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Datenblatt image
ID 14625

QUéBEC


cover
Jahrgang: 2011

Verlag: Le Scorpion Masque [->]
Ystari [->]
Autor: Philippe Beaudoin, Pierre Poissant-Marquis
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2-5

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60-90

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ab 13


f5
Bewertung angespielt: 8.3 von 10
punkte

Score gesamt: 60.7% von 100
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Rezension

Ziel

Die Spieler errichten über vier Epochen (Jahrhunderte) gemeinsam die frankokanadische Stadt Québec und sammeln dabei Einflusspunkte in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens. Spezielle Ereignisse, Sonderaktionen beim Bau von Gebäuden und Anführervorteile in den fünf Einflussbereichen sorgen für viele Handlungsoptionen bei diesem Workerplacement-Mehrheiten-Spiel.

Regeln

44 Gebäude können insgesamt errichtet werden, je Epoche 11 Stück. Zu Beginn liegen die Bauplätze jedoch noch brach und sind lediglich den vier Einflusszonen Religion (lila), Politik (rot), Handel (gelb) und Kultur (blau) zugeordnet. (Der fünfte Bereich Zitadelle spielt lediglich bei der Wertung eine Rolle.)

Um einen Bau zu beginnen, muss ein Spieler seine Architektenfigur auf ein noch freies Feld des aktuellen Jahrhunderts setzen. Dadurch wird jedoch automatisch das Gebäude fertig gestellt, auf dem er sich zuvor befunden hat. Je nachdem wie viele der drei Teile des Gebäudes durch Arbeiterwürfelchen besetzt waren, erhält der Spieler dafür bis zu sechs Punkte.

Bis zu drei Arbeiter auf ein Gebäudeteil zu platzieren, ist nämlich die andere mögliche Aktion. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Architekt sich dort befindet. Stattdessen darf dafür aber die Sonderaktion des jeweiligen Stadtbezirks ausgeführt werden. Bei Fertigstellung des Gebäudes wandern die Arbeiter zudem direkt in den entsprechenden Einflussbereich und werden in den Spielplanecken gesammelt. Das Problem: Der eigene Arbeitervorrat ist begrenzt, und neue Arbeiter (jeweils drei) gibt es immer nur dann, wenn der Architekt versetzt wird. (Oder wenn eine Sonderfunktion dies ermöglicht…)

Sobald ein Spieler alle Arbeiter eingesetzt hat oder sämtliche Gebäude errichtet/begonnen wurden, endet ein Jahrhundert. Dann werden die Würfelchen in den Einflusszonen ausgezählt (Siegpunkte!), und zwar in vorgegebener Farbreihenfolge der Epoche. Der Spieler mit den meisten Arbeitern darf nämlich bis zu fünf davon in die folgende Zone weiterreichen, „kaskadieren“ genannt. Entsprechende Ketteneffekte sind gewünscht (und planbar).

Bei der Schlusswertung zählen zusätzlich die durch die Gebäude erreichten Siegpunkte –allerdings nur bei jeweils einer zusammenhängenden Gebäudegruppe. Ereignisse (pro Jahrhundert) und spezielle Anführerkarten („Leader“) sorgen für noch mehr Einflussmöglichkeiten. Allerdings gibt es auch eine Familienvariante, bei der die Wertung stark vereinfacht und auf Ereignisse und Leader komplett verzichtet wird.

Meinung

Der enorme Arbeiterbedarf hat einen Konkurrenzkampf zur Folge, bei dem die Architekten um Arbeiter der Mitspieler werben. Québec ist somit quasi ein semi-kooperatives Spiel, denn wer sich lieber isoliert, fällt zurück. Stattdessen heißt es attraktive Bauplätze auszuwählen (also solche, deren Sonderaktionen die Mitspieler zum Mitmachen animieren) und die eigenen Arbeiter schnellstmöglich in die Einflusszonen zu pumpen. Am besten natürlich in die Zone, die in der Reihenfolge der Auswertung möglichst weit vorne steht. Ganz vorne steht übrigens immer die Zitadelle, die nur durch Sonderaktionen überhaupt erreicht werden kann.

Dieser merkwürdige Wettbewerb um Punkte, Einfluss und Arbeiter übt einen ganz besonderen Reiz aus, der in einer Partie zu zweit jedoch komplett fehlt. Hier gibt es nämlich keine echte Auswahl an Architekten, sodass aufgrund des Arbeitermangels viel zu oft das genommen werden muss, was der Gegner gerade anbietet. Und das ist meistens nicht das beste, sondern das unattraktivste Gebäude. Der Spielspaß hält sich daher deutlich in Grenzen und Québec kommt nicht über Mittelmaß hinaus. Zu dritt gibt es zwar bereits Auswahl, jedoch ist die Nutzung der angebotenen Gebäude –zumindest gefühlt- unausgeglichen.

Desweiteren bleibt festzuhalten, dass die Unterschiede zwischen Familien- und Fortgeschrittenenvariante erheblich sind. Die reinen Familienregeln sind zwar für normale Familienspieler bereits reichlich unübersichtlich und kompliziert, sie sind jedoch auch weitestgehend eintönig und langweilig. Auf die Leader mag man verzichten können, auch auf die Ereignisse in den ersten Partien. Die Wertung (und damit auch die Kaskadierung der Arbeiter) stellt jedoch einen essentiellen Bestandteil dar, der nicht vereinfacht werden sollte.

Fazit

Optisch und thematisch ist Québec nichts Besonderes. Es werden Figuren eingesetzt, Mehrheiten erreicht und Punkte gesammelt. Bei drei bis fünf Spielern gibt es jedoch einen sehr reizvollen Wettbewerb um die Kooperation der Mitspieler, und auch das Verschieben (Kaskadieren) der zu wertenden Figuren ist eine spannende Herausforderung. Auf die vereinfachte Familienvariante sollten erfahrene Spieler besser verzichten.


2012-06-25, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
10RogueTrader
21.12.2011
Geniales Spiel f?r Vielspieler! Aufgrund immer unterschiedlicher Auslegung der Geb?ude zu Beginn sowie der zus?tzlichen Ereigniskarten pro Epoche, etc. und unterschiedlicher Mitspielerstrategien verl?uft keine Partie gleich. Wertungsmodus auch nach mehr als 20 Partien interessant und herausfordernd!
8cp
14.06.2012
zu zweit: 5 Punkte, zu dritt und fünft: 7 Punkte, zu viert: 9 Punkte. Insgesamt: 8 :)
7niggi
18.06.2012

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