Folge angespielt auf Facebook Folge angespielt auf Twitter Folge angespielt auf YouTube angespielt RSS-Feed

   
Datenblatt image
ID 13159

RATTUS


cover
Jahrgang: 2010

Verlag: HUCH! [->]
White Goblin Games [->]
Autor: Åse und Henrik Berg
image
2-4

image
45

image
ab 10


Material: hochwertig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: durchschnittlichf5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 57.7% von 100
score
Hier bestellen:
Spiele-Offensive.de - Deutschlands größtes Sortiment aus Gesellschaftsspielen




Rezension

Ziel

Die Pest wütet in Europa. Ganze Heerscharen von Ratten tragen den Schwarzen Tod bis in die entlegensten Gebiete des Kontinents. Wem gelingt es, die größte Bevölkerung durch das Dunkle Zeitalter zu führen?

Regeln

Europa ist spielerzahlabhängig in acht bis zwölf Regionen unterteilt. Zu Spielbeginn befindet sich in jeder ein Rattenplättchen. Sechs Aktionskarten für verschiedene Gesellschaftsgruppen/Stände des Mittelalters liegen aus. 

Hauptaufgabe eines Spielzugs ist die Vermehrung der Bevölkerung. In eine beliebige Provinz dürfen so viele Bevölkerungswürfelchen gesetzt werden, wie sich dort Rattenplättchen befinden. Optional kann vor- oder nachher eine der Ständekarten genommen werden –von der Auslage oder einem Mitspieler. Jede Karte ermöglicht eine Sonderaktion, die in jedem Zug genutzt werden kann.

Danach wütet die Pest in Europa: Die „Pestfigur“ wandert in eine benachbarte Region und lässt die Pest dort ausbrechen. Zuvor breitet sie sich noch schnell aus: ein bis zwei neue Rattenplättchen werden in Nachbarregionen gesetzt. Der Ausbruch selbst erfolgt jedoch nur, wenn in der Pestfigur-Region Bevölkerungswürfel und Rattenplättchen vorhanden sind. Die Plättchen werden dann nacheinander aufgedeckt und ausgewertet. Jedes reduziert die Würfel um die angegebenen Mengen, wenn die angegebene Mindestanzahl Gesamtbevölkerung erreicht ist. Diese Todesfälle können alle Spieler treffen, den oder die mit der Würfel-Mehrheit oder die Besitzer bestimmter Stände-Karten.

Das Spiel endet nach der Runde, in der der Rattenvorrat aufgebraucht wurde oder ein Spieler alle seine Bevölkerungswürfel auf dem Spielplan eingesetzt hat. Danach erfolgt noch eine letzte Runde, in der nur Sonderfähigkeiten der Stände genutzt werden können. Anschließend wütet überall noch einmal die Pest, alle Ratten werden „ausgewertet“. Es gewinnt, wer danach noch die meisten Bevölkerungssteine auf dem Brett hat.

Die Sonderfähigkeiten der Stände:

  • König: Einen Bevölkerungs-Würfel von rattenfreier Region in die „Burg“ versetzen. Dort sind sie bis zum Spielende vor Ratten sicher.
  • Ritter: Die Pestfigur darf bis zu zwei Schritte bewegt werden.
  • Bauer: Einen zusätzlichen Bevölkerungswürfel einsetzen.
  • Mönch: Eine beliebige Ratte in eine Nachbarregion versetzen.
  • Kaufmann: Drei eigene Bevölkerungswürfel in Nachbarregion versetzen.
  • Hexe: Zwei beliebige Rattenplättchen anschauen und auf Wunsch vertauschen.

Meinung

Nie zuvor stand die Ratte derart im Mittelpunkt eines Pest-Spiels wie bei Rattus. Und dabei kommt der kleine Nager gut weg: Flink verteilt er sich über das Spielfeld und reduziert kräftig die Bevölkerung wenn die Pestfigur auftaucht. Doch nicht nur die Rattenplättchen sind gut gelungen, das gesamte Material macht einen hochwertigen Eindruck. Die Box ist kompakt und die Ständekarten angenehm groß, gut illustriert und griffig. Der Spielablauf prägt sich schnell ein, denn schließlich gibt es ja nicht viel zu tun: Vermehren, Pest verbreiten. Vermehren, Pest verbreiten. Vermehren, …

Interessant ist dabei zu beobachten, wie stark sich die Pest auswirkt. Zwar schlagen die Ratten zu Spielbeginn bereits bei kleineren Bevölkerungsmengen zu, doch sind es vor allem die Stände, die von der Epidemie betroffen sind. Ein einzelnes Plättchen kann mit einem Schlag bis zu 6 Würfel eines Spielers vernichten –und das ist wirklich heftig! Wer dagegen wenig oder gar keine Ständekarten besitzt, wird deutlich weniger getroffen, kann jedoch die Sonderfunktionen nicht nutzen. Im Spiel zu zweit kann mit den Ständen sinnvoll umgegangen werden, zu dritt oder gar zu viert muss dagegen davon abgeraten werden Ständekarten überhaupt zu erwerben! Warum? Weil die Pest in gleicher Intensität wirbelt, die eigenen Aktionen (einschließlich Vermehrung) jedoch seltener werden. So ganz ohne die Stände macht Rattus jedoch höchstens halb so viel Spaß wie mit.

Fazit

Rattus lässt mit überschaubar vielen Regeln die Pest in Europa wüten und kann für zwei Spieler empfohlen werden –auch aufgrund des überzeugenden Materials. Für vier Spieler ist Rattus mit den vorliegenden Regeln jedoch entweder sinnlos oder monoton –in beiden Fällen bleibt auf Regeländerungen, -ergänzungen oder –erweiterungen zu hoffen.


2010-04-19, Carsten Pinnow (cp)



[+] Bildergalerie

LudoPic LudoPic LudoPic LudoPic LudoPic LudoPic


Bewertungen
6cp
15.04.2010
2 Spieler: 7 Punkte, 3 Spieler: 6 Punkte, 4 Spieler: 5 Punkte
5.5niggi
17.04.2010
Thema: interessant, Umsetzung: geht so
5Dnalor
21.08.2010
7.5iceteddi
14.04.2011
Sch?ne fieses ?rgerspiel

Bewertung abgeben

Um dieses Spiel bewerten zu können, musst Du eingeloggt sein. Für Deine Bewertung erhäst Du Playback-Punkte.
 
Diese Seite wurde insgesamt 12425 mal aufgerufen. Mehr Rezensionen auf unseren Partnerseiten:
partnerpartner partner
  












TwfkaL - The website formerly known as Ludoversum