MILLE GRAZIE
Ziel
Zahlreiche Edelmänner reisen durch die norditalienischen Lande und führen wertvolles Gut mit sich. Darauf warten natürlich nur die Räuber, die den reichen Reisenden auflauern und sich nach dem erfolgreichen Eigentumstransfer mit einem „Mille Grazie“ bei ihnen bedanken.
Abwechselnd übernehmen die Spieler die Rolle eines Edelmanns und versuchen zu einer anderen Stadt zu reisen. Die Mitspieler versuchen die Fahrtroute vorauszuahnen und platzieren sich entsprechend –denn nur wer am richtigen Wegesrand lauert, kann den Überfall auch durchführen.
Regeln
14 Städte sind über ein Wegenetz miteinander verbunden, jeweils drei oder vier führen zu einer einzelnen Stadt. In vier Städten wartet ein Auftragsplättchen auf die Spieler. Wer dort hin zieht, darf es nehmen und muss versuchen die angegebene Zielstadt zu erreichen. Da sofort ein neuer Auftrag platziert wird, ändert sich die Anzahl der Angebote nicht. Erreicht ein Spieler eine Zielstadt, erhält er die angegebene Anzahl Siegpunkte (4 bis 7).
Wer am Zug ist, darf bis zu fünf Straßen benutzen und auf dem Weg Aufträge aufnehmen und einlösen. Zuvor stellen die Mitspieler jedoch auf ihren „Kompassen“ ein, auf welcher Straße sie dem Reisenden auflauern wollen. Alle Straßen sind deshalb eindeutig mit einem Buchstaben gekennzeichnet. Verzichtet der Edelmann auf seinen fünften Bewegungsschritt, darf er stattdessen für eine einzelne Straße einen Geleitschutz wählen –ebenfalls geheim auf seinem Kompass-, der ihn vor den Räubern schützt.
Bereist der Spieler ungeschützt eine Straße und wird dort überfallen, erhalten die erfolgreichen Räuber sofort jeweils drei Siegpunkte. Der Edelmann muss je nach Farbe der Straße auf dem Spielplan bis zu drei seiner Auftragskärtchen abgeben. Es gewinnt, wer als erster mindestens 30 Siegpunkte erreicht. Bei zwei Spielern erhält jeder gleich zwei Kompasse.
Meinung
Ich denke, dass Du denkst. Die Karte sieht durchaus interessant aus, aber der Erfolg im Spiel ist leider kaum beeinflussbar. Da hilft es auch wenig, dass sich die Räuber absprechen dürfen, denn letztlich wissen sie trotzdem nicht, welche Route der Edelmann nun gewählt hat. Hat dieser aktuell noch gar keinen Auftrag (was jedoch selten vorkommt), kann er die Bedrohung durch die Räuber sogar ignorieren. Fakt ist jedoch, dass es viele Bewegungsmöglichkeiten gibt und ein Spieler diese auch nutzt. Mal wird die kürzeste Strecke genommen, mal der größte Umweg, mal im Zickzack gelaufen. Hinweise erhalten die Räuber absolut keine.
Mit fünf Schritten lässt sich zudem jederzeit jede andere Stadt erreichen, also auch jede beliebige Zielstadt. Selbst mit nur vier Straßen gibt es nur ganz wenige Ausnahmen, in denen auf direktem Weg nicht jede Stadt erreicht werden könnte. Es gibt also immer zahlreiche Möglichkeiten. Die Räuber schauen deshalb gerne auf die Auftragsplättchen und mutmaßen entsprechend. Ein geschickter Edelmann erwägt deshalb auch, statt seine bereits gesammelten Aufträge zu verfolgen lieber ganz anders zu laufen. Und dabei neue Aufträge aufzunehmen und diese neuen noch im selben Zug sofort zu erfüllen.
Das Material ist insgesamt in Ordnung, allerdings tendieren die Kompasse zum wackeln und sollten daher vorsichtig umgedreht und festgehalten werden. Ein nettes Detail am Rande: Die Überfallkompasse tragen die Initialien Z, O, C und H.
Fazit
Wer gerne rät, was sein Gegenüber denkt, sollte Mille Grazie interessant finden. Den meisten Spaß macht Mille Grazie zu dritt und viert.
5.5 | cp 20.03.2011 | mir zu wenig beeinflussbar |
5 | niggi 21.03.2011 | schade um die nette Buchstaben-Idee |
8 | MarkusB 09.05.2013 |
Um dieses Spiel bewerten zu können, musst Du eingeloggt sein. Für Deine Bewertung erhäst Du Playback-Punkte.
Score gesamt: 56.3% von 100