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ID 12621

MIT SPIELEN LERNEN


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Jahrgang: 2009

Verlag: Humboldt [->]
Autor: Hugo Kastner
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ab 8


f5
Bewertung angespielt: 8.0 von 10
punkte

Score gesamt: 60.0% von 100
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Rezension

Ziel

Regeln

Meinung

Mit Spielen lernen verschreibt sich der Einbringung von Spielen in die pädagogische Erziehung, zeigt Lernpotentiale auf und stellt exemplarisch geeignete Spiele der einzelnen Bereiche vor. In kurzen Datenblättern werden dabei neben den üblichen Angaben auch die verschiedenen erschienenen Ausgaben und Erweiterungen aufgelistet und eine Einschätzung der Gewichtung zwischen Glückskomponente, Einfluss und Bluffelement gegeben.

Zu jedem vorgestellten Spiel wird die konkrete Kompetenzschulung erläutert und die Spielidee kurz vorgestellt. Als Varianten-Koffer bezeichnet der Autor seine recht umfangreiche und abwechslungsreiche Sammlung dazugehöriger Regelmodifikations-Ideen, die keinesfalls am Regelwerk rütteln sollen, sondern stattdessen als Anregungen zu verstehen sind, was sich mit dem vorhandenen Spielmaterial noch alles anstellen lässt. Unter Kastners Kniffe gibt er zudem nützliche Strategie-Tipps, die sich vor allem für Gelegenheitsspieler eignen.

Im Einzelnen beschäftigt sich Mit Spielen lernen mit folgenden Lernbereichen und Spielen:

  • Förderung der Allgemeinbildung: Anno Domini, Gambit 7, Outburst, Trivial Pursuit, Wer wird Millionär
  • Förderung der sozialen Interaktion: Äpfel zu Äpfeln, Der wahre Walter, Gift Trap, Linq
  • Förderung der sprachlichen Kompetenz: Black Stories, Ein bisschen Mord muss sein, Es war einmal, Nobody is Perfect, Scrabble, Tabu
  • kooperatives Verhalten: Pandemie, Professor Pünschge, Werwölfe von Düsterwald
  • kreatives Potential: Activity, Ein solches Ding, Time’s Up
  • motorische Fähigkeiten: Darts, PitchCar, Tipp Kick
  • Gedächtnisleistung: Memory, Quartett, Ricochet Robots
  • abstrakte Raumvorstellung: Blokus, Labyrinth der Meister, Rush Hour, Ubongo
  • rechnerische Anlagen: 6 nimmt!, Bluff, Can’t Stop, Domino, Finito!
  • strategisches Denken: Go, Backgammon, Hive, Yinsh, Schach

    Weitere Empfehlungen in den einzelnen Kategorien werden gegeben für: Schätzen Sie mal, Dixit, Privacy, Therapy, Wir sind schwanger, Boggle, Topwords, Eleusis, Geheimcode, Cranium, Carrom, Dicke Luft in der Gruft, Gemischtes Doppel, Tangram, Code Omega, Tetris, Racko, Eurotour, Take it Easy, Würfel-Bingo, Army of Frogs, Abalone, Dame und Halma.

Allein an der Auflistung des umfangreichen Repertoires lässt sich schon erkennen, dass sich Hugo Kastner in der Spielewelt auskennt. Zwar handelt es sich bei Mit Spielen lernen nicht um eine Anleitung für Seminar-Spiele, doch gelingt es den Leser für die einzelnen Spiele zu interessieren und ihre Vorzüge herauszustellen. Was für eine wunderbare Rechtfertigung dieses Buch doch für Vielspieler gegen abfällige Bemerkungen über ihr Hobby darstellt! 

Doch damit nicht genug, im Anhang geht Kastner auch auf Grundzüge der Spieltheorie ein, für die sich ansonsten aber andere Bücher besser eignen – Quellenangaben und Literaturverweise werden in großem Umfang mitgeliefert. Sehr interessant vor allem für Spieler sind dagegen die verschiedenen Turniermodi für Brettspiele, die in diesem Kapitel vorgestellt werden. Weiterhin finden sich in den hinteren Kapiteln noch Verlagsadressen sowie Wissenswertes über die Fachgruppe Spiel, das Österreichische Spielemuseum, Deutsches Spiele-Archiv und die Initiative Mehr Zeit für Kinder e.V. Diese Informationen mögen überflüssig scheinen, runden das Gesamtbild jedoch ab.

Von Alex Randolph bis zum Deutschen Spiele-Archiv, Mit Spielen lernen kritisiert die spielfreie Lehre und bietet jede Menge Stoff zur Anregung für viele Lebensbereiche. Die umfangreiche, geordnete Darstellung wichtiger Spiele offenbar sich als reichhaltige Quelle für jeden Spieler –sei es als Ideenkonglomerat zur Variierung und Anpassung von Spielmustern für bestimmte Anlässe oder Gruppen, sei es zur Ergänzung der eigenen Sammlung. In jedem Fall liefert Mit Spielen lernen jede Menge gute Argumente und Diskussionsmaterial. Ein wichtiges Manko darf jedoch nicht unerwähnt bleiben: Bei der Auflistung von Internet-Quellen hat der Autor leider das Ludoversum vergessen.

Fazit


2009-10-23, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
8cp
23.10.2009
sehr sch?ne didaktische Betrachtung mit vielen Anregungen und Praxis-Tipps!

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