MINOTAURUS
Ziel
Tief im Inneren des verschlungenen Labyrinths wacht der mächtige Minotaurus über den geheimen Tempel. Führe Deine Helden als Erster dorthin, lass Dich nicht vom Minotaurus erwischen und blockiere Deine Konkurrenten durch geschicktes Versetzen der Mauern!
Regeln
Bevor gespielt werden kann, muss zunächst das Labyrinth zusammengebaut werden. Auf einer quadratischen, dunkelgrünen Grundfläche werden hellgrüne Heckensteine gemäß einer Mustervorlage (oder alternativ nach eigenem Gutdünken) sowie ein Dutzend Mauersteine platziert. In der Mitte befindet sich der vom Minotaurus bewachte Tempel, die Heldenfiguren der Spieler starten in den Ecken des Spielplans.
Reihum wird mit dem Lego-Würfel die Zugweite ermittelt, mit der eine eigene Heldenfigur vorwärts gezogen werden kann. Anstelle einer „1“ und „2“ besitzt er eine graue und eine schwarze Seite. Wer „grau“ würfelt, darf statt einer Fortbewegung ein Mauerstück ein- bzw. versetzen. Mit „schwarz“ wird der Minotaurus bewegt, acht Felder insgesamt. Trifft dieser auf eine Heldenfigur, werden beide an ihre Ausgangsorte zurückversetzt. (Die Spielerfigur in die Ecke, der Minotaurus in den Tempel.) Es gewinnt, wer zuerst mit einem Held den Tempel erreicht. Bei zwei Spielern sind zwei Helden nötig.
Verschiedene Spielparameter können variiert werden. Beispielsweise die benötigte Zahl Helden, die Reichweite des Minotaurus oder sogar der Aufbau des ganzen Labyrinths. Anstelle der „3“ kann der Würfel auch mit einem grünen Plättchen belegt werden – dann darf nicht nur drei Felder weit gezogen, sondern dabei auch eine Hecke übersprungen werden. Die Fähigkeit des Überspringens ist ebenfalls eine Möglichkeit, den Minotaurus noch gefährlicher zu machen.
Meinung
Der Spielablauf ist recht trivial, daran ändern auch die verschiedenen Modifikationen wenig. Würfeln, ziehen und Blockadesteine versetzen. Erinnert ein wenig an Malefiz, auch wenn hier noch der Störfaktor Minotaurus hinzukommt. Wie gefährlich dieser Stiermensch tatsächlich ist, hängt –mal wieder- sehr vom Würfelglück ab. Je mehr Spieler teilnehmen, desto unvorhersehbarer sind seine Bewegungen und desto langsamer das eigene Vorankommen. Da beschränkt sich die eigene Strategie schnell auf „ziehen und beten“.
Die Wirksamkeit von Mauern wird dagegen leicht überschätzt. Schließlich genügt ein einziger grauer Wurf, und schon ist so ein Ding wieder weg. Und sollte tatsächlich einmal eine eigene Figur unglücklich positioniert sein und nur über große Umwege weiterkommen, dann läuft eben ein weiterer Held aus dem eigenen Lager los und probiert einen alternativen Weg. Wird dagegen nur zu zweit gespielt, können ein paar Mauern schon unangenehme Auswirkungen haben.
Das Grundkonzept des Labyrinths scheint dagegen geradezu prädestiniert für Lego-Steine. Da will eigentlich niemand so recht eine Partie wagen, da wollen alle lieber mit den Steinen bauen. Was sich bei Minotaurus auch anbietet, schließlich üben Labyrinthe einen geradezu magischen Reiz auf seine Betrachter und Erbauer aus!
Der Spielreiz liegt somit für die jüngere Zielgruppe deutlich höher, als für Erwachsene. Allerdings kommt noch ein ganz anderer Faktor hinzu: Es ist eben Lego. Da möchte Papa nicht nur mitspielen, sondern auch mitbauen. Und das ganze am besten noch mal ganz neu und ganz anders. Nein, nein, nein, wer glaubte Erwachsene seien zu alt für Legosteine, wird mit den Lego-Spielen eines Besseren belehrt. Denn wo lego-affine Kids an die Welt der Brettspiele herangeführt werden, da werden auch Papa und Mama daran erinnert, wie toll doch alles mit Lego war.
Fazit
Bauen, spielen, verändern. Das Minotaurus-Labyrinth ist zwar leichte Kost, regt aber stark zum Umbauen und Rekonstruieren an. Ein echtes Lego-Spiel also, das vor allem von seinem kreativen Ansatz lebt und nicht nur beim Familienvater das Kind im Manne weckt.
6.5 | niggi 02.07.2009 | |
6 | cp 04.07.2009 | 2 f?rs Spiel, 10 f?r LEGO. |
5 | Fortleben 16.02.2010 |
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Komplexität: gering
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: gering