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ID 10947

HAB & GUT


cover
Jahrgang: 2008

Verlag: Winning Moves [->]
Autor: Carlos A. Rossi
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3-5

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45

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Material: hochwertig
Komplexität: durchschnittlich
Kommunikation: gering
Interaktion: hoch
Einfluss: hochf5
Bewertung angespielt: 6.6 von 10
punkte

Score gesamt: 68.4% von 100
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Rezension

Ziel

Die Industriebarone der Gründerzeit handeln mit wichtigen Rohstoffen und versuchen ihre Gewinne zu maximieren. Neben dem Aktienmarkt spielt auch das Ansehen eine Rolle: Wer sich nicht durch Wohltätigkeit hervortut und zu wenig spendet, scheidet unabhängig von seinem persönlichen Reichtum aus.

Regeln

Auf dem Spielplan werden die Aktienkurse von sechs verschiedenen Waren festgehalten. Jeweils zwischen zwei Spielern werden acht Kursänderungskarten platziert, sodass genau diese beiden Spieler die Karten einsehen können. Diese zeigen Kursveränderungen in drei positiven und drei negativen Stufen.

Jede Runde besteht aus zwei Phasen. Zunächst darf jeder Spieler Aktien zu den aktuellen Kursen handeln. Bis zu drei Stück dürfen wahlweise erworben oder abgestossen werden. Zusätzlich kann eine Aktie aus dem Besitz des Spielers für wohltätige Zwecke gespendet werden. Danach werden die Kurse verändert: Jeder Spieler wählt aus den Karten links und rechts neben sich jeweils eine aus und passt die Kurse entsprechend an. Er darf dabei wählen, welche Kursschwankung voll und welche nur zur Hälfte umgesetzt wird.

Nach vier Runden sind die Kurskarten alle. Die gespendeten Karten werden nun zu den aktuellen Kursen verkauft, die Erlöse verbleiben auf der Spendentafel. Die Kurskarten werden einmal aufgefüllt und der gesamte Vorgang wiederholt.

Auch am Ende des zweiten Durchgangs werden die gespendeten Aktien verkauft. Wer nun insgesamt am wenigsten gespendet hat, hat automatisch verloren. Unter den restlichen Aktienmogulen gewinnt derjenige, der mit Bargeld und Aktienkapital das größte Vermögen besitzt.

Meinung

Hab & Gut ist eine lupenreine Wirtschaftssimulation, wenn auch mit stark vereinfachten Mechanismen. Die Aktionen der Mitspieler sollten unbedingt beachtet werden, denn oftmals geben sie wichtige Aufschlüsse über die nicht einsehbaren Kurskarten. Doch noch mehr lässt sich interaktiv erarbeiten: Kauft ein (möglicherweise sogar benachbarter) Mitspieler die gleichen Aktien, lässt sich oft ganz ohne Absprache gemeinsam an einem Strang ziehen und der Kurs der jeweiligen Ware zum richtigen Zeitpunkt puschen. Andererseits kann es auch eine gute Idee sein, den Kurs einer Ware zunächst zu drücken, um in der Folgerunde als Startspieler die letzten Aktien abzugreifen –bevor die Kurse wieder in die Höhe schnellen. Und das werden sie, denn alle ausliegenden Kurskarten werden ja umgesetzt!

Unterm Strich kommt es natürlich immer nur darauf an, Aktien möglichst günstig zu kaufen um sie später teuer abzustoßen. Doch ganz so simpel läuft es bei Hab & Gut nicht, denn die Kurssteigerungskarten überwiegen. Dies hat zur Folge, dass stets mehrere Kurse gegen Spielende an die obere Grenze stoßen. Deshalb ist es in vielen Fällen ratsam, möglichst viele Aktien bis zum Ende zu behalten. Spätestens in der dritten Runde jedoch geht bereits das Bargeld aus, und Aktien müssen verkauft werden. Mit etwas Glück muss später nur noch ein weiteres Mal verkauft werden –das sind dann allerdings eher teure Aktien.

Ob es sich nun lohnt, besonders viel zu spenden oder nicht, hängt ebenfalls vom Verhalten der Mitspieler ab. Wer mit Glück und Geschick bereits ein paar wertvolle Aktien gespendet hat, kann sich natürlich zurückhalten, da die Spenden bis zum Verkauf verdeckt ausliegen. Andererseits ist es aber auch immer ein gefährliches Spiel, sich auf ein mutmaßliches Verhalten der Mitspieler zu verlassen, und plötzliche Kursschwankungen können am Ende durchaus der Planung einen Strich durch die Rechnung machen.

Fazit

Aktien kaufen und verkaufen, davon handelt Hab & Gut. Durch das über die Spieler verteilte Halbwissen über künftige Kursänderungen ergeben sich spannende und abwechslungsreiche Spielabläufe, die Hab & Gut trotz des trockenen Themas zu einem dauerhaft sehr reizvollen und kurzweiligen Wirtschaftsspiel machen.


2009-04-20, Carsten Pinnow (cp)



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