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ID 13551

GEFäHRLICH EHRLICH!


cover
Jahrgang: 2010

Verlag: Aktuell Spiele-Verlag [->]
Autor: Anja Holzapfel, Konrad Bochennek
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3-8

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30-60

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ab 13


f5
Bewertung angespielt: 5.2 von 10
punkte

Score gesamt: 54.5% von 100
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Rezension

Ziel

Die Spieler müssen eine Laufstrecke zurücklegen, auf deren Feldern verschiedene Aufgaben warten. Wer als erster das Zielfeld erreicht, hat sich selbst und seine Mitspieler am besten eingeschätzt und gewinnt die Partie.

Regeln

Zunächst werden die drei Kartensorten nach Farben sortiert und als Stapel bereitgelegt. Danach erhält jeder Spieler eine Figur, die er auf das Feld „Start“ stellt, und dazu eine „Ohne mich“-Karte.

Gefährlich ehrlich! verläuft über mehrere Runden, in denen die Spieler mit ihrer Figur möglichst schnell das Zielfeld erreichen müssen. Die Farben der Felder auf dem Start-Ziel-Weg zeigen jeweils an, von welchem Stapel (blau, rot oder gelb) die nächste Karte gezogen werden muss.

Ein gelbes Feld steht für „Das bist doch du!“. Hier muss von der gezogenen Karte eine Seite ausgewählt und der entsprechende Text vorgelesen werden. Die Frage könnte z. B. lauten: Wer in dieser Runde ist wohl am leichtesten zu provozieren? In dieser Kategorie geht es um Fragen, die auf einen Spieler am besten zutreffen. Falls einem oder mehreren Teilnehmern die Frage nicht gefällt, so wird einfach die „Ohne mich“-Karte ausgespielt und es darf ausgesetzt werden. Die Betroffenen dürfen in dieser Runde dann jedoch nicht abstimmen und können nicht ausgewählt werden. Jeder Spieler wählt für sich einen Mitspieler (oder auch sich selbst) aus, von dem er denkt, dass die Frage am ehesten auf ihn passt. Alle sagen dann gleichzeitig „Das bist doch du!“ und zeigen beim Wort „du“ auf den gewählten Mitspieler. Der Spieler, der die meisten Fingerzeige erhalten hat, bekommt zwei Punkte. Jeder, der auf den Spieler mit den meisten Fingerzeigen gezeigt hat, bekommt einen Punkt. Wer punkten konnte, zieht mit seiner Figur entsprechend viele Felder weiter.

Die roten Felder mit dem Symbol „Extrem!“ bedeuten, dass der aktive Spieler von den anderen Teilnehmern beurteilt werden muss. Auf jeder roten Karte stehen zwei gegensätzliche Begriffe, wie z. B. laut und leise oder draufgängerisch und zurückhaltend. Der aktive Spieler wählt eine Kartenseite aus und liest diese vor. Einem Begriff sind immer zwei Finger, dem anderen nur einer zugeordnet. Nun entscheidet wieder jeder für sich, welches Extrem auf den aktiven Spieler zutrifft. Beim Ansagen des Wortes „Extrem!“, zeigt jeder Spieler entweder einen oder zwei Finger. Hat sich der aktive Spieler selbst so eingeschätzt wie die Mehrheit der Mitspieler (übereinstimmende Fingeranzahl), dann erhält er zwei Punkte. Alle, die zur Mehrheit gehören, bekommen außerdem noch einen Punkt.

Blaue Felder erfordern eine Aufgabe vom aktiven Spieler. Er muss sich dabei in eine Situation, eine Rolle, ein Lebewesen oder einen Gegenstand hineinfühlen. Auf jeder Seite der blauen Karten steht dabei eine Aufgabe. Der aktive Spieler wählt eine davon aus, liest sie vor und überlegt sich dann dazu eine Antwort mit einer plausiblen Begründung. Die Aufgabe könnte beispielsweise lauten: Wenn ich eine Flasche wäre, was wäre darin? Die anderen entscheiden danach wieder, ob sie mit der Aufgabenlösung zufrieden sind. Nun sagen alle gleichzeitig „Top oder Flop!“ und beim Wort „Flop“ zeigen die Teilnehmer entweder den Daum nach oben oder unten. Je nachdem, ob man überzeugt war oder nicht. Falls die Mehrheit „Daumen hoch“ zeigt, erhält der aktive Spieler zwei Punkte. Zusätzlich bekommen wieder alle Mehrheitsangehörigen noch einen Punkt.

Auf den grünen Feldern darf die Kartenfarbe immer frei gewählt werden.

Die Partie ist beendet, sobald der erste Teilnehmer das Zielfeld erreicht hat.

Meinung

Eine Partie Gefährlich ehrlich! macht in der richtigen Runde durchaus Spaß. Und nicht selten wird sich ein Spieler bei der ein oder anderen Aufgabe selbst ganz anders einschätzen bzw. sehen, wie seine Mitspieler oder vielleicht sogar der Partner. Recht interessant und auch abwechslungsreich sind vor allem die blauen Aufgaben, da sich der aktive Spieler hier immer in eine Situation, Rolle oder ein Lebewesen hinein versetzen muss. An dieser Stelle sind meist alle Teilnehmer auf die Antwort und die dazu passende Begründung des Mitspielers gespannt, da diese einiges über ihn aussagt.

Die gelben und roten Aufgaben sorgen ebenfalls für Spannung, denn hier erfährt jeder, wie er von seinen Mitspielern in vielerlei Hinsicht eingeschätzt wird. Dies kann eine sehr interessante Erfahrung sein, die einen nicht selten überraschen wird. Halten mich die anderen für eher zurückhaltend oder den Draufgänger? Denken meine Mitspieler, dass ich sehr leicht zu provozieren bin? Erscheine ich Ihnen modern oder traditionell? Halten sie mich für stürmisch oder gemäßigt? An dieser Stelle ist für ausreichend Diskussionsstoff gesorgt. Da kommt es einem oftmals ganz gelegen, dass jeder über eine „Ohne mich“-Karte verfügt. So lässt sich eine ganz brenzlige Einschätzung mit einer Enthaltung umgehen.

Am Material und dem Regelwerk gibt es nichts zu meckern. Die Aufmachung ist recht nett und auch an Karten mit Einschätz- bzw. Selbstdarstellungsaufgaben mangelt es nicht. Vor allem wird eine bereits bekannte Karte bzw. Aufgabe in einer Runde mit anderen Mitspielern wieder für ganz andere Ergebnisse sorgen.

Fazit

Gefährlich ehrlich! ist ein netter, flotter Zeitvertreib für kommunikative Spielgruppen, die sich gegenseitig einschätzen und ein bisschen Spaß haben wollen. Die ein oder andere Überraschung hinsichtlich Selbst- und Mitspielereinschätzung ist im Hinblick auf die recht gut ausgewählten Fragen vorprogrammiert. Und dies ist zugleich auch das unterhaltsamste an Gefährlich ehrlich!, denn jeder erfährt hier auf spielerische Art und Weise, wie ihn sein Umfeld einschätzt bzw. welche Eigenschaften einem zugeordnet werden.


2011-05-30, Markus Donaubauer (markus)



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Bewertungen
5.5markus
20.05.2011
kann in der richtigen Runde ganz spa?ig sein
5arkadia
27.05.2011

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