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Datenblatt image
ID 14566

NIGHTFALL


cover
Jahrgang: 2011

Verlag: Pegasus [->]
Autor: David Gregg
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2-5

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45-60

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ab 14


f5
Bewertung angespielt: 6.0 von 10
punkte

Score gesamt: 56.0% von 100
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Rezension

Ziel

Ewige Dunkelheit umgibt die Städte der Menschen, denn die Nacht ist hereingebrochen. Die letzte Nacht. Die nicht endende. Auf den Straßen ziehen Vampire, Werwölfe, Ghule und anderes Getier herum, die sich an den letzten Menschen nähren und Revierkämpfe um ihre „Vorräte“ durchführen. Auch du versuchst dich mit deinem Clan gegen deine Nahrungskonkurrenten durchzusetzen.

Nightfall ist ein (Karten-)Deckbau-Spiel, bei dem zwar nicht gleichzeitig gespielt wird, dennoch alle Teilnehmer in jedem Zug Aktionen durchführen können. Und selbstverständlich wird auch gegeneinander gekämpft.

Regeln

Zu Beginn eines Spielzuges müssen bereits ausliegende Kreaturen die Mitspieler angreifen. Deren Kreaturen können zum Abfangen der Treffer eingesetzt werden, solange sie noch über Lebenspunkte verfügen. Alles darüber hinaus verursacht Wunden. Davon gibt es drei verschiedene Typen, die aber im Grundspiel dieselbe Funktion haben: Sie ergänzen das Kartendeck und erlauben das Nachziehen von zwei zusätzlichen Karten. Wer also frühzeitig bereits viele Wunden hinnehmen muss, wird dadurch geringfügig entschädigt. Der Nachteil: siehe Spielende.

Es folgt das Ausspielen von Handkarten, wobei jedoch auf eine spezielle Reihenfolge geachtet werden muss. Jeder Kartensorte sind eine Hauptfarbe sowie ein oder zwei Nebenfarben zugeordnet. Diese Nebenfarben bestimmen, welche Hauptfarbe als nächstes gespielt werden darf, sodass eine Kette entsteht. An diese dürfen sich auch die Mitspieler reihum anhängen, bevor sämtliche Karten in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden.

Um neue zu erwerben, darf sich jeder Spieler an acht verschiedenen allgemein zugänglichen und zwei privaten „Archiven“ bedienen. Die Kosten werden durch eine Art Grundeinkommen, zusätzliche Karteneffekte sowie abgeworfene Handkarten beglichen. Nachgezogen wird anschließend immer auf fünf Stück.

Eine Partie endet, sobald die letzte Wunde genommen wird. Es gewinnt der Spieler mit den wenigsten Verletzungen.

Meinung

Kampf und Kettenmechanismus unterscheiden Nightfall von den gängigen Deckbau-Spielen Dominion & Co. Die Kettenbildungen verkomplizieren dabei das Kartenmanagement, denn sie funktionieren nur gut, wenn ein Deck aus größtenteils zueinander passenden (sprich: farblich nicht allzu bunt gemischten) Karten besteht, sodass beim Erwerb nicht nur auf die Funktion geachtet werden sollte. Gleichzeitig lässt sich eine Handkarte nicht immer ausspielen, weil die entsprechende Kettenbedingung nicht erfüllbar ist. Auf der anderen Seite sind jedoch besonders starke Effekte („Kick“s) erreichbar, wenn die Vorgängerkarte einer bestimmten Farbe angehört. Praktisch ist dies so gut wie nicht planbar und somit ein Zufallselement, das den Spielern jedoch suggeriert planbar zu sein.

Der Kampf dagegen ist planbar und simpel: Stärkepunkte hauen auf Lebenspunkte. Bei mehr als zwei Spielern treten dadurch zahlreiche Königsmachereffekte auf, denn schließlich entscheiden am Ende nur die Anzahl erlittener Wunden. (Glücklich darf sich schätzen, wer sich heilen kann…)

Optisch ist Nightfall insgesamt gut gelungen, wenngleich das Cover mehr Vampirerotik verspricht, als es die Illustrationen schließlich halten können. Dennoch ist die Gestaltung sehr ansprechend. Übrigens ist die deutsche Ausgabe von Pegasus dem AEG-Original vorzuziehen, da verschiedene Promo-Einzelbooster bereits in das Grundspiel und die ersten beiden Erweiterungen integriert wurden. In diesem Basisset befinden sich zudem alle Kartentrenner, sodass der Käufer bereits einen Vorgeschmack auf das bekommt, was in den nächsten Monaten noch folgen wird. Ein Mixen der verschiedenen AEG/Pegasus-Ausgaben sollte daher vermieden werden.

Fazit

Thematisch und graphisch ist das düstere Nightfall spitze. Der Kettenmechanismus wäre nicht nötig gewesen (er stört aber auch nicht), denn bereits das Vampir-Werwolf-Szenario sorgt für ein Alleinstellungsmerkmal. Den Status eines Dominion für Mittelalter-Fans oder eines Thunderstone für Fantasy-Spieler sollte Nightfall bei allen Horror-Interessierten leicht erreichen können.


2012-02-29, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6cp
28.02.2012
Dominion im Horror-Gewand

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