]
Autor: Roland Goslar
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Material: mittelmässig
Komplexität: gering
Kommunikation: hoch
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: hochf5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.0% von 100
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Rezension

Ziel

Sie kennen sich mit US-amerikanischen Politikern aus? Sie wissen genau, welcher Präsident auf welchen folgte und welche Verdienste ihm zugeschrieben werden? Dann sollten Sie es mal mit Schneller als kurz: US-Präsidenten probieren. Denn hier geht es nicht mehr nur um eine einzige Wissens-Kategorie, sondern immer gleich um sage und schreibe sechs Stück. Da ist auch mal Augenmaß gefragt. Und eben ein Gespür dafür, wann etwas eben "schneller als kurz" ist. 

Dies ist eine Erweiterung für das Grundspiel. Jeder Spieler beginnt mit einem Stapel von 16 Karten, die reihum einzeln gezogen und auf dem Spielplan abgelegt werden. Wer schafft es, alle seine Karten zuerst loszuwerden?

Regeln

Der Spielplan des Basisspiels wird mit sechs zufällig gezogenen Kategoriekarten gefüllt. Zur Auswahl stehen „Entfernung Geburtsort zum Weißen Haus“, „Amtszeit“, „Anzahl Kinder“, „Historischer Rang [gem. C-SPAN Survey von 2009]“, „Größe“, „Militärischer Rang“, „Antrittsalter“, „eingelegte/verursachte Vetos“, „Geburtstag“ und „Amtsantritt“. Auf dem Kreuzungspunkt in der Mitte wird eine zufällige Präsidentenkarte platziert. Fortan gilt bei jedem Anlegen einer weiteren Karte, dass die auf dem Spielplan angegebene Reihenfolge der jeweiligen Kategorie beibehalten werden muss.

Statt am Rand (sofern möglich) anzulegen, darf auch die Randkarte einer Kategorie verschoben und die Lücke besetzt werden. In allen Fällen müssen hinterher jedoch alle Reihenfolgen wieder korrekt sein. Da die Informationen auf der Rückseite der Karten stehen, müssen die Spieler mittels Wissen, Bluff und Raten abschätzen, wo sie ihre nächste Karte unterbringen können.

Nach jeder gelegten Karte darf diese Aktion angezweifelt werden. Und zwar in strenger Reihenfolge, beginnend beim nächsten Spieler. Das ist wichtig, da der Zweifler als nächster ausspielen darf, wenn er mit seinem Zweifel recht behält. Die beiden angezweifelten Karten werden überprüft, wer richtig lag darf dem anderen seine nächste Karte abgeben, und weiter geht's.

Wer sich nicht traut, seine Karte zu legen, kann auch passen. Das Kärtchen kommt dann neben den Stapel und bietet für die nächsten Züge somit eine Auswahlmöglichkeit. Bis zu zwei Karten dürfen auf diese Weise in Warteposition gebracht werden. Passen alle Spieler nacheinander, darf der Spielplan geleert und mit einer neuen Startkarte ausgestattet werden.

Meinung

Das Spielprinzip überzeugt wie bereits beim Basisspiel. Dass es aber gar nicht so einfach ist, sich ein paar Kategorien für Personen auszudenken, zeigt die vorliegende Auswahl. „Größe“, „Entfernung zum Weißen Haus“ und „Anzahl Kinder“ dürften selbst für historisch bewanderte Spieler in fast allen Fällen nur zu raten sein. Besteht ein Frust-Risiko, sollten solche Kärtchen daher aussortiert werden. Mit den meisten anderen Kategorien lässt sich nämlich gut spielen, wobei „Amtantritt“ und „Geburtstag“ natürlich stark miteinander korrelieren. Diese beiden sind gleichzeitig auch diejenigen, die am leichtesten einzuschätzen sind, da es sich hierbei um Schulstoff handelt und letztlich auch nur 42 Personen in eine ungefähre Reihenfolge gebracht werden müssen. Dass George Washington der erste Präsident war, Roosevelt Junior und Truman im Zweiten Weltkrieg eine Rolle spielten und Obama aktuelles Oberhaupt ist, sollten ohnehin alle Spieler wissen.

Eine sehr zweifelhafte Kategorie ist der „historische Rang“. Grundlage dieser Rangfolge ist eine Umfrage unter selbsternannten Experten, die militärische, wissenschaftliche, außen- und innenpolitische Leistungen der Präsidenten miteinander verglichen und gewichtet haben. Dies birgt explosiven Diskussionsstoff, nicht nur bei den letzten Staatschefs. Ein Beispiel: Welcher Präsident war der Bedeutendste: George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln oder Ronald Reagan? Andererseits ist eine grobe Einschätzung zwischen sehr wichtigen, sehr unwichtigen und sehr mittelmäßigen Präsidenten kein Problem, sodass sich diese Kategorie keineswegs disqualifiziert. Aber sie sorgt eben für eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema.

Wer auf den Spielplan verzichten kann und die Karten stattdessen frei auslegt, kann auf das Grundspiel auch verzichten. Übersichtlicher und ansprechender ist es allerdings mit diesem. Da sich im Karton des Basisspiels ausreichend Platz befindet, kann die Präsidenten-Erweiterung dort auch bequem untergebracht werden.

Fazit

Ein Wissensspiel über amerikanische Präsidenten – das gab es in dieser Form zuvor noch nicht. Wer sich für amerikanische Geschichte interessiert, findet hier ein hilfreiches Instrument zum Lernen. Auch Statistiker kommen auf ihre Kosten, und Ratefüchse sowieso. Wer mit den USA dagegen überhaupt nichts anfangen kann, macht um seine Staatsoberhäupter besser einen weiten Bogen.


2010-08-10, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6cp
07.08.2010
klasse Lernhilfe, aber schweres Spiel

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