KHAN
Ziel
Ja, ja, die gute alte Zeit –in der Mongolei bedeutete dies: Der Große Khan vertreibt die feindlichen Herrscher. Davon gibt es zu Beginn immerhin acht Stück auf einem 13x13 Felder großen Spielplan. Klingt abstrakt? Ist es auch, zumal sich die Spieler gemeinsam an den Vertreibungen beteiligen. Von Kooperation kann dennoch keine Rede sein…
Regeln
Zu Beginn jeder Runde bewegt sich einer der noch verbliebenen Herrscher in eine von acht möglichen Richtungen. Sein Ausgangsfeld wird mit einem neutralen Marker versehen. Nach spätestens fünf Bewegungen scheidet die Figur aus dem Spiel aus.
Es folgen die Aktionen der Spieler, die durch weiteres Verjagen, Einmarschieren sowie den Einsatz ihrer Handkarten eigene Marker auf bestimmte Felder platzieren oder Gruppen überbauen. Nachdem der fünfte Herrscher endgültig gegangen wurde, erfolgt eine Wertung der sichtbaren Marker. Weitere Boni gibt es für die drei größten zusammenhängenden Gebiete.
Meinung
Das Material kann sich sehen lassen: Über 200 Marker sowie weitere knapp 40 Plättchen sollten für jeden Verlauf und Bedarf ausreichen. Besonders vorbildlich ist die reich bebilderte Anleitung. Apropos Pappe: Nicht von solcher ist der sehr taktische Verlauf, denn neben der Platzierung eigener Marker ist das Ziel Schlusswertung nicht aus den Augen zu verlieren. Meist entscheiden die Mehrheiten nämlich über den Gewinner einer Partie. Teilgebiete wachsen zu lassen oder gar zu fusionieren wird jedoch mit zunehmender Spieldauer immer schwieriger, da immer weniger Herrscher zur Verfügung stehen. Wirklich lukrative Felder gibt es nur wenige, weshalb (unfreiwillige) Vorlagen der Mitspieler durchaus keine Seltenheit sind. Zudem wird es gegen Ende recht voll auf dem Brett und die Arbeit mit den Markern bisweilen etwas fummelig.
Fazit
Ein wenig taktisches Geschick, ein paar passende Vorlagen und immer auf der Jagd nach dem größten zusammenhängenden Gebiet –bei Khan muss auch auf Kleinigkeiten geachtet werden, da viele Dinge eben nicht planbar sind. Die grundsätzlich einfachen Regeln ermöglichen einen schnellen Einstieg, die Spieldauer passt optimal. Khan hätte etwas mehr Aufmerksamkeit verdient, denn es ist ein grundsolides Spiel, wenn auch mit einem martialischen Thema.
7 | cp 18.08.2012 | martialischer Titel, aber tolles Spiel. Punktabzug gibts nur für das mir nicht gefallende Thema :) |
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