LAND UNTER
Ziel
Die Flut kommt. Und wem das Wasser schon bis zum Hals steht, muss auch mal einen seiner Rettungsringe opfern, doch genau diese zählen am Schluss wichtige Siegpunkte.
Regeln
Jeder Spieler erhält zufällig verteilte zwölf Wetterkarten. Sind auf diesen auch Rettungsringe abgebildet, bekommt der entsprechende Spieler auch Rettungsringkarten, die offen vor sich ausgelegt werden. Nun beginnt das Spiel, bzw. der erste Durchgang mit dem Aufdecken der obersten beiden Flutkarten. Alle Spieler legen eine Wetterkarte von ihrer Hand verdeckt vor sich ab. Diese werden dann gleichzeitig umgedreht. Der Spieler mit der höchsten Wetterkarte erhält die niedrigere der beiden Flutkarten, die zweithöchste Wetterkarte gewinnt die höhere Flutkarte. Hinweis: in späteren Durchgängen werden gewonnene Flutkarten immer auf die bereits ausliegende Karte gelegt. Der Spieler, der jetzt die höchste Flutkarte vor sich liegen hat, verliert einen seiner Rettungsringe. Besitzt er keinen, scheidet er für den Rest des Durchgangs aus. Die Spieler müssen ihre gerade ausgespielten Wetterkarten auf ihren Ablagestapel legen. Es folgt die nächste Runde nach dem gleichen Schema. Ein Durchgang endet nach zwölf Runden, also nachdem alle zwölf Wetterkarten aus der Hand ausgespielt wurden. Nun erfolgt die Wertung des Durchgangs. Jeder Rettungsring zählt einen Punkt, ebenso wie die niedrigste Flutkarte
Im nächsten Durchgang geben alle Spieler die zwölf Wetterkarten, mit denen sie gerade gespielt haben, an ihren linken Nachbarn weiter. Insgesamt werden so viele Durchgänge gespielt, wie Mitspieler teilnehmen. Damit ist sichergestellt, dass Jeder einmal mit dem gleichen Kartendeck gespielt hat. Wer nach dem letzten Durchgang insgesamt die meisten Punkte besitzt, hat gewonnen.
Meinung
Unter der Edition „Modern Classics“ veröffentlicht der Nürnberger Spielekarten-Verlag nun Stefan Dorras Land unter, das es im Jahr 2001 immerhin auf die Auswahlliste zum Spiel des Jahres geschafft hat. Aus heutiger Sicht wäre eine solche Auszeichnung zwar ein bisschen übertrieben, aber nichtsdestotrotz handelt es sich nach wie vor um ein gelungenes und witziges Kartenspiel, das sowohl Vielspieler als auch Gelegenheitsspieler ansprechen dürfte. Obwohl die Regeln einfach sind und in der Anleitung mit guten Beispielen dienen, benötigt es unter Umständen ein klein wenig Eingewöhnungszeit, um sich den Mechanismus zu verinnerlichen. Nun ja … eigentlich ist es weniger das Spielprinzip als vielmehr die Taktik, an die man sich erst gewöhnen muss. Im Endeffekt ist es aber gar nicht so schwer. Man muss nur zusehen, dass man nicht die höchste Flutkarte aufgedrückt bekommt. Dazu sollten im Idealfall die Mitstreiter gut eingeschätzt werden. Außerdem ist es von Vorteil, sich die ausgespielten Karten gut zu merken. In den Folgedurchgängen lässt sich dann wesentlich leichter hochrechnen, welche Karten die Mitspieler in ihrem Deck halten und wahrscheinlich ausspielen.
Land unter ist für drei bis fünf Personen konzipiert. Alle Konstellationen funktionieren problemlos, allerdings kommt zu viert oder fünft ein bisschen mehr Spielspaß auf. Außerdem ist dann die Chance größer, sich vor den ungeliebten Flutkarten drücken zu können. Alles in allem ist Land unter ein gutes und unterhaltsames Kartenspiel, dessen Wiederveröffentlichung zweifellos berechtigt ist.
Fazit
Wer Spiele wie 6 nimmt zu seinen Favoriten zählt, sollte Land unter ruhig mal ausprobieren.
7 | heavywolf 10.12.2012 |
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