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ID 12787

POUTINE CUISINE


cover
Jahrgang: 2009

Verlag: Heidelberger Spieleverlag [->]
Autor: Olivier Lamontagne
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4-8

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15-20

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ab 8


Material: hochwertig
Komplexität: gering
Kommunikation: gering
Interaktion: gering
Einfluss: sehr geringf5
Bewertung angespielt: 2.0 von 10
punkte

Score gesamt: 48.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

In mehreren Spielrunden gilt es wechselnd als Kellnerin oder Koch seine Karten (Bestell- oder Gerichte-Karten) so schnell wie möglich loszuwerden. Dazu bedarf es einer guten Beobachtungsgabe, einer gewissen Schnelligkeit und einer Portion Aufdringlichkeit. Das Spiel verliert, wer dreimal der Langsamste war und daher drei „Mopp“-Chips gesammelt hat.

 

Regeln

Das Spiel soll an einem stabilen(!) runden oder quadratischen Tisch gespielt werden. Die beiden Spieler, die in der ersten Runde Kellnerinnen sind, platzieren sich einander gegenüber am Tisch, die restliche Spieler dann möglichst gleich verteilt zwischen den Kellnerinnen. Diese Spieler sind dann in der ersten Runde die Köche.

Die 16 Bestell-Karten werden zu gleichen Teilen verdeckt an die Kellnerinnen verteilt. An die Köche werden die 44 Gerichte-Karten verteilt, so dass jeder gleich viele hat. Überzählige Karten werden für diese Runde beiseite gelegt. Die Gerichte-Karte legt jeder Koch als Stapel vor sich, so dass die Frittenseite nach oben zeigt.

Dann kann es los gehen – die Kellnerinnen legen zwei oder drei ihrer Bestell-Karten offen vor sich aus und rufen den Köchen die Zutaten zu, die sie zur Erfüllung ihrer Bestellung brauchen. Jeder Koch darf bis zu drei Gerichte-Karten offen (die Fritten-Seite nach unten) vor sich liegen haben. Entspricht eines seiner Gerichte dem Wunsch einer der Kellnerin, so hält er ihr die Karte hin. Die Kellnerin kann dann (muss aber nicht), die ihr angebotenen Gerichte nehmen und auf die entsprechenden Bestell-Karten legen. Ist eine Bestell-Karte erfüllt, nimmt die Kellnerin sie inklusive der Gerichte-Karte zur Seite und legt eine neue Bestell-Karte aus. Ein Koch kann ebenfalls neue Gerichte aufdecken, wenn er eines losgeworden ist. Außerdem kann er jeweils ein Gericht in die Friteuse werfen. Dann werden Fritten daraus, die auf bestimmten Bestellkarten vorkommen und außerdem für ein Poutine gebraucht werden.

Ist eine Kellnerin oder ein Koch alle ihre/seine Karten losgeworden, endet die Runde indem der betreffende Spieler „STOPP!“ ruft. Der Koch, der die meisten Gerichte-Karten übrig hat und die Kellnerin, die die meisten Bestell-Karten übrig hat, erhalten einen „Mopp“-Chip. Außerdem können die Kellnerinnen auch noch für falsch erledigte Bestellungen einen „Mopp“-Chip bekommen. In der nächsten Runde sind dann die Spieler, die links neben den alten Kellnerinnen saßen Kellnerinnen und alle anderen sind Köche. Das geht dann solange weiter bis ein Spieler seinen dritten „Mopp“-Chip bekommt und damit verloren hat.

 

Meinung

Nachdem wir die recht kurze Spielanleitung durchgelesen hatten, schauten wir uns alle mit dem gleichen Blick an – „was soll das jetzt werden?“ Bitte nicht falsch verstehen, die Regeln sind gut geschrieben, wir hatten verstanden, wie das Spiel ablaufen soll! Wir hatten Bedenken, dass es Spaß macht. Denkbar schlechte Voraussetzungen, denn tatsächlich kam das Spiel irgendwie nicht in die Gänge. Alle drehten brav ihre Karten um, die Kellnerinnen riefen die Gerichte, die sie brauchten, die Köche hielten die Gerichte hin, welche die Kellnerinnen nahmen und ablegten! Ab und zu wurde frittiert, denn Fritten werden ja auch gebraucht. Keiner verstand, warum er eigentlich was machte, denn es war nicht zu erkennen, wie das Spiel im eigenen Interesse zu beeinflussen war. Karten umdrehen, hinhalten, zugreifen, Karten umdrehen, hinhalten, zugreifen, usw. Die Runde war zum Glück recht schnell zu Ende und wir verzichteten darauf, den Verlierer regelgemäß zu ermitteln. Uns war die Lust auf weitere Runden vergangen…

Ansonsten sind die Regeln für Poutine Cuisine kurz und verständlich, die Karten quadratisch und von stabiler Qualität und auch die 25 gelben „Mopp“-Chips haben Standardqualität. Die „Mopp“-Chips heißen übrigens „Mopp“-Chips, weil der Verlierer des Spiels den Boden des Restaurants (mit einem Mopp!) blitzblank wienern muss.

Und weil Spielen bildet, weiß ich nun auch, dass Poutine das beliebteste Fast-Food-Gericht in Quebec ist. Es besteht aus Käse (ursprünglich Cheddar), getränkt in Bratensauce und natürlich aus Fritten. Denn ohne Fritten wäre es kein Poutine sondern braune Soße.

 

Fazit

Dem Spiel fehlt leider das zündende Element. Es spielt sich so runter, ohne dass dabei das Gefühl aufkommt, das Spiel beeinflussen zu können. Im Gegenteil, ich hatte den Eindruck, gespielt zu werden. Aber ich muss jetzt in jedem Fall nach Quebec, um Poutine zu probieren. Und ich hoffe, die schmecken besser, als sich das Spiel gespielt hat…

 


2010-02-26, Andreas Horn (ahoernchen)



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Bewertungen
2ahoernchen
15.02.2010
Ich hoffe Poutine schmeckt besser, als sich das Spiel spielt

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