PIXEL TACTICS
Ziel
Bei diesem Duell umgeben sich die beiden Anführer mit zahlreichen Rekruten und Helden, um dem gegnerischen Kommandanten den Garaus zu machen. Da die Illustrationen den 8-bit-Grafiken von Konsolenspielen aus den 90er Jahren nachempfunden und entsprechend pixelig sind, heißt das Ganze nun "Pixel Tactics" -ohne Witz.
Regeln
Die Armee eines Spielers gliedert sich in drei Reihen (Front, Flanke, Nachhut), zu Beginn ist jedoch nur die Zentralposition in Form des Kommandanten besetzt. Jede Einheit wird durch eine Karte repräsentiert, die abhängig von ihrer Position unterschiedliche Aktionsmöglichkeiten hat und die sich neben ihren Kampffähigkeiten durch Angriffswert, Verteidigungswert und Lebenspunkte definiert. Es wird abwechselnd angegriffen: erst die Frontreihen der beiden Spieler, dann die Flanken, schließlich die Nachhut, und dann das Ganze wieder von vorne.
Wer an der Reihe ist, kann zwei Aktionen durchführen. Zur Auswahl stehen:
- Karte nachziehen
- Rekrutierung, d.h. Auslegen eines Charakters auf eine freie Position der aktuellen Reihe (darf danach aber nicht sofort kämpfen)
- Angriff (nur 1x pro Charakter)
- Befehl: Handkarte ablegen und ihren Effekt ("Zauberspruch") ausführen
- Leiche entfernen: von beliebiger Position (tote Helden bleiben liegen...)
- Bewegung: von beliebiger Position auf leeres Nachbarfeld (darf danach aber nicht sofort kämpfen)
Nahkampfaktionen können nur diejenigen Helden durchführen, deren Sicht unversperrt ist, d.h. die nicht hinter jemand anderem stehen. Fernkampf beherrscht dagegen nicht jeder, sondern ist eine spezielle Fähigkeit -ebenso wie beispielsweise "ablenken", womit Schaden übernommen werden kann, wenn der Charakter zwischen Angreifer und Ziel positioniert ist. Zaubersprüche sind gegen sehr vielfältige, individuelle Aktionsmöglichkeiten, mit denen unter anderem gezielte, spezielle Schäden erzielt, geheilt (Schadensmarker entfernt), umgruppiert und nachrekrutiert werden kann.
Während es für die Armeen beider Seiten begrenzten Nachschub in Form von Kartenstapeln gibt, sind die Kommandanten einzigartig. Deshalb gewinnt auch, wer den gegnerischen ausschaltet.
Meinung
Pixel Tactics rechtfertigt seinen Titel mit seinem Retro-Design voll und ganz. Was bereits die Schachtel im Gameboy-Look suggeriert, setzt sich über sämtliche Illustrationen und sonstige Designelemente fort. Doch was bei Sega, Nintendo & Co zu seiner Zeit noch als das Nonplusultra des technisch Machbaren galt, wirkt hier eher antik als kultig. Dies liegt aber nicht nur an den hässlichen, stark verpixelten Grafiken, sondern auch an der schlecht lesbaren Schrift, die zudem noch sehr klein ausgefallen ist.
Dafür funktioniert die Spielmechanik recht ansehnlich, auch wenn die zahlreichen Möglichkeiten anfangs noch unübersichtlich sind. Es bieten sich jedoch zahlreiche taktische Optionen, die in Ruhe ausprobiert sein wollen. Dies beginnt schon mit der Wahl des Kommandanten, und endet mit den Rekrutierungskosten und dem entsprechenden Beschaffungsmanagement für die wenigen richtig starken Kämpfer. Am wichtigsten ist aber "auf'm Platz", und das bedeutet eigene Verluste zu vermeiden und den Gegner schnellstmöglich zu dezimieren. Taktische Tricks bewegen die eigenen Recken aus der Reichweite der Gegner heraus -oder im Angriffsfall dicht an sie heran. Ja, hier hat man wirklich das Gefühl, eine große Schlacht zu schlagen.
Fazit
Auch wenn das Design zweifelhaft ist, bietet Pixel Tactics noch beste Unterhaltung auf dem Schlachtfeld. Viel Gemetzel zu kleinem Preis in einer kleinen Schachtel -und reisetauglich ist das Ganze aufgrund seines begrenzten Platzbedarfs auch noch.
6.5 | cp 24.07.2016 | mittlere Einstiegshürde |
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