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Datenblatt image
ID 17101

PANTHALOS


cover
Jahrgang: 2014

Verlag: Irongames [->]
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2-5

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60-90

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 8.0 von 10
punkte

Score gesamt: 60.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Panthalos entführt die Spieler in die griechische Antike, in der mächtige Titanen die Menschen heimsuchen, um Unheil und Chaos zu verbreiten. Doch die Menschheit setzt sich nicht nur zur Wehr, sondern sie treibt obendrein auch Handel, denn nur der Spieler mit den meisten Siegpunkten kann am Ende das Spiel gewinnen.

Regeln

Je nach Spieleranzahl wird der entsprechende Spielplan in die Mitte gelegt. Anschließend werden alle benötigten Materialien bereitgelegt, und jeder Spieler erhält einen Anführer sowie diverse Gefolgsleute. Die Gefolgsleute werden durch Würfel dargestellt, deren Werte zu Beginn einer Partie jeweils „2“ betragen. Nun zieht jeder Spieler eine Ware aus dem Beutel, und zusätzlich bekommen die Teilnehmer zwei Titanplättchen sowie eine Unterstützungsscheibe. Abhängig von der Sitzreihenfolge gibt es für alle Spieler noch eine bestimmte Anzahl an Scheiben, und dann kann es auch losgehen.

Beginnend mit dem Startspieler führt jeder Spieler immer genau eine Aktion durch. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Folgende Aktionsmöglichkeiten stehen den Spielern zur Verfügung:

  • einen eigenen Gefolgsmann/Anführer einsetzen oder
  • eine Verschiffung durchführen oder
  • einen Händler bedienen oder
  • einen Handwerker aktivieren

Beim Einsetzen von Gefolgsleuten ist zu beachten, dass der Wert des Würfels (=Gefolgsmanns) grundsätzlich gleich hoch oder höher sein muss als der Wert des Einsetzfelds. Höherwertige Felder beinhalten eine Sofortaktion, die geringwertigen Felder müssen bis zur Ortsauswertung warten. Je nach Ort haben das Einsetzen der Gefolgsleute bzw. des Anführers unterschiedliche Auswirkungen. So werden beispielsweise Waren, Unterstützungen oder Handwerker vergeben, neue Gefolgsmänner angeheuert, Duelle mit einem Mitstreiter ausgetragen usw. Durch eine Verschiffung oder dem Bedienen eines Händlers werden Siegpunkte generiert, die sofort auf der Siegpunktleiste vermerkt werden. Handwerker werden durch das Platzieren von Scheiben aktiviert. Je nach Handwerkertyp werden Grundwaren veredelt, denn die Händler nehmen ausschließlich Edelwaren an.

Sobald alle Spieler gepasst haben, endet die aktuelle Runde und die Orte werden ausgewertet. Nach Auswertung aller Orte wandern die eingesetzten Gefolgsleute in die Therme, wo sie sich eine Runde lang ausruhen müssen und nicht zum Einsatz zur Verfügung stehen. Panthalos endet, sobald eine bestimmte Menge an Scheiben auf den Scheibensammelfeldern der Krypta liegt. Alternativ endet das Spiel spätestens nach der achten Runde. Nun erfolgt die Schlusswertung und der Spieler mit den meisten Punkten hat dann gewonnen.

Meinung

Viel Licht und nur wenig Schatten. Beginnen wir erstmal mit dem Positiven, und das sind der Spielspaß und die Mechanismen. Obwohl Panthalos nur vier Aktionsmöglichkeiten bietet, gestaltet sich das Spiel äußerst abwechslungsreich und komplex, da die Orte, auf denen die Aktionen zur Anwendung kommen, unterschiedliche Auswirkungen haben. Sofern ein Spieler genügend Gefolgsmänner angeheuert hat, ist eine Platzierung in der Polis durchaus sinnvoll, da es dort in jeder Runde ein dem Feld entsprechendes Gut gibt. Andererseits ist der Gefolgsmann für den Rest vom Spiel an diesen Ort gefesselt und kann für andere Aktionen nicht mehr verwendet werden. Und Gefolgsmänner sind wichtig, weil die Spieler logischerweise so viele Aktionen wie möglich ausführen wollen.

Bedeutsam sind auch Handwerker, denn nur diese können Grundwaren veredeln, was wiederum die Voraussetzung für das Bedienen der Händler ist. Im Prinzip sind alle Aktionsfelder/Orte irgendwie miteinander verzahnt, denn nahezu alle Aktionen bedingen vorausgegangene Maßnahmen. Da gerade der Begriff „verzahnt“ gefallen ist, sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass diese Verzahnungen nicht so exzessiv und subtil ausgefallen sind wie bei Spielen von Stefan Feld. Bei Panthalos bauen sinnvolle Aktionen vielmehr aufeinander auf, was ein typisches Element von anspruchsvollen Workerplacement-Spielen ist.

Kommen wir nun zum Schatten, der sich erfreulicherweise in engen Grenzen hält. Zum einen ist die Spielanleitung leicht zu bemängeln. Das Regelwerk ist zweifellos gut geschrieben und auch verständlich, allerdings sind acht Seiten doch ein bisschen zu wenig. Mehr Beispiele und eine Anfangsübersicht wären definitiv von Vorteil gewesen. Und mit der Anfangsübersicht ist eine Grafik wie die Rückseite der Schachtel gemeint. Diese Gesamtübersicht ist klasse, aber unverständlicherweise ist sie in englischer Sprache konzipiert. Eine solche Übersicht in Deutsch wäre jedenfalls wünschenswert gewesen. Ein weiterer (kleiner) Kritikpunkt ist die Illustration und Aufmachung des Spiels. Irgendwie ist der optische Eindruck bieder und unscheinbar. Das liegt vermutlich an den finanziellen Grenzen eines Kleinverlags, der sich eine Hochglanzillustration à la Michael Menzel einfach nicht leisten kann. Aber das Auge isst spielt nun mal mit. Hinsichtlich der Klasse des Spiels hätte Panthalos definitiv ein schöneres Erscheinungsbild verdient, und eine hübschere Optik hätte vermutlich auch die Verkaufszahlen gefördert.

Fazit

Panthalos ist das bislang beste Spiel von Bernd Eisenstein, das sich klar an erfahrene Vielspieler richtet. Einsatz und Verknüpfung der verschiedenen "Arbeiter" sind äußerst gelungen und verbreiten großen Spielspaß.


2014-12-09, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
8heavywolf
01.12.2014

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