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Datenblatt image
ID 18162

OTYS


cover
Jahrgang: 2018

Verlag: Libellud [->]
Autor: Claude Lucchini
Grafik: Paul Mafayon

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2-4

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60

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ab 14


f5
Bewertung angespielt: 6.2 von 10
punkte

Score gesamt: 56.5% von 100
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Rezension

Ziel

Wir befinden uns in der Mitte des 22. Jahrhunderts. Die Meere haben die Landstriche überflutet, und die Menschen kämpfen tagtäglich um ihr nacktes Überleben. Als Mitglieder der Otys-Kolonie schicken zwei bis vier Spieler ihre spezialisierten Taucher in die Tiefen der Ozeane, um dort nützliche Ressourcen zu bergen. Doch die Sauerstoffvorräte sind limitiert, und so erfordert jeder Tauchgang eine geschickte Planung um immer das Maximum herauszuholen.

Regeln

Zunächst wird der Kolonieplan in die Mitte gelegt und mit allen erforderlichen Utensilien bestückt. Alle sonstigen Ressourcen werden neben dem Spielplan bereitgelegt. Jeder Spieler erhält ein eigenes Spielertableau und ein Set aus acht verschiedenen Taucherplättchen, die zufällig auf die Taucherfelder des Tableaus verteilt werden. Ebenfalls zufällig verteilt werden vier Rohstoffe auf den Ebenen 2 bis 5 des Spielertableaus. Als Startkapital erhält jeder Spieler drei Credits und einen Batteriemarker.

Otys verläuft über mehrere Runden, die immer schrittweise ausgeführt werden. Im ersten Schritt schiebt der aktive Spieler ein Zugangsplättchen von einer Ebene nach rechts und darf den Effekt des Sponsorenplättchens auf dem Kolonieplan ausführen, welches sich auf der gleichen Ebene befindet. Anschließend wird das Zugangsplättchen noch weiter nach rechts verschoben, was den dazugehörigen Taucher aktiviert. Last not least muss der Taucher nach der Abwicklung seines Effekts im letzten Schritt auftauchen. Dazu wird das Taucherplättchen an die oberste Stelle versetzt. Die anderen Taucher werden nach unten geschoben. Weiterhin wird das Zugangsplättchen in der Hackerleiste abgelegt. Sobald das sechste Zugangsplättchen platziert wurde, werden die Plättchen wieder auf ihre Ebenen zurückgelegt.

Durch die Sponsorenplättchen und die Effekte der Tauscher erhalten die Spieler im Verlauf einer Partie Ressourcen und verschiedene Vorteile / Boni. Ziel des Spiels ist der Erhalt von Prestigepunkten, die man durch die Boni bekommt oder durch die Erfüllung von Aufträgen. Um einen Auftrag zu erfüllen müssen sich die verlangten Ressourcen auf einer beliebigen Ebene des Spielertableaus befinden. Dann kann der Spieler die Rohstoffe abgeben und den Auftrag vollenden.

Die letzte Runde beginnt, wenn ein Spieler mindestens 18 Prestigepunkte angesammelt hat. Wer am Ende der Partie die meisten Punkte besitzt, gewinnt das Spiel.

Meinung

Otys ist definitiv ein sehr gelungenes Spiel mit originellem Thema, das grundsätzlich weiterempfohlen werden kann. Zielgruppe der Veröffentlichung ist zweifellos die Klientel der Vielspieler. Obwohl die Regeln gar nicht mal so ausufernd und komplex sind, ist das Spielprinzip relativ verzahnt und erfordert viel Überlegung. Wer nun aber denkt, dass alleine eine ausgetüftelte Langzeitstrategie der Schlüssel zum Sieg ist, sieht sich schnell getäuscht. Denn vor allem das Legen der X-Zugangsplättchen kann jede Planung teilweise über den Haufen werfen, weil sich dabei die Position der Sponsorenplättchen auf dem Kolonieplan verändert. Und diese Plättchen werden bei den Planungen nun mal gerne mit eingerechnet. Demzufolge kann es häufiger passieren, dass man komplett umplanen und improvisieren muss, wen man am Zug ist und die Aktion eines Konkurrenten die Sponsorenauslage umgeschichtet hat.

Nichtsdestotrotz ist eine lang anhaltende Ausrichtung durchaus empfehlenswert. Vor allem das Sponsorenplättchen, das den Tauchereffekt verdoppelt sollte gut und effektiv eingesetzt werden. Denn der Erhalt einer zusätzlichen Ressource kann ganz schnell die Erfüllung eines ausliegenden Auftrags beschleunigen. Wichtig und hilfreich sind aber natürlich alle Optionen. Genau diese Tatsache macht Otys zu einem tollen Spiel, das viel Gehirnschmalz erfordert. Einziger Nachteil hierbei ist ein erhöhtes Grübelpotential. Mit Extremgrüblern am Tisch kann die Downtime ziemlich ausarten, doch der Spielspaß leidet erfreulicherweise nicht darunter.

Neben dem Spielspaß überzeugt Otys auch materialtechnisch und hinsichtlich der gesamten Aufmachung. Vor allem die Einkerbungen auf den dicken Spielertableaus sind explizit zu loben. Da kann sich das hochgelobte Terraforming Mars gerne eine Scheibe abschneiden...

Fazit

Für die absolute Spitzenklasse der Brettspiel Champions League reicht es zwar nicht ganz, aber eine Qualifikation zur Europa League hat Otys durchaus im Auge. Und eine solche Positionierung ist aller Ehren wert und rechtfertigt zweifellos eine bedenkenlose Weiterempfehlung zum Ausprobieren.


2019-01-31, Wolfgang Volk (heavywolf)



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Bewertungen
5cp
09.04.2018
tolle Grafik, mäßig interessantes, aber anstrengendes Spiel
7.5heavywolf
07.11.2018

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