MACHTWECHSEL
Ziel
Wem Politik zu unehrlich ist und dies ändern möchte, kann jetzt seine eigene Regierung bilden. Das Ziel wird vorgegeben und eigentlich wäre alles gar nicht so schwer, wenn da nicht die lästigen Oppositionellen wären, die ein ums andere mal dazwischenfunken…
Regeln
Machtwechsel besteht aus 83 Aktionskarten, die in 42 Ereignis- und 41 Koalitionskarten unterteilt sind. Zu Beginn zieht jeder Spieler eine Auftragskarte, die er geheim hält und die es zu erfüllen gilt. Ist der Auftrag beispielsweise die Bildung einer Großen Koalition aus Schwarz und Rot, muss der Spieler insgesamt 7 Koalitionskarten beider Farben besitzen.
Dem aktiven Spieler steht bei seinem Zug nur eine Aktion zur Verfügung, z.B. Kartenkauf, Ereigniskarte spielen, passen und dafür eine Penunze (=Geld) erhalten etc. Wenn ein Spieler drei Koalitionskarten einer Koalitionsfarbe besitzt, die seinem Auftrag entspricht, muss er diese Karten offen auslegen. Sobald er alle Karten seines Auftrags zusammen hat, endet das Spiel und er hat gewonnen.
Meinung
Im Prinzip ist Machtwechsel ein einfaches Kartenspiel, wenn da nicht diese verflixten Ereigniskarten wären, die teilweise ziemlich destruktive Auswirkungen haben. Mit der Wende beispielsweise kann ein Mitspieler gezwungen werden, seinen Auftrag abzulegen und einen neuen zu ziehen. Gemein ist auch das Misstrauensvotum, mit dem sämtliche ausgelegten Koalitionskarten einer Koalitionsfarbe eines Mitspielers deaktiviert werden. Und deaktivierte Karten zählen zur Auftragserfüllung nicht mit, sondern müssen erst immer Zug um Zug aktiviert werden. Doch je „brutaler“ die Karten, desto höher sind logischerweise die Kosten für das Ausspielen. Der Besitz einer hohen Geldsumme kann daher durchaus von Vorteil sein, doch um an Penunzen zu kommen muss immer eine Aktion geopfert werden.
Theoretisch hört sich das Ganze interessant an, aber in der Realität entpuppt sich das Spiel leider nur als durchschnittlich. Der Glücksfaktor beim Kartenziehen ist doch recht hoch, und die destruktiven Ereigniskarten können Machtwechsel ganz schön in die Länge ziehen. Mit den richtigen Ereigniskarten ist der Ärgerfaktor extrem hoch, und als Leidtragender sollte ein dickes Fell mitgebracht werden.
Fazit
Wer gerne Ärger-Kartenspiele mag, ist mit Machtwechsel gut bedient. Für Freunde konstruktiv-strategischer Spiele gibt es jedoch bessere Alternativen.
5.5 | heavywolf 26.04.2012 |
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Komplexität: gering
Interaktion: hoch
Einfluss: durchschnittlich