MR. JACK POCKET
Ziel
Mr. Jack ist wieder unterwegs und treibt im Londoner Stadtteil Whitechapel sein Unwesen. Doch auch bei diesem kleinen Kartenspiel ist ihm Sherlock Holmes dicht auf den Fersen. Wird er ihn rechtzeitig enttarnen können?
Regeln
Neun Stadtviertel-Karten werden zu einem Quadrat ausgelegt und bilden das Spielfeld. Auf den Vorderseiten sind verschiedene Charaktere (auf Straßenkreuzungen) abgebildet, die Rückseiten zeigen leere Straßen. Holmes, Watson und ihr Hund Toby werden als Pappmarker außen neben einzelne Viertel gelegt und können von dort in ihrer Zeile oder Spalte die jeweilige Straße einsehen –bis eine Mauer ihren Blick versperrt.
Die Aktionsmöglichkeiten werden durch vier doppelseitige Pappchips bestimmt, die alle zwei Runden neu geworfen und dazwischen umgedreht werden. Wie bei sämtlichen Mr.Jack-Spielen werden die Aktionen der beiden Spieler im 1-2-1-Verfahren ausgewählt und „Mr. Jack“ erhält eine zufällige Identitätskarte.
Mit den Chips Holmes, Watson und Toby darf die jeweilige Figur bis zu zwei Felder weiterlaufen, beim Joker eine beliebige um ein Feld. „Rotation“ erlaubt die Drehung eines Viertels um bis zu 180 Grad im Uhrzeigersinn, bei einem „Tausch“ werden zwei Stadtviertel ohne Drehung versetzt. Ein „Alibi“ erlaubt das Ziehen einer Identitätskarte, mit der einer der neun Charaktere auf dem Spielplan ausgeschlossen werden kann. Die meisten dieser Karten zeigen eine Sanduhr, die der Mr. Jack-Spieler mitzählen darf wenn er sie erhält.
Bei der folgenden Zeugenaussage erhält der Ermittler eine Sanduhr, wenn Mr. Jack von Holmes, Watson oder Toby aus gesehen werden kann. Andernfalls geht sie an den Jack-Spieler. Die Kärtchen der Charaktere mit Alibi werden umgedreht und eine neue Runde begonnen. Der Ermittler gewinnt, sobald er die Identität von Mr. Jack eindeutig nachgewiesen hat. Dieser gewinnt, wenn er nach der achten Runde nicht gesehen wird oder bereits zuvor sechs Sanduhren sammeln konnte.
Meinung
Im Gegensatz zu den großen Brettspielen gibt es bei der Pocket-Ausgabe nicht mehr charakterindividuelle Aktionen, sondern eigentlich nur noch vier pauschale. Damit tritt das Thema ein wenig in den Hinter- und der Mechanismus in den Vordergrund. Gleichzeitig unterscheidet sich diese Variante damit aber auch deutlich von Mr. Jack und Mr. Jack in New York, die sich stark ähnelten.
Dabei braucht sich Mr. Jack Pocket keinesfalls verstecken. Der Mechanismus ist zwar simpel, die Kombination der Wege/Mauern und verfügbaren Aktionsmöglichkeiten jedoch häufig knackig. Keinesfalls ist es einfach für Mr. Jack oder seinen Gegner, jeder Zug sollte gut überlegt sein. Und im Gegensatz zu den großen Brett-Brüdern lässt sich der kleine Jack auch problemlos überall hin mitnehmen.
Fazit
Die Jack-Miniausgabe ist nicht nur äußerst praktisch und platzsparend, sondern beherbergt auch jede Menge Spielspaß, denn der Kernmechanismus des Brettspiels wurde beibehalten. Wem die labyrinthartige Gestaltung zu unthematisch wirkt, muss dem Spielbrett treu bleiben. Für alle anderen Junior-Sherlocks dürfte die Pocket-Ausgabe jedoch einen mindestens genauso großen Reiz haben.
6.5 | niggi 30.11.2010 | |
6.5 | cp 18.12.2010 | prima als Geschenk geeignet |
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Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: gering
Interaktion: hoch
Einfluss: hoch