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ID 12662

JäGER UND SAMMLER


cover
Jahrgang: 2010

Verlag: Amigo [->]
Autor: Reiner Knizia
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2-4

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ab 10


Material: mittelmässig
Komplexität: gering
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: durchschnittlichf5
Bewertung angespielt: 6.3 von 10
punkte

Score gesamt: 59.6% von 100
score
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Rezension

Ziel

Das Leben war schon nicht leicht, damals in der Steinzeit. Ständig Beeren sammeln, Mammuts jagen und den Cro Magnon von nebenan verprügeln. Der Neandertaler von heute greift sich dagegen sein Spielbrett und zieht schnurstracks umher, damit die Mitspieler möglichst wenig Nahrung finden für den harten Winter gut vorgesorgt ist.

 

Regeln

Jäger und Sammler wird in zwei Phasen gespielt: Sommer und Winter. Für den Sommerdurchgang werden die 112 sechseckigen Felder mit sämtlichen runden Sommer-Plättchen zufällig belegt. Von vier verschiedenen Lagern startet je Spieler eine Figur, deren Aufgabe es ist diese Plättchen einzusammeln. Reihum werden zwei Bewegungsschritte ausgeführt, die auch auf zwei Männchen verteilt werden können. Während Wege und Höhlen beliebig vielen Figuren Platz bieten, sind die restlichen 88 Plättchen bereits mit nur einem Besucher voll. Zieht eine solche Figur weiter, darf sich ihr Spieler das Plättchen nehmen –das Feld wird damit ganz nebenbei unpassierbar.

Beeren, Knollen und Kräuter liefern bis zu drei Punkten, bei Krügen, Halsketten, Schädeln und Fellen hängt die Punktemenge von der Anzahl gesammelter Plättchen ab. Mammuts dürfen nur erlegt werden, wenn zuvor Waffenplättchen gesichert wurden. Von Höhlenfeldern „beamt“ man sich für einen Bewegungspunkt auf ein anderes Höhlenfeld. Das wichtigste sind jedoch die auf dem Spielplan befindlichen Winterlager. Denn in der zweiten Spielphase spielt jeder Spieler mit so vielen Figuren, wie er im Sommer Winterlager besuchen konnte!

Der Sommer endet, sobald keine Plättchen mehr aufgenommen werden können. Für den Winter werden verbleibende Sommerplättchen entfernt, Wege und Höhlen liegen gelassen und der restliche Plan mit 88 Winterplättchen aufgefüllt. Jetzt wiederholt sich der Ablauf der ersten Phase –nur dass es jetzt mehr Mammuts, weniger Waffen und andere wertvolle Güter gibt. Sobald auch hier keine Plättchen mehr gesammelt werden können, endet das Spiel. Neben den bereits gesammelten Punkten gibt es einen weiteren Bonus für jedes besuchte Sommerlager.

 

Meinung

Einfache Spielregeln und ein ansprechendes Material garantieren einen leichten Einstieg. Sogar die Punktewertung ist für Knizia’sche Verhältnisse gar nicht so kompliziert geworden. Im Grunde genommen lässt sich jederzeit leicht ausrechnen, welche Felder nützlich sind, und welche nicht. Kräuter garantieren fette drei Punkte, Beeren sind dagegen nicht mehr als eine Notration. Bereits mit dem dritten Plättchen eines „wertvollen Gutes“ wird der Punktewert von Knollen erreicht, mit dem sechsten sogar die Kräuter überholt. Ob und wie viele solcher Güter gesammelt werden können, hängt vor allem von der Spielerzahl ab. Zu zweit kein Problem, ist solch ein Ziel zu mehreren schon eine kleine logistische Herausforderung, bei der die Konkurrenten auch mitspielen müssen.

Mammuts stellen die größte Variable im Spiel dar. Es gibt sie mit Werten von 3 bis 8, entsprechend sinnvoll ist dann auch die Jagd nach ihnen. Zu bedenken ist nämlich, dass jedes Mammut zwei Bewegungen kostet, denn auch die Waffen müssen ja zuerst besorgt werden. Effektiv sind die Riesenviecher also nur die Hälfte wert, was bei den großen immer noch viel, bei den kleinen aber herzlich wenig ist. Die Devise lautet also: Nur die großen Brocken schlucken und ansonsten die vegetarische Nahrung bevorzugen.

Doch ein wenig Taktik ist auch dabei. So gelingt es ab und zu, die Figuren der Mitspieler von kleinen Randbereichen abzuschneiden, sodass solche gesicherten Bereiche in aller Ruhe am Ende des Durchgangs abgegrast werden können. Erschwert werden solche Manöver allerdings durch die Höhlen, die häufig viele alternative Bewegungen ermöglichen. Dafür kann es aber auch mal gelingen, Mitspieler von einem Lager fernzuhalten. Das macht Spaß, das bringt Freude –vor allem, wenn es sich dabei um ein Winterlager handelt und der/die Betroffene(n) in der zweiten Spielhälfte mit einer Figur weniger auskommen müssen.

 

Fazit

Mit Steinzeit light Jäger und Sammler hat Reiner Knizia wieder einmal bewiesen, dass er auch einfache Familienspiele designen kann. Während Vielspieler die Nase rümpfen ob der geringen Komplexität, holt der Neandertaler von heute lieber seine verbale Keule unterm Tisch hervor und verweist darauf, dass das etwas spannendere Carcassonne – Jäger und Sammler thematisch viel befremdlicher war. Und Jäger und Sammler hat noch einen weiteren Vorteil: Jetzt kann auch Mama Neandertaler ihren Kochtopf von der Feuerstelle nehmen und den einfachen Regeln folgend mitspielen. Und zuschauen, wie Papa Neandertaler allerlei nutzloses Zeug und wertvolle Halsketten sammelt.


2010-02-02, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
6cp
27.01.2010
nett und "familienfreundlich" :)
6.5Udiuss
19.05.2010
Schnell erkl?rt und nett zu spielen - aber reicht der Langzeitspa??
7sandokan
26.05.2010
Familienspiel mit taktikeinfluss. Mir gefaellts, da es jeder schnallt und mir trotzdem spass macht.
6.5markus
16.08.2010
Simple Regeln, schnell zu spielen, optimal als Familienspiel
6arkadia
16.08.2010
6niggi
30.01.2011
6MarkusB
09.05.2013

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