LEWIS & CLARK
Ziel
Die Expedition von Lewis und Clark Anfang des 19. Jahrhunderts in den Westen der heutigen USA bildete die Grundlage für die spätere Besiedlung, die sich jedoch als schwierig erwies. Weitläufige Wüsten, riesige Wälder und gewaltige Canyons stellten sehr unterschiedliche Hindernisse dar, die zu bewältigen waren. Mittels geschicktem Einsatz ihrer Ressourcen sowie Unterstützung der einsässigen Indianerstämme können sich nun bis zu fünf Neugierige selbst auf den Weg machen, um den Westen zu erkunden.
Regeln
Bei diesem Wettrennen zum Pazifik ziehen die Spieler mit ihren Kundschafter-Figuren einen festen Weg entlang. Über weite Strecken geht es dabei nur mit dem Kanu vorwärts, später müssen aber auch Gebirge überquert werden.
Reihum wird eine Aktion ausgeführt und anschließend optional ein neuer Charakter für die Expedition angeworben und/oder das Lager aufgeschlagen. Aktionen werden entweder durch Charakterkarten ausgelöst, oder im Indianerdorf. Karten können gemeinsam gespielt werden, um die jeweilige Aktion zu verstärken (d.h. öfter auszuführen). Den gleichen Effekt erreicht man, indem Indianerfiguren aus der eigenen Expedition eingesetzt werden. Das Indianerdorf hingegen nimmt einen Großteil des Spielplans ein und ist im Wesentlichen reines "Workerplacement", das optisch ein wenig an Stone Age erinnert: Es gibt Plätze, die besetzt werden können, um bestimmte Dinge zu erhalten oder einzutauschen.
Um eine der ausliegenden zusätzlichen Personen anzuwerben, müssen einige Ressourcen (Pelze und Ausrüstung) bezahlt werden. Wird das Lager aufgeschlagen, dürfen alle ausgespielten Karten und Indianer wieder zurück genommen werden. Die vorhandenen Ressourcen und Indianer werden auf den Booten des (eigenen) Expeditionstableaus abgelegt. Die Boote haben wiederum verschiedene Eigenschaften (z.B. Transportkapazitäten) und benötigen unterschiedlich viel Zeit. Diese Zeit -plus den noch auf der Hand befindlichen Karten- entspricht der Anzahl Felder, die der Kundschafter nun zurück gehen muss. Befindet er sich trotzdem noch vor dem eigenen Zelt, wird dieses zum Kundschafter vorgezogen. Es gewinnt, wer sein Lager als Erster auf dem letzten Feld (Fort Clatsop) aufschlägt.
Meinung
Viele, viele Stellschrauben verstecken sich in dieser Expedition. Es gilt, im Dorf rechtzeitig seine "Einkäufe" zu tätigen, bevor es die Mitspieler tun, um Waren zu handeln und schließlich den Kundschafter zügig vorwärts schicken zu können. Für erhebliche Abwechslung sorgen die Charaktere, denn von den insgesamt 54 Karten kommen nur wenige ins Spiel. Ihre Funktionen und Wechselwirkungen sind zudem nicht immer trivial und wollen gut gedacht werden.
Eine gute Planung ist auch sonst das A und O bei Lewis & Clark, denn Fehler werden hart bestraft. Es kommt des Öfteren vor, dass eine Rechnung nicht aufgeht, weil plötzlich doch noch ein Holz fehlt oder ein Indianer zuviel eingesetzt werden musste. In den ersten Partien kann der Expeditionsverlauf daher recht schleppend sein, vor allem wenn mit 5 Spielern durch die Prärie gezogen wird. Zu dritt spielt es sich hingegen deutlich gemütlicher und schneller.
Fazit
Wer gerne aus dem Bauch heraus spielt und sich zur Abwechslung mal auf ein spannendes Expeditionsabenteuer einlassen möchte, liegt bei Lewis & Clark genau richtig. Dank attraktiver Gestaltung und vielen verschiedenen Charakteren wird es auch nach zahlreichen Partien nicht eintönig.
7 | cp 18.06.2014 | In den Westen finden nur die Besten... |
9 | stevie3011 28.06.2014 | Ein tolles Vielspielerspiel mit sehr schöner Optik |
8 | beka01 15.05.2015 | |
7 | nele2505 18.09.2018 |
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