NICHT ZU FASSEN
Jahrgang: 2009
Verlag: Zoch [->]
Autor: Fréderic Moyersoen
Ziel
11 Geißlein und ein Wolf - wer das Märchen vom Wolf und den 7 Geißlein kennt, kann schon erahnen, worum es hier geht: Die Geißenkinder verstecken sich und der Wolf sucht sich einen selbigen. Schafft es der Wolf sieben Geißlein zu finden, bevor die nicht-ganz-so-tapfere Geißenschar genug Wackersteine gesammelt hat?
Regeln
Ein Spieler übernimmt die Rolle des Wolfes. Während er wegschaut, verstecken die anderen ihre Holzgeißlein unter bzw. hinter verschiedenen Einrichrichtungsgegenstände in Form von Papp-Möbeln. Ob Schrank, Bett oder Tisch, in jedem der sieben Verstecke ist Platz genug für mehrere Geißlein.
Dann kommt der Wolf zum Zug. Der Wolfspieler setzt eine Fingerpuppe auf und schaut unter zwei Möbelstücken nach. Alle dort entdeckten Geißlein gehören nun ihm. Die verbliebenen kehren zu ihren Spielern zurück und bringen jeweils einen Wackerstein mit. Sogar zwei, wenn das Versteck der Waschzuber war. Für jedes Geißlein, das in der Standuhr nicht entdeckt wurde, muß der Wolf sogar eines wieder freilassen.
Mit den verbliebenen Geißenkindern beginnt das Versteckspiel so lange von vorne, bis entweder der Wolf 7 Geißen gefangen oder einer der Mitspieler 7 Wackersteine gesammelt hat.
Meinung
"Nicht zu fassen" beinhaltet eine Fülle hochwertigen Materials, das vor allem jüngere Kinder restlos begeistert. Die stabilen Verstecke schützen zuverlässig vor den neugierigen Blicken des Wolfes und geben dem Spiel eine attraktive 3D-Atmosphäre. Da sich die Geißlein alle recht ähnlich sind, muss sich jeder Spieler merken, wo er sein(e) Holztiere platziert hat. Das ist normalerweise kein Problem - nur bei einer ganzen Gruppe Vierjähriger sollte ein Erwachsener auch mit darauf achten.
Den größten Spaß liefert zweifelsfrei die Fingerpuppe. Der niedliche Wolf fühlt sich flauschig an und sieht knuffig aus. Für die meisten Kinder ist er viel interessanter als der Rest des Spiels - vor allem, wenn sie mitfiebern, wo er wohl nach den Geißlein nachschauen wird. Deshalb sollte auch stets ein Erwachsener den Wolf spielen, der sich in die Figur hineinversetzt und seine Rolle spielt.
Wenn sich die Spieler nicht verraten -was bei jüngeren Kindern öfter passieren kann-, sind die Chancen für alle recht ausgewogen. Ob sich der Wolf für Zuber und Uhr entscheidet um sicherzugehen, oder ob die Geißlein-Spieler genau dies antizipiert haben und sich woanders versteckten, ohne Hinweis auf den Braten ist "Nicht zu fassen" ein reines Glücksspiel. Obwohl... Wenn ich denke, dass Du denkst dass ich denke... dann müsstest Du eigentlich...
Nicht ganz so unterhaltsam gestaltet sich der Ablauf zu zweit. Trotz Sonderregel (die einfach nur für Chancengleichheit zwischen Wolf und Lamm -pardon: Geißlein- sorgt) fehlt es an Dynamik. Es fehlt die Kommunikation zwischen den Mitspielern, die dem Wolfsspieler Hinweise geben könnten, es fehlt die Schadenfreude und der interne Geißlein-Wettstreit um die meisten Wackersteine.
Fazit
Früher reichten sieben Geißlein für ein ganzes Märchen, heute müssen es schon mindestens elf sein, um damit punkten zu können. Vor allem jüngere Spieler haben einen tierischen Spaß daran, dem Wolf ein Schnippchen zu schlagen. Für die ist das Wackersteine-zählen dann zwar Nebensache, der Ruf nach einer weiteren Partie dafür dann aber umso lauter. Wahrscheinlich weil dem Wolf immer wieder ein paar Geißlein durch die Lappen gehen. Das ist doch nun wirklich nicht zu fassen!
4.5 | cp 26.04.2009 | |
5 | niggi 26.04.2009 |
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Komplexität: gering
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: gering