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Datenblatt image
ID 14089

OLYMPOS


cover
Jahrgang: 2011

Verlag: Ystari [->]
Autor: Philippe Keyaerts
Grafik: Arnaud Demaegd

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3-5

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90

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ab 10


f5
Bewertung angespielt: 7.8 von 10
punkte

Score gesamt: 59.5% von 100
score
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Rezension

Ziel

Es war einmal im alten Griechenland… also vor langer, langer Zeit… so langer, dass selbst Atlantis noch nicht untergegangen war. In der Welt von Olympos bestand es aus drei fast gleich großen Inseln, die sich zwischen Kreta und Nordafrika befanden. Doch darum geht es hier gar nicht, sondern – mal wieder – um Siegpunkte. Dafür müssen die Spieler expandieren, ihre Zivilisation technologisch voranschreiten lassen und Weltwunder bauen. Anstelle einer festen Spielerreihenfolge wird dabei ein Zeitpunkte-System verwendet.

Regeln

Grundsätzlich ist immer derjenige Spieler an der Reihe, der auf dem Zeitstrahl hinten liegt. Er führt eine Aktion aus und rückt entsprechend viele Felder vor. Als Aktion kann er wählen zwischen Fortbewegung eines Siedlersteins und der Weiterentwicklung seines Volkes. Im Falle einer Bewegung kostet das Einsetzen eines Steins aus dem persönlichen Lager ebenso Zeitpunkte, wie das Ziehen auf ein Nachbarfeld. Doch auch fremde Steine dürfen „angegriffen“ (in diesem Fall: besetzt) werden, was noch mehr Zeit kostet. Egal wo ein Siedler zur Ruhe kommt, er erhält für diese Region das vorgegebene Ressourcenplättchen (ggf. vom besiegten Mitspieler).

Diese (dauerhaften) Plättchen können durch (einmalig nutzbare) Ressourcen-Würfelchen ergänzt werden, um eine der zahlreichen offen ausliegenden Fortschritte zu erwerben. Plättchen werden also nicht abgegeben, sondern bieten dauerhaften Nutzen. Für ein Fortschrittsplättchen gibt es einen bestimmten dauerhaften Vorteil sowie einen kleinen Bonus, der auf dem Fortschrittstableau markiert wird. Damit lassen sich die erbaubaren Weltwunder verbilligen, von denen es ohnehin nur eines pro Spalte des Tableaus gibt.

Bei Überschreiten bestimmter Felder der Zeitleiste erhalten die Spieler Schicksalskarten, die bei Bedarf gespielt werden können und irgendwelche speziellen Vorteile bieten. Außerdem werden an diesen Feldern sogenannte Olympos-Karten aufgedeckt. Dabei handelt es sich um Ereigniskarten, die bei einer positiven Auswirkung die Spieler mit den meisten Zeus-Symbolen betreffen und bei einer negativen diejenigen mit den wenigsten. Das einzige Zeus-Plättchen des Spielplans gibt es in Athen, alle anderen Symbole müssen durch Fortschritte erworben werden.

Sobald alle Spieler die letzten Felder der Zeitleiste erreicht haben, gibt es für diese Felder noch Siegpunkte, für jede kontrollierte Region, für jede nicht gespielte Schicksalskarte sowie für die errichteten Weltwunder, die zu den gesammelten Siegpunkten addiert werden. Manche Fortschritte liefern weitere Boni. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Meinung

Anfangs sieht es so aus, als sei Olympos eine schnelle Sache, denn 7 Zeitpunkte kostet es einen Fortschritt zu erwerben, und auch das Einsetzen und Ziehen von Siedlern ist aufwändig. Alles kostet Zeit. Viel Zeit. Doch dies ändert sich im Laufe des Spiels, wenn die Regionen rund um die Ägäis langsam in Besitz genommen werden. Die Laufwege werden kürzer, die Suche nach den gewünschten Ressourcen zielgerichteter und der Druck der Mitspieler immer größer. Kurze Aktionen haben schließlich den Vorteil, bald wieder erneut am Zug zu sein – gegebenenfalls eben auch früher als ein spezieller Mitspieler, der vielleicht gerade auf das gleiche Weltwunder hin arbeitet.

Einen permanenten Mangel stellen die verfügbaren Siedlersteine dar, denn zu Beginn stehen jedem nur vier Stück zur Verfügung. Dies reicht auch nicht ansatzweise, um ausreichend Ressourcen in Besitz nehmen zu können, sodass die meisten Fortschritte nur mit der Absicht gewählt werden, den Bonus „zusätzlicher Siedler“ nutzen zu können. Da ist es nicht verwunderlich, dass ausgerechnet dieser Bonus auch sehr häufig auf dem Tableau auftaucht. Das zweite Argument für einen Fortschritt ist die Spalte, in der er sich befindet. Denn ohne die dadurch erworbenen Rabatte ist das Errichten der wertvollen Weltwunder kaum möglich. Da sich die Spalten des Tableaus auf bestimmte Ressourcenarten fokussieren, ergibt sich daraus dann auch eine Strategie zur Besiedlung der Regionen.

In der ersten Partie ist ein regelmäßiger Blick in die Anleitung notwendig, da die Symbole der Fortschritte, Schicksals- und Olympos-Karten keineswegs selbsterklärend sind. Dies sollte spätestens ab der dritten Partie jedoch nicht mehr nötig sein. Einen Königsweg gibt es bei Olympos ohnehin nicht. Vielmehr müssen die Spieler versuchen, das Beste aus ihrer Situation zu machen und bei jeder Gelegenheit Punkte zu sammeln. Denn diese können nicht mehr weggenommen werden, und mal eben 3 Siegpunkte einzuheimsen ist besser als eine Karte bis zum Ende aufzuheben und dabei sogar den Totalverlust durch eine der Olympos-Karten zu riskieren.

Fazit

Bei Olympos wird das Thema Zivilisationsspiel einmal ganz anders aufgerollt. Die Verwendung der Zeitleiste wirkt erfrischend und fördert die Dynamik des Spiels, das keinen Platz für Langeweile lässt. Wer Weltwunder in weniger als zwei Stunden errichten möchte, ist hier goldrichtig, denn Olympos ist ein starker Ystari-Titel und spielt in der Oberliga des Jahrgangs mit.


2011-09-26, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7.5cp
13.09.2011
Bei den G?ttern - wahrlich gut gelungen!
8gaulhuber
26.07.2013
stimm ich zu

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