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Datenblatt image
ID 18103

NUSFJORD


cover
Jahrgang: 2017

Verlag: Lookout Games [->]
Autor: Uwe Rosenberg
Grafik: Patrick Soeder

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1-5

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20-100

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ab 12


f5
Bewertung angespielt: 8.0 von 10
punkte

Score gesamt: 60.0% von 100
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Rezension

Ziel

Dieses Mal hat es Uwe Rosenberg auf die Lofoten verschlagen, wo es zahlreiche Fischereibetriebe gibt. In der Wirtschaftssimulation Nusfjord werden nicht nur Handwerksgebäude errichtet, sondern auch die Fangflotten stetig vergrößert.

Regeln

Auf einem gemeinsamen Tableau stehen verschiedene Aktionsmöglichkeiten zur Verfügung, allerdings nur in begrenzter Anzahl (pro Runde). Reihum setzen die Spieler einen ihrer drei Aktionsscheiben ("Arbeiter") bei einem freien Feld ein. Auf diese Weise können sie die Wälder auf ihren individuellen Spielplänen bewirtschaften (Ressource Holz produzieren), auf freien Flächen spezielle Gebäude (mit individuellen Vorteilen) errichten, Personen anwerben (=alternative Aktionsmöglichkeiten), Schiffe für die Fangflotte bauen (Rundeneinkommen der Ressource Fisch erhöhen), Aktien des eigenen Unternehmens auf den Markt werfen (und dieses somit wertvoller machen), Aktien der Konkurrenz erwerben (erhöht Fischeinkommen) oder frischen Fisch an die örtliche Tafel liefern ein Restaurant liefern (verkaufen).

Die rundenweisen Fangmengen der Fische ergeben sich aus der Länge der aneinander gereihten Fangflotte. Bei der Verteilung der Fische werden zunächst die "realisierten" Anteilsscheine bedient und anschließend die bereits erworbenen Personen, bevor der Rest (bis zu einem Limit von 8) ins eigene Lager wandert. Von dort kann der Fisch nur mit der Aktion "Rücklagen flüssig machen" verfügbar gemacht werden.

Nach sieben Runden werden die gesammelten Punkte für Schiffe, manche Gebäude und realisierte Anteile addiert und noch nicht realisierte Anteile und freie Flächen auf den Tableaus abgezogen. Auch eine Solospielervariante wird angeboten.

Meinung

Statt Ackerland zu bewirtschaften, treiben wir uns an der Küste herum -und hantieren mit verschiedenen merkwürdigen Mechanismen parallel herum. Das beginnt schon mit den armen Wäldern. Abholzen, aufforsten, durchforsten, hin und her -je nachdem, wie wir es gerade brauchen. Zum einen ist Holz neben Fisch der zweite Grundstoff, der für zahlreiche Dinge benötigt wird, wie beispielsweise den Schiffsbau oder viele nützliche Gebäude. Den stärksten Holznachschub erhält man durch mehrfaches Auf- und anschließendes Durchforsten. Bringt aber nur begrenzt viel, da in nur 7 Runden gar nicht so viele Aktionen zur Verfügung stehen und außerdem die Aktionswahl oft auch eingeschränkt ist. Zum Ende hin möchte man die offenen Flächen aber durch Wälder und Gebäude zugepflastert haben. Einige Gebäude harmonieren so gut miteinander, dass man gut beraten ist, sie zu kombinieren. Wer dagegen für seine Wälder am Ende Siegpunkte bekommt, möchte diese vielleicht trotzdem lieber maximieren.

Ähnlich schwierig sieht es beim Fisch aus. Die Fangflotte zu vergrößern, ist zweifelsohne unerlässlich. Geschieht dies zu schnell, landen die frischen Fische jedoch schnell im Lager und müssen durch Zusatzaktionen beschafft werden. Auch der Abfluss an aktive Anteilsscheine und Personen spielt eine Rolle. Und doch braucht man das Zeug an allen Ecken und Enden. Wer im Überfluss schwelgt, kann diesen leicht zu Gold machen. Und davon wiederum kann man eh nie genug haben. Schon alleine, um günstig Aktien der Mitspieler zu erwerben, wenn sich die Gelegenheit dafür bietet. Eine mögliche Taktik ist daher, schnellstmöglich die Scheine auf den Markt zu werfen und Einzukaufen, wann immer nur möglich. Ein zusätzlicher Fisch-Import ist damit garantiert.

Doch egal, welche Spielelemente man sich anschaut: Sie sind alle außerordentlich gut verzahnt und ausgewogen. So garantiert beispielsweise der ausgeklügelte Startspielerwechsel, dass Nusfjord mit allen Spielerzahlen funktioniert. Ein Nebeneffekt davon ist, dass der Spielablauf erstaunlich leicht von der Hand geht. Dies ist etwas, was nach dem eher komplizierten (weil ausgeklügelten) Aufbau kaum vermutet wird.

Fazit

Uwe Rosenberg hat wieder zugeschlagen: dieses Mal so weit im Norden, wie nie zuvor. Und Nusfjord liefert alles, was Island nur verspricht, aber nicht halten kann: Spannung, Wirtschaftsstärke, Kurzweil. Dank opulenter Ausstattung (Spielsteine und Ressourcen aus Holz, viele dicke Plättchen) und praktisch keiner Wartezeiten entspinnt sich ein flottes Wettrennen um den effizientesten Fangbetrieb. Durch die zahlreichen, wechselnden Gebäude (mit ihren entsprechenden Fähigkeiten) ist zudem langfristig für Abwechslung gesorgt.


2018-02-05, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
8cp
27.01.2018
schönes Kennerspiel mit vielen Möglichkeiten

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