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Datenblatt image
ID 13153

HOTEL SAMOA


cover
Jahrgang: 2010

Verlag: HUCH! [->]
White Goblin Games [->]
Autor: Kristian Østby
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3-6

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45-60

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ab 10


Material: hochwertig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: durchschnittlich
Interaktion: durchschnittlich
Einfluss: durchschnittlichf5
Bewertung angespielt: 6.2 von 10
punkte

Score gesamt: 56.5% von 100
score
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Rezension

Ziel

Die Südsee-Insel Samoa ist ein beliebtes Urlaubsziel für Touristen aus der ganzen Welt. Die Spieler übernehmen die Rollen von Hotelbesitzern, die mit den Besuchern möglichst viel Geld verdienen sollen.

Regeln

Die Touristen schlagen in zwölf Wellen auf Samoa auf. Je drei Mal erreichen Grüppchen aus Deutschland, Norwegen, Großbritannien und den USA die Insel. Außerdem werden jede Runde bis zu drei Sonderplättchen angeboten –dies können Sonderaktionen sein oder Ausbauten der Hotelanlage. Um Plättchen und Touristen wird gleichzeitig geboten –verdeckt mit einer von dreizehn eigenen Angebotskarten. Diese Karten definieren Kaufgebot und Zimmerpreis. Beide Werte sind proportional zueinander, d.h. wer eine Hotelerweiterung unbedingt haben möchte, muss hohe Zimmerpreise in Kauf nehmen. Verfügbare Plättchen erhalten natürlich die Höchstbieter, wohingegen die Touristen lieber in günstige Hotels ziehen.

Jedes Touristenplättchen wird in eines der sechs Zimmer des eigenen Hotels gelegt und verbleibt dort so lange, bis in einer späteren Runde die nächste Gruppe der gleichen Nationalität anreist. Wer zwischendurch dringend mal wieder etwas Platz braucht, kann anstelle einer Angebotskarte auszuspielen auch seine Mitarbeiter in Urlaub schicken –woraufhin zwei Gäste sofort entrüstet abreisen. Im Gegensatz zu den anderen zwölf Karten muss die Urlaubsfunktion nach ihrer Benutzung nicht abgelegt und kann mehrfach verwendet werden. Interessanterweise zahlen die Urlauber bei ihrer Ankunft im Voraus, sodass dadurch keine finanziellen Nachteile entstehen. Es gewinnt, wer nach der letzten Runde das meiste Geld vorweisen kann.

Die Sonderplättchen:

  • zusätzliches Zimmer: Damit lässt sich ein weiterer Gast unterbringen.
  • Suite: Ein Zimmer wird aufgewertet und liefert ab sofort den doppelten Preis.
  • Pool: Erweiterung der Außenanlage um einen Swimmingpool.
  • Tauschen: Eine ausgespielte Karte kann gegen eine Handkarte getauscht werden.
  • Abreise: Zwei Zimmer werden zwangsgeräumt, die Touristen nach Hause geschickt.
  • Zurück: Zwei abgelegte Karten dürfen zurück auf die Hand genommen werden.

Besondere Touristen:

  • Reiche: Sie bezahlen den doppelten Preis. Weil sie es können. Oder weil sie zu doof sind um sich ein faires Hotel auszusuchen.
  • Prominente: Besucher in benachbarten Zimmern müssen den doppelten Preis bezahlen. Natürlich wollen sie das auch.
  • Verliebte: Besonders praktisch: Davon passen gleich zwei in nur ein Zimmer! Und da die Liebe eine ganz besondere Sprache ist, stören sich diese Gäste auch nicht an unterschiedlichen Nationalitäten. Ein zweiter Verliebter legt sich also einfach zum bereits untergebrachten ersten. Die Abreise unternehmen die beiden Turteltäubchen dann praktischerweise auch gemeinsam bei nächster Gelegenheit.
  • Schwimmer: Diese Sportler zahlen einen Aufpreis je vorhandenem Pool. Die Höhe des Aufpreises ist auf den Touristenmarkern aufgedruckt.

Meinung

Hotelmanager – ein schönes Thema. Auch wenn es nicht zu allen Mechanismen passt –Wer bezahlt seinen Aufenthalt schon im Voraus?-, schön anzusehen sind die Hotelanlagen der Spieler allemal. Das Grundprinzip ist einfach: Möglichst wenig für Erweiterungen bezahlen und möglichst hohe Zimmerpreise verlangen. Beziehungsweise kassieren, denn verlangen kann man ja viel. Leider liegt auch hier das einzige echte Problem von Hotel Samoa: Da die Gebote komplett verdeckt erfolgen, ist es ein reines Glücksspiel, ob der Kauf eines Zimmers oder Pools gelingt und wie viele Besucher man bekommt –falls überhaupt.

Zweimal im Jahr kommt es zu einem Besucheransturm (Hauptsaison!), der für volle Betten sorgt. Wer danach zu den wenigen Anbietern mit freien Zimmern zählt, hat bessere Chancen hohe Preise zu verlangen. Ein zweiter wichtiger Punkt, den es zu beachten gilt, sind die Aufenthaltsdauern der Besucher. Da die zwölf Nationalitäten in ihrer Reihenfolge von Spielbeginn an bekannt sind, kann dieser Faktor in die Kalkulation einfließen. Touristen, die nach nur zwei Runden wieder abreisen, sind eben viel angenehmer als solche, die sich für sechs oder gar gleich sieben einquartieren. (Und dabei wurde das Thema Engländer, Sonnenbrände und Liegestühle noch gar nicht thematisiert…)

Auch die Gebäude sollten nicht unterschätzt werden. Pools rechnen sich vor allem, wenn viele Schwimmer untergebracht werden können, Zimmer und Suiten kann man immer gebrauchen. Letztlich ist die Frage, ob und wann sich eine Investition auszahlt. Leider ist auch nie mehr als die doppelte Miete möglich, d.h. reich + Suite + Promi verstärkt sich leider nicht. Promis werden also idealerweise in der Mitte des Hotels untergebracht, reiche Gäste möglichst weit davon entfernt.

Fazit

Auf Samoa gibt es ein paar wunderschöne Hotelanlagen, die besonders günstig für Touristen sind, wenn mal wieder ein neuer Pool oder eine Suite gebaut werden soll. Und weil es dort weder Franzosen noch Holländer gibt, wird auch im Voraus bezahlt. Die Partnervermittlung für Singlereisende erfolgt automatisch, Gruppenkuscheln ist jedoch untersagt.

Hotel Samoa wartet nicht nur mit einem interessanten Thema auf, sondern kann auch optisch überzeugen. Für ein eigentlich reines Wirtschaftsspiel, bei dem die Geldvermehrung im Vordergrund steht, ist der Einfluss durch das verdeckte Bieten allerdings viel zu gering.


2010-04-16, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
7cp
16.04.2010
Ein etwas gr??erer Einfluss w?re sch?n gewesen...
5.5niggi
17.04.2010

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