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Datenblatt image
ID 18313

FOPPEN


cover
andere Namen: Fool!
Jahrgang: 2018

Verlag: 2F-Spiele [->]
Autor: Friedemann Friese
Grafik: Harald Lieske

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4-8

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15

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ab 8


f5
Bewertung angespielt: 8.0 von 10
punkte

Score gesamt: 60.0% von 100
score
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Rezension

Ziel

Während bei den meisten Stichspielen derjenige einen Vorteil erlangt, der einen Stich gewinnt, dreht Foppen den Spieß um: Wer die schlechteste Karte wählt, wird bestraft. Er "ist gefoppt".

Regeln

Der Kartensatz besteht aus 82 Karten in 4 Farben und 6 weißen "1"ern (Joker). Je nach Teilnehmerzahl wird die Anzahl reduziert, sodass jeder 11 bis 12 Handkarten erhält. Anschließend beginnt ein grundsätzlich normales Stichspiel -mit Bedienzwang, aber ohne Trumpf. Eine Ausnahme bilden die weißen 1en, die ähnlich wie die weißen Narren bei Wizard jederzeit eingesetzt werden dürfen. Ähnlich, aber nicht gleich, denn diese Joker nehmen automatisch die angespielte Farbe an. Muss ein Mitspieler eine Karte in einer anderen Farbe abwerfen, gilt seine abgeworfene Karte somit als schwächste im Stich.

Wer nun die schwächste ausgespielt hat, muss in der Folgerunde aussetzen. Sobald jemand keine Karten mehr übrig hat, endet die Runde. Alle verbliebenen Handkarten zählen entsprechend Minuspunkte. Die Partie endet bei Erreichen einer bestimmten Gesamtsumme.

Meinung

Je weiter "vorne" man sitzt, desto höher ist der Druck, keine zu niedrige Karte zu spielen. Dies hat zur Folge, dass hohe Karten frühzeitig gezogen werden und das Risiko steigt, gegen Ende eines Durchgangs auf mehreren Kleinstwerten sitzen zu bleiben. Ergo ist es sehr vorteilhaft, wenn der linke Nachbar einen Stich macht und danach ausspielen muss. Doch welche taktischen Möglichkeiten hat man überhaupt? 1en spielt man sowieso erst am Schluss -beziehungsweise sobald sich dafür die Gelegenheit ergibt (wenn ein Mitspieler abwerfen muss). Ansonsten krankt das System jedoch daran, dass man lediglich schlechter spielen kann als möglich, aber nicht besser. Man kann hohe Werte abwerfen um einen Stich nichtKUR zu bekommen, aber nicht andersherum niedrige Werte irgendwie nutzen um doch nicht aussetzen zu müssen. Erfolg und Misserfolg hängt somit maßgeblich von der Kartenverteilung ab, auch wenn ein Mitzählen in den einzelnen Farben natürlich hilfreich ist.

Ein zweites Problem, mit dem Foppen kämpft, ist die Spielerzahl. "4 bis 8" ist eigentlich eher ein "5 bis 7", was eine eher selten anzutreffende Konstellation begeisterter Stichspieler darstellt. Für solche Spielertypen bietet Friedemann Frieses kleines Ärgerspiel (übrigens eine Neuauflage, die Ursprungsversion erschien bereits 199x) allerdings jede Menge Futter, denn der ungewöhnliche Mechanismus schreit geradezu danach, ausprobiert zu werden. Und bis die Motivation aufgrund empirischer Erfahrungen nachlässt, vergehen schon einige(!) Partien. Richtig schlecht wird Foppen dabei nie. Man lernt stattdessen, die Ergebnisse lockerer zu sehen.

Fazit

Im Grunde ist Foppen ein sehr interessantes Stichspiel mit einem speziellen Twist. Es hat nicht den taktischen Anspruch, den Stichspiele üblicherweise haben, verliert auf Dauer aber kaum etwas von seinem Reiz.


2018-12-07, Carsten Pinnow (cp)



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Bewertungen
8cp
23.11.2018
Beknacktes Cover, aber schönes Stichspiel

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