GALAXY OF TRIAN
Ziel
Die Völker der Galaxis folgen der Heiligen Matrix der Schöpfung: zu teilen, was ihnen zuteil wurde. Mehr oder minder freiwillig jedenfalls, denn eine ganze Galaxis ist zu entdecken und unter Kontrolle zu bringen. Also machen sich Trianen, Quuylto, K'haarquar, Xemh und Borf-Naree auf, sich die Rohstoffe der Sternennebel unter den Nagel zu reißen -bevor es die anderen tun.
Regeln
In jedem Spielzug wird ein neues (dreieckiges) Spielplan-Kärtchen gezogen und passend an die bereits bestehende Fläche angelegt. Im Anschluss daran darf noch eine Aktion durchgeführt werden, beispielsweise die Entsendung eines Botschafters oder seine Aufwertung zu einer Forschungsstation, beziehungsweise deren Aufwertung zur Raumstation. Diese sorgen für den Abbau von Mineralien (sofern noch vorhanden) in ihrem Gebiet zu Beginn eines Zuges. Muss ein Teleporter-Plättchen gelegt werden, darf ein angrenzender Botschafter durch die Gegend gebeamt werden, d.h. auf irgendein freies Feld.
Siegpunkte gibt es für die Aktion "forschen", die Kontrolle (Botschaftermehrheit) von Gebieten (Nebel, Planeten, freier Weltraum) sowie geförderte Mineralien. Wird die beiliegende Erweiterung "The Beginning of Conquest" verwendet, kann es auch zu Raumschlachten und Plünderungen kommen.
Meinung
Man nehme Carcassonne (oder besser: Carcassonne Goldrausch), male alles schwarz an (SciFi-Thema) und packe noch allerlei mehr oder minder überflüssige Effekte/Aktionen hinzu, fertig ist die Galaxy of Trian. Das Ergebnis (übrigens ein erfolgreiches Kickstarter-Projekt) kann sich durchaus sehen lassen, denn die opulente Grafik ist durchweg beeindruckend. Auch die dreieckigen Plättchen und deren Halter sind Hingucker, ein Leckerbissen für Science-Fiction-Fans. Diesen dürfte es auch egal sein, das es in der Galaxis ansonsten wenig Neues zu entdecken gibt, was man nicht schon irgendwo anders gesehen hätte. Hinzu kommt, dass die (im Vergleich zu Carcassonne) zusätzlichen Regeln den Ablauf nur unnötig verkomplizieren und das Geschehen sogar weniger kontrollierbar machen. Sie tragen nichts zur Atmosphäre bei, und selbst die Storyelemente sind teilweise irritierend. Einen Botschafter zu einer Raumstation "upgraden"? Tja, vielleicht lassen sich Aliens noch leichter als Maschine behandeln... wer weiß...
Doch es sind auch Kleinigkeiten, die bestenfalls vordergründig gut, innovativ oder zumindest interessant wirken. Dreieckige Plättchen sind beispielsweise im Praxisgebrauch eher untauglich, da erstens unhandlich und bieten zweitens weniger Möglichkeiten, angelegt zu werden. Das spacige Design der entstehenden Fläche wirkt durch die vielen Nebel eher wie eine einfache fraktale Grafik, als wie eine Galaxis. Und dann einfach nur herumfliegen und irgendwelche Rohstoffe einsammeln...? Ach halt, nein, da liegt ja noch diese Erweiterung dabei. Mit dieser darf dann auch mal gekämpft und geplündert werden. Besser oder interessanter wird es damit in der Galaxis aber leider auch nicht. Schade.
Fazit
Wer gerne einmal "Carcassonne im Weltraum" spielen möchte, findet in Galaxy of Trian die beste graphische Umsetzung einer solchen Variante.
4 | cp 24.11.2015 | Carcassonne im Weltall? Dann doch lieber die Star Wars Edition von Carcassonne, als dieses missglückte Kickstarter-Ding |
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