MATOBO
Ziel
In Simbabwes Matobo-Nationalpark gibt es sensationelle Formationen übereinander geschichteter Felsbrocken - und weil die nicht auf ein Spielbrett passen, werden kleine Steine aus Holz verwendet, die umso mehr Punkte bringen, je höher sie gestapelt werden.
Regeln
Die in fünf verschiedenen Formen vorkommenden Steine werden auf dem Spielplan verteilt und die Figuren der Spieler auf beliebige Startpositionen gesetzt. Ein Zug besteht aus der Bewegung der eigenen Figur sowie dem anschließenden Einsammeln des zuletzt betretenen Steins oder dem Aufschichten zu einem Türmchen, mit anschließender Besitzmarkierung in Form eines farbigen Holzzylinders.
Gezogen wird in gerader Linie beliebig weit, aber höchstens bis zum nächsten Stein. Eigene Türmchen dürfen übersprungen und sogar zum Abknicken benutzt werden. Beim Turmbau dürfen stets nur gleichartige Steine gestapelt werden, die zudem mindestens dieselbe Höhe aufweisen, wie der bisherige Rekordhalter seiner Art.
Sobald alle Steine eingesammelt sind, werden die Türmchen gewertet. Bei vier Spielern werden zwei Teams gebildet.
Meinung
Kirsche auf Buchenholz sorgt für eine feine Akzentuierung, die den Augen genügend Distanz zu den Farbmarkern lässt. Das Feld bleibt somit übersichtlich - jedenfalls technisch betrachtet. Die Handlungsoptionen sind dagegen vielzählig und laden mitunter auch zum Grübeln ein. Grundsätzlich gilt nämlich: Ein einzelner Turm ist wertvoller als zwei nur halb so hohe, doch muss die entsprechende Form auch noch besucht werden, um einen Turm überhaupt errichten zu können. Außerdem ist es manchmal vielleicht sinnvoller, schnell einen kleineren zu bauen, um die Mitspieler daran zu hindern. Hinzu kommt das riesige Potential an Bewegungsmöglichkeiten - und das der Gegner.
Aufgrund dieser Komplexitäten kommt es bei einer Partie zu dritt eher selten zu Königsmachereffekten. Meist ist man an seinem Dilemma selbst schuld, oftmals ist man sich aber auch gar nicht seines Punkterückstands bewusst. Spätestens kurz vor Ende offenbaren sich aber die Fehler, wenn zu viele Steine gehortet und nicht gestapelt wurden. Da ist der Ärgerfaktor zu viert schon größer, wenn der Partner einen (unverzeihlichen) Fehler macht...
Fazit
In allen Besetzungen überzeugt das hochwertige Holzspiel Matobo mit zahlreichen Handlungsmöglichkeiten während der gesamten Partie. Im Gegensatz zu Schach funktioniert es sogar zu dritt.
6.5 | cp 18.02.2014 | tolles Material, da macht sogar ein abstraktes Spiel Spaß. |
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